Sieben Milliarden Euro / Rückgrat Zug: Luxemburg erneuert Vertrag mit CFL und investiert weiter in die Eisenbahn
Die CFL bleibt weiterhin das einzige Eisenbahnunternehmen in Luxemburg. Mobilitätsminister François Bausch hat den entsprechenden Kontrakt am Freitag mit den Vertretern der CFL während einer Pressekonferenz unterschrieben. Sieben Milliarden Euro soll die Verbesserung des Zugverkehrs den Staat zwischen 2025 und 2039 kosten.
Das teuerste Finanzierungsgesetz
Das vergangene Woche vom Parlament verabschiedete Finanzierungsgesetz ist das teuerste, das je in der Chamber abgesegnet wurde. Das Gesetz wurde einstimmig angenommen, auch begrüßten fast alle Redner die Ausnahmeregelung, die es der CFL nun erlaubt, den Schienenverkehr auch weiter in Luxemburg zu betreiben, ohne dass der Auftrag über eine öffentliche Ausschreibung vergeben werden muss. Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) zeigte sich darüber besonders erfreut, dass eine solche Regelung auf EU-Ebene möglich wurde. Bei einer öffentlichen Ausschreibung bestehe das Risiko, dass ein privater Anbieter den öffentlichen Transport übernimmt oder parallel zur CFL betreibt, und dafür sei Luxemburg zu klein. (cmol)
Luxemburg investiert über die nächsten Jahre noch stärker in den Zugverkehr. Mehr als sieben Milliarden Euro – 7.145.695.000 Euro – lässt sich das Großherzogtum zwischen 2025 und 2039 den öffentlichen Schienentransport kosten. Und: Die CFL wird auch in derselben Zeitspanne das einzige Unternehmen sein, das sich in Luxemburg um die Verwaltung des Zugverkehrs kümmert. Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“) und die Vertreter der CFL unterzeichneten den entsprechenden Vertrag am Freitagvormittag während einer Pressekonferenz.
CFL-Generaldirektor Marc Wengler präsentierte dann auch, wie das Unternehmen die Luxemburger Eisenbahn bis 2039 verbessern wolle. So sollen bis 2025 beispielsweise 46 Prozent mehr Sitzplätze für die Passagiere verfügbar sein. Die erhöhte Kapazität wird mit 34 neuen „Coradia Stream High Capacity“ erreicht. Und: Zehn der alten Züge werden modernisiert.
In den nächsten Jahren soll außerdem die Frequenz der Züge auf fast allen Linien erhöht werden. Die Strecke Luxemburg-Athus wird auf sechs anstatt vier Züge pro Stunde hochgefahren, Luxemburg-Thionville von sechs auf acht, Luxemburg-Trier von zwei auf vier, Luxemburg-Diekirch ebenfalls, Luxemburg-Gouvy von vier auf sechs und Luxemburg-Düdelingen von zwei pro Tag auf zwei pro Stunde. Wann genau diese erhöhte Frequenzen eingeführt werden, sei noch nicht klar. Das hänge auch von verschiedenen Baustellen ab.
Kundenerfahrung steht im Vordergrund
Neue digitale Anzeigen sollen zudem das Leben aller Fahrgäste vereinfachen. Auf dem Bildschirm am Gleis erkennen die Passagiere dann noch vor dem Einfahren des Zuges, in welchem Wagen sich das Fahrradabteil und die erste Klasse befinden. Mithilfe von Zählern im Rollmaterial wird außerdem angezeigt, welcher Wagen besonders voll ist. Die neuen Anzeigen sollen in den nächsten zwei Jahren in den Bahnhöfen installiert werden.
Die CFL gibt sich außerdem sechs Kriterien, nach denen sie ihre Leistung in Zukunft bewerten will: Sicherheit, Pünktlichkeit, Qualität im Zug, Qualität der Beschwerdestelle, Verfügbarkeit der Informationen und Kundenzufriedenheit. „Die Erfahrung der Kunden steht im Vordergrund“, sagte Wengler. Der persönliche Kontakt mit den Passagieren sei auch künftig wichtig. Deswegen rekrutiert das Unternehmen auch verstärkt Personal – 500 neue Angestellte will die CFL noch dieses Jahr einstellen.
Doch: „Ein guter Kontrakt ist ein großer Baustein, aber Bauarbeiten sind nötig, damit wir das Programm mit Leben füllen können“, sagte Wengler. Heißt: Der Staat muss die Infrastruktur weiter verbessern. Genau das hat die Regierung laut Bausch vor. Orientiert am PNM35 sind etliche Baustellen am Schienennetz vorgesehen. „Für mich ist es das wichtigste Gesetz der vergangenen Jahre“, meinte Bausch. Klimawandel und Mobilität würden zu den wichtigsten Themen der Menschen gehören. Die Eisenbahn sei das Rückgrat des öffentlichen Transports und für eine längere Reise in Europa von Stadtkern zu Stadtkern das sinnvollste Verkehrsmittel. Der Luxemburger Zugverkehr werde nun Jahr für Jahr und mit jeder abgeschlossenen Baustelle besser.
Die Bahnprojekte des Mobilitätsplans PNM2035
1. Bau eines Gleisdreiecks zwischen den Strecken Petingen – Luxemburg und Petingen – Esch, wodurch die Fahrtzeit zwischen Differdingen und der Hauptstadt um bis zu 20 Minuten verkürzt wird.
2. Umbau des Peripheriebahnhofs Hollerich zum vierten CFL-Umsteigeknoten der Stadt Luxemburg.
3. Verkürzung der Reisezeit zwischen Brüssel und Luxemburg.
4. Vollständige Modernisierung der Nordstrecke und ihrer Stichbahnstrecken (eine von einer Hauptbahnstrecke abzweigende Nebenstrecke wie z.B. Rümelingen).
5. Einrichtung eines CFL-Umsteigeknotens in Erpeldingen/Sauer inkl. P&R.
6. Verlegung und Ausbau der Stichbahnstrecke in der „Nordstad“.
7. Ausbau des Bahnangebots zwischen Luxemburg und Trier.
8. Ein zusätzlicher Bahnsteig am Hauptbahnhof für Züge aus Differdingen.
9. Verstärkung des Angebots auf dem „Sillon Lorrain“.
10. Stärkung der Stichbahnstrecke in Düdelingen.
11. Ausbau der Käldall-Stichbahnstrecke mit Endhaltestelle Rümelingen.
12. Ein weiterer Haltepunkt für das neue „Metzeschmelz“-Viertel in Esch-Schifflingen.
13. Ersatz der Stichbahnstrecke in Audun-le-Tiche durch einen grenzüberschreitenden Bus Hochleistungskorridor (CHNS).
14. Bündelung der CFL-Haltestellen in Beles zu einem Umsteigeknoten mit der schnellen Tram und einem Bus-Hochleistungskorridor.
- PAG abgeändert: Gemeinde erlaubt den Bau von Tiny Houses - 11. November 2024.
- Die Berichterstattung über „Dëppefester“ ist ein essenzieller Teil unserer Gesellschaft - 4. November 2024.
- Tierschutzverein stößt an seine Grenzen: „Schafft euch nur ein Tier an, wenn ihr Zeit habt“ - 31. Oktober 2024.
Wow, an do ass nach ëmmer net emol e schnellen Tram an de Norden dobéi.
Daat ass iwerdriwen, dei leiden
all un Grössenwahnsinn,
een Schinnennetz waat nett
mei aktuell ass,Verspeidungen,
etc..manner wär ett och genug,
op der aaner Seit gett den
Steierzueler iwert den Dösch
gezun,daat konzeptlost Gedeessems geet monter virun.
Déi eng kréien eng moderniséiert Eisebunn, an déi Déifferdenger sinn esouguer 20 Minutten éischter an der Stad. Dat ass positiv.
Déi Leit vun Audun-le-Tiche mussen dogéint an Zukunft op den Zuch verzichten a sech mat engem Bus begnügen. Ech verstinn einfach net, firwat de Bausch den Zuch tëschent Audun-le-Tiche an Esch mordicus ofschafe wëllt. Ech gesinn do keng Logik.
Wat soen déi aner Parteien dozou ?
Den Bausch & Co.fängt staark
un mat Iwerdreiwen,fir den
Normalbierger ass neischt mei
iwreg, eng iwerhieflech greng
konzeptlos Bonzenpolitik, daat
dooten geet ze weit,waat mecht
eng CFL mat esou Monsteren,
meeschtens fonktiouneiert guer
neischt,alles Chaos pur.
Seit d’Arbed keen Koks mei‘ vun Aachen kritt, ass keen Guetertransport mei‘ ob der Nordstreck.
Dann kennt een deen Tracé jo fir een schnellen TRAM embau’en !
Merci Fränz.