Luxemburg / „Santé“ rechnet mit Beginn der Impfungen von Grenzgängern ab August
Bald sind auch Grenzgänger bei den Impfungen dran – aber ab wann und wie genau soll das funktionieren? Das Luxemburger Gesundheitsministerium hat auf Tageblatt-Anfrage erklärt, wie die weitere Planung für das Vorhaben aussieht.
Sobald alle Einwohner geimpft sind, will das Großherzogtum auch Grenzgänger impfen, die aus den Nachbarländern zum Arbeiten nach Luxemburg kommen. Das hat das Gesundheitsministerium bereits gegenüber dem Tageblatt bestätigt. In einer Antwort auf eine Anfrage vom Donnerstag erklärt die „Santé“ nun, dass das schon bald der Fall sein könnte. „Das Gesundheitsministerium rechnet damit, ab August mit der Impfung der Grenzgänger beginnen zu können“, heißt es in dem Schreiben.
Dieser Satz verrät gleichzeitig auch etwas über die Einschätzung der „Santé“, wie weit die Impfkampagne in Luxemburg bereits fortgeschritten ist und wie schnell sie weiter vorankommen könnte. Denn um die Grenzgänger impfen zu können, soll die Phase 6 der Impfkampagne abgeschlossen sein. Mit Ende dieser Phase wäre die Immunisierung der einheimischen Bevölkerung abgeschlossen. „Die Impfung der Grenzgänger war von Anfang an vorgesehen, sobald die 6 Phasen der Priorisierung abgeschlossen seien“, schreibt die „Santé“.
Details zum Ablauf sollen Anfang Juli entschieden werden
Ob es unter den Grenzgängern wiederum eine eigene Priorisierung nach zum Beispiel Alter oder Berufsgruppe geben wird, könne man jetzt noch nicht mitteilen, erklärt das Ministerium. Auch, ob die Grenzgänger sich selbst in Luxemburg für einen Impftermin anmelden müssten oder ob sie eine Einladung der „Santé“ erhielten, sei derzeit noch nicht spruchreif. „Dies wird Anfang Juli entschieden werden“, so das Ministerium.
Jean-Luc De Matteis, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ (OGBL) und dort zuständig für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, befürwortet die Möglichkeit der Grenzgänger-Impfungen. „Wir vom OGBL haben uns bisher bei der Impfstrategie nicht so häufig zu Wort gemeldet, weil es einfach Experten gibt, die solche Strategien zu Recht besser beurteilen und entwickeln können“, erklärt er. „Aber wir sind auf jeden Fall der Meinung, dass sich jeder, der sich impfen lassen möchte, das auch so bald wie möglich tun können sollte.“ Inzwischen seien zwar auch schon viele Grenzgänger in ihrem eigenen Land geimpft worden – dennoch sei es gut, dass so vielleicht einige etwas zeitiger drankämen, als es in ihrem Heimatland möglicherweise der Fall wäre.
Die Impfquote in Luxemburg liegt derzeit bei 52,9 Prozent – allerdings hängt die jeweilige Impfgeschwindigkeit auch immer vom verfügbaren Impfstoff ab, wie das Gesundheitsministerium bereits in der Vergangenheit immer wieder betonte. Zum Vergleich: Deutschland kommt auf eine Impfquote von 57,9 Prozent, Frankreich auf 54,4 Prozent und Belgien auf 61,5 Prozent. Spitzenreiter in Europa ist Malta mit 69,6 Prozent – das sind die Zahlen des ECDC auf dem Stand vom 13. Juni 2021.
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Wenn bis dahin alle Impfwilligen die im Lande wohnen, geimpft worden sind, kann man auch die Impfung den Grenzgängern anbieten, falls erwünscht! So kriegen wir dann einen gute Herdenimmunität und das Virus unter Kontrolle..
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Vill ze speït,Lëtzeburg ass en retard d’un TGV!!
Warum nicht die Luxemburger, die im Ausland wohnen, und hierhin zur Besuch kommen, nicht auch impfen?