In Luxemburg gibt es keine ungewöhnlich großen, zusammenhängenden Wälder, die ein hohes Risikopotenzial für Brände hätten. Das geht aus einer Antwort von Innenminister Léon Gloden (CSV) auf eine parlamentarische Frage von André Bauler und Luc Emering (beide DP) hervor. Dafür kommen Vegetationsbrände deutlich häufiger vor. Eine Tabelle der Einsatzzahlen von CGDIS der vergangenen sechs Jahre veranschauliche dies.

Die Brände würden nicht in einer bestimmten Region auftreten, sondern relativ gleichmäßig durch das ganze Land. Demnach existiere praktisch in ganz Luxemburg das Risiko für Vegetations- und Waldbrände – wenn auch nur moderat. „Das größte Risiko besteht in Luxemburg vor allem bei Vegetationsbränden auf Feldern, die in der Nähe von baulichen Infrastrukturen liegen“, schreibt der Innenminister. Im Falle eines Brandes sei die Ermittlung der Ursachen nicht Aufgabe der Feuerwehr, sondern der Polizei.

Seit dem Jahr 2023 beschäftige sich eine interministerielle Arbeitsgruppe mit der Thematik von Vegetations- und Waldbränden. Ziel sei es, gemeinsam Maßnahmen auszuarbeiten und die Öffentlichkeit regelmäßig auf damit zusammenhängende Gefahren aufmerksam zu machen.

Weitere Maßnahmen der Arbeitsgruppe seien zum Beispiel Sensibilisierungskampagnen, Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen, gemeinsame Fortbildungen, ein Austausch zwischen den betroffenen Akteuren, die Anschaffung von neuem Einsatzmaterial für das CGDIS, der Ausbau des nationalen Netzwerkes der Rettungspunkte in Wäldern sowie das Erstellen präziser Karten der Waldwege, die den Rettungsdiensten einen besseren Zutritt erlauben.

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