Gemeinderat / Rümelingen greift Vereinen und Geschäften unter die Arme
Finanzielle Zuschüsse und „Esch 2022“ waren am Dienstag Thema in der Gemeinderatssitzung. Auch diesmal kamen die Räte nicht am Thema Covid-19 vorbei.
Bürgermeister Henri Haine (LSAP) informierte in der Gemeinderatssitzung am Dienstag über die momentane Situation der Stadt Rümelingen in dieser Krisenzeit. 28.000 Masken sind innerhalb eines Tages an die Haushalte der Stadt verteilt worden. Einige der Masken sind wohl aus den Briefkästen verschwunden, bevor der jeweilige Bewohner die Chance hatte, diese an sich zu nehmen. Die betroffenen Rümelinger konnten neue Masken im Rathaus abholen.
Die neue geforderte Organisation der Schulklassen und der „Maison relais“ stellt die Stadtverantwortlichen vor Herausforderungen. Es haben bereits erste Sitzungen mit den Verantwortlichen stattgefunden wie auch eine erste Besichtigung des Schulgebäudes und Hofes. Dabei wurde besprochen, wie die Räumlichkeiten die nächsten Monate eingeteilt werden sollen. Die Kinder sollen beispielsweise nicht alle gleichzeitig in das Gebäude hineingehen und die zwei verschiedenen Gruppen sich nicht miteinander vermischen. Es steht noch nicht fest, wie viele Kinder zukünftig das Betreuungsangebot in der „Maison relais“ weiterhin wahrnehmen werden. Ebenfalls noch nicht geklärt ist, wie die Aufteilung der Gruppen in der „Maison relais“ umgesetzt werden kann, hierfür mangelt es vor allem am Platz.
Geste als Zeichen der Dankbarkeit
Rümelingen möchte den Vereinen und Vereinigungen sowie den Unternehmen und Geschäften eine Unterstützung zukommen lassen. Die Vereine sollten ihre Ausfälle bei Veranstaltungen einreichen, die in den letzten Wochen nicht stattfinden konnten. Die Stadt wird dann über einen „subside extraordinaire“ 50 Prozent davon übernehmen. In einer ersten Phase sind das 25.000 Euro. Im Falle des nationalen Grubenmuseums wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, wie hoch die finanzielle Unterstützung ausfallen wird, da bisher niemand voraussagen kann, ob und in welchem Rahmen dort in dieser Saison Besucher empfangen werden können.
„Mit dieser Geste wollen wir zeigen, dass wir froh sind, überhaupt noch Geschäfte hier zu haben“, sagte Bürgermeister Henri Haine weiter. Bei der Geste handelt es sich um einen einmaligen Nachlass von 500 Euro auf den Gemeindeabgaben. Um von dieser Hilfe profitieren zu können, müssen die jeweiligen Geschäfte und Unternehmen bei der „Chambre de commerce“ eingetragen sein und ihre Abgaben in Rümelingen begleichen. Rund 80 Betriebe können dies ab dem zweiten Trimester 2020 in Anspruch nehmen.
Neues zum Albert-Hames-Haus
Wie in der letzten Sitzung angekündigt, stand das Albert-Hames-Haus auf der Tagesordnung. Das Atelier, Geburts- und Wohnhaus des 1989 verstorbenen Bildhauers Albert Hames sollen modernisiert und zu einem touristischen Anziehungspunkt werden. (Das Tageblatt berichtete am 17. Januar 2020.) Aufgrund der Komplexität der Arbeiten und der aktuellen Situation sollen die Arbeiten in vier Phasen umgesetzt werden.
Nur das Wohnhaus und das Atelier des Künstlers sollen für „Esch 2022“ genutzt werden. Moderne Technologien und virtuelle Realität sollen zum Einsatz kommen. Bisher ist noch offen, wie die finanzielle Unterstützung vonseiten des Teams der europäischen Kulturhauptstadt aussehen wird. Das Atelier soll erhalten bleiben und Besucher bekommen von außen einen Einblick in die Räumlichkeiten. Im ersten Stock steht der Kontakt zwischen den Künstlern wie auch mit den Besuchern im Vordergrund. Eine Etage höher entstehen vermietbare Unterkünfte.
In der zweiten Phase sollen die Instandsetzungsarbeiten der beiden Häuser Nummer 14 und 16 in Angriff genommen werden, die nach Rücksprache mit dem „Service des sites et monuments“ durchgeführt werden. Hier sollen Unterbringungsmöglichkeiten in klassischer Form entstehen.
„Das Atelier, Geburts- und Wohnhaus des 1989 verstorbenen Bildhauers Albert Hames sollen modernisiert und zu einem touristischen Anziehungspunkt werden. “
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