EM-Qualifikation / „Rote Löwen“ kehren mit Punkt aus Island zurück – jetzt wartet am Montag ein Showdown gegen die Slowakei
Die Luxemburger Nationalelf kehrt mit einem Punkt aus Island zurück. Die Rechnung ist jetzt simpel: Ein Sieg am Montag im Stade de Luxembourg gegen die Slowakei ist Pflicht, wenn der Traum von einer Europameisterschaftsteilnahme Wirklichkeit werden soll.
Die Woche der Wahrheit für die „Roten Löwen“ begann mit diesem Auswärtsduell im hohen Norden. Die Bedingungen in Island waren alles andere als einfach: Gegen einen körperlich starken Gegner mussten die Luxemburger mit viel Wind und Temperaturen am Gefrierpunkt umgehen. Für den FLF-Trainer Luc Holtz dürfte das Wetter aber keine Entschuldigung darstellen: „Wem kalt ist, soll schneller laufen“, meint er vor dem Duell gegenüber den Kollegen von RTL und fügte erklärend hinzu: „Der Wind ist allerdings ein wichtiger Faktor, dem wir Rechnung tragen müssen.“
Und das sollte sich in den ersten Minuten auch bewahrheiten: Die gewöhnlicherweise sehr langen Bälle von Moris flogen nicht so weit, auch sonst flatterte das Leder enorm. Nach einer Rettungstat in der 2. Minute von Chanot musste Moris in der 7. seine erste Parade auspacken: Haraldsson mit einem weiten Ball in die Tiefe geschickt worden und tauchte allein vor dem FLF-Keeper auf, der das Duell für sich entscheiden konnte. Die Gäste hatten Probleme, ins Spiel zu finden, während Island sich den Ball nach Belieben zurechtlegte. Nicht einmal vier Minuten später köpfte Óskarsson knapp am Kasten vorbei.
Trotz eines ersten Abschlusses von V. Thill (14.) stellte Holtz vom 4-4-2-System um auf ein 4-5-1 um. Mahmutovic (20.) handelte sich eine frühe Gelbe an, was nicht nur schlecht für den Rest des Abends sein könnte, sondern ebenfalls auch bedeutete, dass er gegen die Slowakei gesperrt sein wird. Ein Gegentreffer lag in der Luft. Sigurdssons Schuss prallte zwar noch gegen die Latte, als Haraldsson dann allerdings von links flach vor die Linie flankte, musste Oskarsson nur noch zum 1:0 einschieben (23.).
Da offensiv in den ersten 45. nicht viel zusammenlief (abgesehen von einem Sinani-Linksschuss in der 41.) kam nach dem Tee (neben Kapitän Jans hinten rechts) Rodrigues auf den Platz. Die Gründe seiner Suspendierung sind bekannt – das Talent des Stürmers auch. Mit seinem ersten (!) Ballkontakt erzielte er aus der Drehung, nach Barreiro-Pass, das 1:1 in der 46. Mit diesem weiteren Treffer erhöhte er sein persönliches Länderspieltor-Konto auf 17 Tore.
Zur Spielstunde wollte C. Martins den Elfmeterpfiff im Alleingang herausholen, danach wurde Olesen aus dem Abseits zurückgepfiffen: Anzeichen dafür, dass die Holtz-Elf jetzt viel besser im Spiel war und den Gegner teils in die eigene Hälfte zurückdrängen konnte. Sinani donnerte das Leder gegen das Lattenkreuz (70.), Thorsteinsson geriet auf der anderen Seite den Pfosten (87.). Bitter für die Luxemburger: In der Nachspielzeit verpasste Rodrigues das leere Tor bei einem schnell ausgeführten Konter.
Statistik
Island: Runarsson – Sampsted, Palsson, Ingason, Finnsson – Willumsson (71. Thorsteinsson), Traustason, Haraldsson – Johannesson (71. G. Sigurdsson), Oskarsson (71. Finnbogasson), A. Sigurdsson (85. Anderson)
Luxemburg: Moris – Dzogovic (46. Jans), Chanot, Mahmutovic, Carlson – V. Thill (61. Olesen), C. Martins, Barreiro, Pinto (85. O. Thill) – Curci (46. Rodrigues), Sinani
Schiedsrichter: Gishamer – Riedel, Schreiner (alle AUT)
Gelbe Karten: Ingason, Finnsson – Mahmutovic, Curci, C. Martins, Chanot, Moris
Torfolge: 1:0 Oskarsson (23.), 1:1 Rodrigues (46.)
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