/ Saint-Paul-Präsident François Pauly: „Wir sind weder ein Parteiblatt noch die Zeitung der Kirche“
François Pauly ist seit vergangenem Mittwoch Präsident und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Saint-Paul Luxembourg. Damit übernimmt der frühere BIL-Generaldirektor den Posten von Luc Frieden (CSV), der sich komplett aus dem Verwaltungsrat des Medienhauses zurückzieht. Im Gespräch mit Radio 100,7 hat sich Pauly am Montagmorgen zur Zukunft des Verlags geäußert und klargestellt, dass sich unter seinem Vorsitz nicht viel verändern wird.
„Wir haben uns in den letzten Jahren bereits umgestellt und viele Veränderungen durchlaufen“, betont Pauly. Er will die Linie seines Vorgängers weiterführen. Wie Frieden ist auch Pauly Mitglied der CSV, betont allerdings, dass er „nie ein aktives Mitglied war“ und bei keiner Wahl auf einer Liste der Partei vertreten gewesen ist.
Pauly ist neben seiner Funktion bei Saint-Paul auch Vorsitzender des Verwaltungsrates von La Lux und der Groupe hôpitaux Robert Schuman. Er sieht sich selbst eher als einen Vertreter der „Managerseite“, habe aber im Laufe seiner Karriere, unter anderem als Pressesprecher, durchaus Erfahrung im Umgang mit der Presse sammeln können.
Kritische Distanz mit gleichen Werten
In das Tagesgeschäft der von Saint-Paul vertriebenen Zeitungen will Pauly sich nicht einmischen. „Dazu habe ich weder Zeit noch Lust oder die Kompetenz.“ Obwohl er die Definition von seinem Vorgänger Luc Frieden als „eng“ bezeichnet, vertritt auch Pauly die Meinung, dass Journalisten des Medienhauses „im Rahmen der redaktionellen Linie“ freie Hand gelassen wird. Man wolle „den Journalisten nicht vorschreiben, was sie zu schreiben haben“.
Trotz direkten Verbindungen zur CSV und der katholischen Kirche – das Erzbistum ist größter Aktionär des Medienhauses – wahre man bei Saint-Paul eine „kritische Distanz mit gleichen Werten“. Mehrfach betont Pauly, dass „wir kein Parteiblatt, keine Zeitung der Kirche und nicht das Blatt der Regierung sind“. Angesprochen auf die Kritik des früheren CSV-Parteipräsidenten Marc Spautz, der in einem rezent veröffentlichten Papier die Niederlage seiner Partei bei den letzten Wahlen auch auf die fehlende Unterstützung des Luxemburger Wort zurückführte, gibt sich Pauly betont gelassen. Spautz habe die Zeitung in seiner mehrseitigen Analyse nur in zwei kleinen Abschnitten erwähnt. Das Wort sei keine Parteizeitung.
Preise könnten steigen
Die Regierung sieht in dem aktuellen Koalitionsabkommen auch eine Reform der Pressehilfe vor. Pauly betont erst, dass sein Verlagshaus „ohne Pressehilfe keine Verluste erleiden würde“, revidiert dann, dass man aber nicht darauf verzichten wolle.
Zusätzlich zur staatlichen Hilfe würden derzeit aber auch die Tarife der Zeitungen überdacht. Saint-Paul habe nicht nur Konkurrenz aus der luxemburgischen Presse, sondern auch von sozialen Medien und vielen Publikationen im Ausland und im Netz. Dadurch stehe man unter großem Druck. Laut Pauly gibt es keinen „guten Journalismus zum Nulltarif“.
Eines der größten Projekte des Verlagshauses ist aktuell der anstehende Umzug in ein neues, multimediales Gebäude auf Howald. Bis 2021 soll der neue Hauptsitz fertig sein und 300 Mitarbeitern Platz bieten. „Das entspricht dem aktuellen Effektiv.“
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Wort und Tageblatt ähneln sich in ihrer redaktionnellen Linie wobei das Tageblatt seine heimatpartei wesentlich stärker stützt wodurch sich ein Ungleichgewicht ergibt. Von der erzkonservativen Linie eines Leon Zeches & Co sind wir weit entfernt was der politischen Diskussion nicht gut tut weil nur durch den Wettbewerb der kontoversen ideen lebt die Demokratie.
„Wir sind weder ein Parteiblatt noch die Zeitung der Kirche“ ……….. und heute ist der 1. April !!!!!!
Vom Bistumsblatt und CSV Sprachrohr in die Belanglosigkeit oder Banalität ? Trau schau wem!!
E Paaf ass e Paaf a bleift e Paaf, a wann e mam Zylinder an d’Bett geet!