Oligarchen / Russen umgehen mit Luxemburger Segen Reisebeschränkungen
Auf Luxemburg registrierte und gecharterte Flugzeuge machen es möglich: Zwei russische Oligarchen schaffen es, trotz Reisebeschränkungen mit Flugzeugen nach Riga und New Jersey zu fliegen – das bestätigte Luxemburgs Transportministerium dem Tageblatt.
Die EU und die USA haben im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine massive Sanktionen gegen die Invasoren beschlossen: Dazu gehören unter anderem auch Reisebeschränkungen. Dass diese Einschränkungen den russischen Oligarchen nicht schmecken, dürfte nicht überraschen. Es scheint allerdings, als gebe es ein „Schlupfloch“, um diese Reisebeschränkungen zu umgehen. Das im Februar 2022 erstellte Twitter-Konto „Russian Oligarch Jets“ verfolgt Flüge russischer Oligarchen und hat erstmals darauf aufmerksam gemacht.
Ein Twitternutzer fragt, ob ein Flugzeug trotz der Sanktionen fliegen darf, wenn es beispielsweise in Luxemburg registriert ist und damit als nicht-russisch angesehen würde. Der Luxemburger Piratenabgeordnete Sven Clement bejaht dies und gibt weitere Ausführungen: „Es kann fliegen, wenn der Eigentümer aus der EU stammt (z.B. GlobalJet) und der Nutzer nicht aus Russland (z.B. ein Charterunternehmen)“.
It can fly if the owner is EU (eg GlobalJet) and the user is non-Russian (eg a charter)
— Sven Clement (@svnee) February 28, 2022
Und genau dieses „Schlupfloch“ haben sich scheinbar zwei russische Oligarchen zunutze gemacht: Roman Arkadyevich Abramovich und Jewgeni Markowitsch Schwidler. Das Luxemburger Transportministerium hat dem Tageblatt am Montag bestätigt: Es gibt tatsächlich zwei in Luxemburg immatrikulierte Maschinen, die für solche Dienstleistungen genutzt werden:
Worterklärung
Als chartern wird das Mieten oder Pachten von Flugzeugen oder Schiffen bezeichnet.
– Die LX-FLY ist seit dem 16. November 2020 in Luxemburg auf den Eigentümer Brooker Holdings Limited immatrikuliert und wird von der Charterfirma Global Jet Luxembourg SA betrieben.
– Die LX-LUX ist bereits seit dem 23. Dezember 2019 in Luxemburg auf den Eigentümer Clear Skies Flights Limited immatrikuliert und wird ebenfalls von Global Jet Luxembourg SA betrieben.
Diese beiden Flugzeuge können demnach von russischen Staatsbürgern genutzt werden, um sich weiterhin frei über den Globus zu bewegen. Das bestätigte eine Sprecherin der Luxemburger Luftfahrtbehörde dem Tageblatt am Montag.
Tracking all of the following. pic.twitter.com/cUW5rwS0el
— Russian Oligarch Jets (@RUOligarchJets) February 27, 2022
Weitere Schritte sind nicht vorgesehen
Auf die Frage hin, ob der Luxemburger Staat gedenke, diese Praxis zu unterbinden, meinte die Sprecherin: „Wenn ein Befrachter (Charterer) behauptet, berechtigt zu sein, wahrscheinlich unter einem anderen Namen, mit EU-Staatsbürgerschaft, ist es schwierig, dies abzulehnen.“ Und da der gesamte europäische Luftraum von beiden Seiten gesperrt sei, „ist das Interesse an diesem Schritt gering“.
Der russische Milliardär und FC-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch nutzt eines der beiden Flugzeuge. Er bemühe sich derzeit darum, Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln, sagte einer seiner Sprecher gegenüber Sky Sports: „Ich kann bestätigen, dass Roman Abramowitsch von der ukrainischen Seite um Unterstützung bei der Erzielung einer friedlichen Lösung gebeten wurde und dass er seitdem versucht, zu helfen.“
Roman Abramovich's Jet LX-LUX Landed near Riga, Riga (city), LV. pic.twitter.com/fvQ84TGK38
— Russian Oligarch Jets (@RUOligarchJets) February 27, 2022
Eugene Shvidler's Jet LX-FLY Landed in Teterboro, New Jersey, US. pic.twitter.com/t5Ngmbx7p3
— Russian Oligarch Jets (@RUOligarchJets) February 27, 2022
- Mersch am Limit: „Maisons relais“ haben keinen Platz für die Kleinsten - 15. Oktober 2024.
- Würfeln, zocken, siegen: Das Bistrospiel des Jahres 2024 steht fest - 19. September 2024.
- Lösung kurz vor Schluss in Sicht: Können Schüler des „DAP Inclusion“ bald aufatmen? - 17. September 2024.
Die Oligarchen könnten es vielleicht,vielleicht auch fertigbringen dem Vladimir später das Handwerk als Kriegstreiber zu verleiden?
Ech hoffe jo, dass et trotzdeem Passkontrolle gëtt. Si wäre bestëmmt net duerch d’Douane komm, wann se net en règle gewiescht wären.
Op Wikipedia kann ee liesen, dass den Abramovich zwar e russeschen, mee och en israeleschen an e portugisesche Pass huet an dass de Schwidler zënter 1994 Amerikaner ass.
Also brauchen déi zwee keng Schlupflächer ze gebrauchen.