Einschätzung / „Santé“-Direktor Schmit: Corona-Situation stabil, neue Testvarianten in Arbeit
Die aktuelle Corona-Lage ist laut „Santé“-Direktor Dr. Jean-Claude Schmit unter Kontrolle – das hat er am Montagmorgen im RTL-Radiointerview gesagt. Zudem könne es bald möglicherweise neue, weniger invasive Testvarianten geben.
Luxemburg ist laut dem deutschen Robert-Koch-Institut (RKI) zwar wieder Risikogebiet, doch Dr. Jean-Claude Schmit, Direktor der „Santé“, äußert sich am Montagmorgen im RTL-Interview positiv über die aktuelle Corona-Lage im Großherzogtum. „Wir haben eine relativ stabile Situation, zwar mit vielen Infektionen, aber auch mit wenig Aktivität in den Krankenhäusern“, sagt Schmit. Eine Überforderung gebe es nicht, höchstens sei es für die Mitarbeiter zwischendurch mal mehr Arbeit, beispielsweise für das Team, das für das Contact Tracing zuständig ist. „An Tagen wie dem 15. September, an dem es viele Neuinfektionen gab, ist es auch schon mal sportlich, da hinterherzukommen – aber wir haben es geschafft“, erklärt der Direktor.
Das Contact-Tracing-Team, das Kontaktpersonen von Corona-Infizierten ausfindig macht und kontaktiert, kann laut Schmit auf bis zu 100 Mitarbeiter ausgestockt werden. „Es hängt von den Zahlen ab – es gibt einen Kern an Mitarbeitern, die immer da sind und auch schon viel Erfahrung haben, und dann noch weitere, die wir dazunehmen können, wenn viel zu tun ist.“
Ein aktuelles Thema ist laut Schmit auch die Weiterentwicklung der Testvarianten. Bald solle es Tests geben, die schneller ausgewertet werden können – dabei werden Antigene getestet und innerhalb von rund 15 Minuten soll das Ergebnis da sein. Eine weitere Testvariante solle über eine andere Probeentnahme funktionieren. Der Direktor erklärt, dass es sich dabei um einen Speicheltest handele, bei dem Proben entweder in einen Behälter gespuckt oder die Probe direkt im Mundraum entnommen wird. Damit entfalle die unangenehme Entnahme durch Nase oder Mund. Wann die neuen Testvarianten da sein könnten, ist laut Schmit unklar.
Zum Thema „Rentrée“ sagt der Santé-Direktor, dass für Eltern der Urlaub aus familiären Gründen künftig auch bei dem Szenario einer Infektion in einer Klasse möglich sein soll. Das Gesundheitsministerium schreibt dazu auf Tageblatt-Anfrage: „Die Klassenkameraden des infizierten Schülers und ihre Eltern erhalten von der Gesundheitsbehörde eine Empfehlung, ihr Kind während des Zeitraums bis zum Test nicht die Betreuungseinrichtung besuchen zu lassen. Das großherzogliche Reglement, das den Covid-bedingten Urlaub aus familiären Gründen regelt, wird dahingehend geändert, dass nun auch aufgrund dieser Empfehlung ein solcher Urlaub beantragt werden kann.“ Laut Schmit soll es für solche Fälle ein Schreiben geben, dass die Empfehlung beinhalten soll, das Kind möglichst nicht in die Schule oder zum Beispiel ins Sporttraining zu schicken. Dieses Schreiben solle dann als Begründung für einen Urlaub aus familiären Gründen akzeptiert werden.
- Montag könnte der erste Schnee nach Luxemburg kommen – Sturmpotenzial ab Dienstag - 14. November 2024.
- Regierung bestätigt laut „déi gréng“ Kürzung bei medizinischem Cannabisprogramm - 13. November 2024.
- „Mischo gefährdet den sozialen Frieden“: Gewerkschaften verlassen Ausschusssitzung vorzeitig - 8. Oktober 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos