Unterschiedliche Sichtweisen / Saeuler Bürgermeister reagiert auf Kritiken
Es liegt auf der Hand, dass Politiker und ihre Kritiker nicht unbedingt auf einer Linie liegen. Der Bürgermeister aus Saeul sagt sich ganz und gar nicht einverstanden mit den Aussagen einiger seiner Kritiker.
„Es ist ganz einfach nicht richtig, dass wir keinen Late-Night-Bus in unserer Gemeinde anbieten, das stimmt nicht“, empört sich der Saeuler Bürgermeister Jean Konsbruck. Eine Einwohnerin seiner Ortschaft hatte sich in einer Straßenbefragung des Tageblatt (s. „T“ vom 10.1.2023) hinsichtlich der kommenden Gemeindewahlen darüber aufgeregt, dass ein solcher Service nicht existiere.
„Da hat die Frau wahrscheinlich etwas falsch verstanden“, erklärt der Bürgermeister. Seit Jahrzehnten sei Saeul an eine der Attert-Late-Night-Buslinien angebunden. Über den Kanton Redingen bezahle die Gemeinde einen Beitrag proportional zu ihrer Einwohnerzahl. Die Befragte habe vielleicht den Late-Night-Bus mit der Linie „Nuetseil“ (der Gemeinde Helperknapp) verwechselt, meint der Bürgermeister. Es sei mal die Rede davon gegangen, auch diese Linie durch Saeul fahren zu lassen, doch der Bus hätte dann einen ziemlichen Umweg fahren müssen, und das wäre angesichts der doch kleinen Einwohnerzahl und der potenziellen Nutzer wahrscheinlich doch zu teuer geworden.
„Zudem bieten wir jedem Einwohner an, den Night-Rider-Dienst zu einem Sondertarif zu nutzen. Und bevor wir uns dazu entschlossen haben, haben wir vor etwa zwei Jahren sogar eine Umfrage bei allen Bürgern gemacht, und die Mehrheit der Einwohner hat die Idee gut gefunden.“
Streitthema 30er-Zonen
Was nun die Aussage eines Befragten bezüglich der 30er-Zonen in der Gemeinde angehe, so könne er diese Meinung nicht teilen. Jean Konsbrück sieht die Darstellung aus dem Gesamtkontext gerissen. „Es wird eine erste 30er-Zone (so wie es der Befragte in unserem Artikel auch begrüßte, d.R.) vor der örtlichen Schule eingerichtet. Wir hatten in der Straße mit professionellen Geräten die Geschwindigkeit gemessen: Die Spitzengeschwindigkeit betrug sage und schreibe 138 km/h. Mobilitätsminister François Bausch hatte uns bereits vor etwa fünf Jahren die Genehmigung zu der Tempo-30-Zone erteilt, doch seitdem warten wir darauf, dass sie endlich eingerichtet wird.“
Man sei aber nun guter Dinge, dass sie noch in diesem Jahr zustande komme. Dass der Befragte allerdings die 30er-Zone in der rue Principale ablehnt, versteht der Bürgermeister ganz und gar nicht. In unserer Befragung meinte der Mann, es ergebe dort keinen Sinn, weil es eine dicht befahrene Straße sei.
„Eben aus dem Grund. Es geht darum, den Kindern, die aus einem nahe gelegenen Wohnviertel kommen und die Straße vor der örtlichen Bäckerei überqueren müssen, einen sicheren Schulweg zu bieten.“ Am 8. Februar treffe er sich mit der Straßenbauverwaltung, um darüber zu reden. Alles in allem hoffe er, dass beide Zonen noch dieses Jahr Realität werden. „Sie müssen wissen, jährlich fahren drei Millionen Autos durch unsere Ortschaft. Will man aus dem Westen des Landes zur Nordstraße, kommt man bei uns durch.“
Dass der von uns Befragte den Park & Ride gut findet, kann der Bürgermeister jedoch gut nachvollziehen. Der Parkplatz werde immer mehr benutzt, „und ich glaube, mit den steigenden Kraftstoffpreisen wird die Zahl der Nutzer noch steigen. Immerhin bekommt man dort alle zehn Minuten einen Bus Richtung Luxemburg-Stadt, und die Fahrtzeit beträgt bloß 40 Minuten. Was wir nun noch wollen, ist eine gute Verbindung nach Mersch. Von Saeul aus fährt bisher nur die Linie 933 direkt dorthin. Eine Himmelfahrt. Das tut sich niemand an.“
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