Luxemburg-Stadt / Rue du Fossé könnte zur Fußgängerzone werden – eine Entscheidung steht noch aus
Welche Funktion die rue du Fossé in Luxemburg-Stadt in Zukunft erfüllen soll, ist noch nicht entschieden. Das stellte Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) in der Sitzung des hauptstädtischen Gemeinderats am Montag klar. Außerdem äußerte er sich zu blockierten Teilen des Radweges während der Schobermesse rund um den Glacis.
Wird die rue du Fossé in der Hauptstadt zur Fußgängerzone oder nicht? Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es aktuell nicht. Oppositionsmitglied François Benoy („déi gréng“) nutzte die Sitzung des städtischen Gemeinderats am Montag, um diese Frage zu stellen. „Sicher ist, dass versenkbare Poller dort hinkommen und es Möglichkeiten gibt, daraus eine Fußgängerzone zu machen – oder aber vielleicht nur mittags, an verschiedenen Tagen“, lautete die Antwort von Patrick Goldschmidt (DP).
Dem Mobilitätsschöffen zufolge wurde bisher noch keine Entscheidung zu diesem Thema getroffen. „Diese Diskussion haben wir noch nicht geführt. Das wird in den nächsten Tagen oder Wochen passieren“, so der liberale Politiker. Ein konkretes Datum wollte er nicht nennen. Über das Thema soll allerdings in einer der kommenden Schöffenratssitzungen und anschließend im Gemeinderat diskutiert werden. Dem vorangegangen war eine Pressemitteilung von „ProVelo.lu“, in der der Verein nach einem Treffen mit den Gemeindeverantwortlichen geschrieben hatte, dass die Straße eine Fußgängerzone werden soll.
Der Radweg und die „Fouer“
Nicht wirklich zuversichtlich stimmende Nachrichten gab es am Montag außerdem für Menschen, die in der Hauptstadt viel mit dem Rad unterwegs sind. „Wenn es die Möglichkeit gibt, den Platz freizuhalten, werden wir das tun. Aber versprechen kann ich nichts“, antwortete Goldschmidt auf eine weitere Frage von Benoy. Dieser hatte sich im Rahmen der Planungen der diesjährigen Schobermesse danach erkundigt, ob der Radweg beim Glacis auch 2024 teilweise durch ein Fahrgeschäft blockiert sein wird.
In der Vergangenheit war das während des beliebten Volksfestes der Fall. Goldschmidt konnte am Montag nicht versprechen, dass es in diesem Jahr anders sein wird. „Ich habe noch keine Pläne der ‚Fouer‘ gesehen und weiß nicht, ob dort eine Achterbahn stehen wird oder nicht. Aber wir werden alles dafür tun, dass Platz ist“, versprach der Mobilitätsschöffe und sagte im gleichen Atemzug, dass das Fahrrad möglicherweise aber kurz an der Hand geführt werden müsste. „Die Markierungen werden auf jeden Fall so gezeichnet, dass der Verkehr für alle möglich ist“, erklärte Goldschmidt und appellierte an das Verständnis aller.
Bei den Diskussionen rund um das Thema Mobilität wurde in der letzten Ratssitzung außerdem darauf hingewiesen, dass die Gemeinde am Mittwoch den städtischen Mobilitätsplan bei einer Pressekonferenz vorstellen wird. „Mir freeën eis wéi e Kichelchen doriwwer“, sagte Benoy dazu. Denn die Präsentation des strategischen Dokuments lässt seit längerem auf sich warten: Seit mehr als zwei Jahren wird daran gearbeitet – was von der Opposition mehrmals kritisiert wurde. Ursprünglich sollte der Mobilitätsplan bis Ende 2022, später dann 2023 präsentiert werden. Ende März 2024 ist es nun so weit.
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Somit müssen die Fahrradfahrer nicht mehr auf dem Bürgersteig den störenden Fußgänger ins Gesicht spucken, und der Polizist wird auch nicht mehr gestört wenn man in der Rue du Fosse mit den Aufnahmen des Ereignisses auf der Handycamera vom Polizist weggeschickt wird. Der zuständige Schöffen muss keinen Brief, den er sowieso nicht liest, in den Papierkorb werfen. Und der Böse Bub darf weiter sein Unwesen treiben, wenn er nicht wegen anderen Delikten längst im Knast sitzt.
Gott sei dank, ech hu schonn gemengt ech misst mäin Liewen laang Auto fueren