Ab in den Urlaub / „Schéi Vakanz“ und einige Tränen am letzten Schultag für Luxemburgs Grundschüler
Es war der letzte Schultag für Luxemburgs Grundschüler – am Freitagnachmittag hieß es dann: ab in die Ferien. Die Schüler freuen sich ebenso wie das Lehrpersonal. Wir sprachen mit ihnen über die letzten Tage an der Schule.
15.45 Uhr vor der Grundschule in Leudelingen: Zum letzten Mal in diesem Schuljahr ist die Klingel zu hören. Es dauert nicht lange und die Schüler stürmen freudig aus dem Schulgebäude in die wohlverdienten Ferien. Vermehrt hört man „schéi Vakanz“ unter den Schülern, auch das Lehrpersonal und die Eltern wünschen sich gegenseitig schöne Ferien. Doch auch die eine oder andere Träne kullert einigen Schülerinnen über die Wange. „Sie wissen, dass sie sich jetzt nicht mehr jeden Tag sehen werden, das macht sie traurig. Aber sie werden sich auch in den Ferien ab und zu sehen“, sagt uns die Mutter eines Mädchens, welches sich trotzdem freut, nicht mehr so früh aufstehen zu müssen.
Der letzte Schultag ist entspannt. Lynn*, Lehrerin eines Cycle 4.2, erzählt uns, wie es die letzten Tage im Unterricht ablief. Die Schüler seien in den vergangenen Tagen „mega motiviert“ gewesen – weil sie wussten, dass in den letzten Tagen nicht mehr viel gearbeitet wird. „Wenn nicht mehr gearbeitet wird, kommen sie gern zur Schule“, sagt sie mit einem Lächeln. Vor allem in ihrer Stufe war die Motivation groß, denn die Schüler werden im kommenden Jahr das Gymnasium besuchen und somit ihre Freunde weniger sehen. Sie haben die letzten Tage daher genutzt und „noch viel zusammen unternommen“. Ein gutes Mittel, die Schüler zu motivieren, seien Ausflüge gewesen, sagt die Lehrerin. So ging es zum Beispiel am Donnerstag in einen Freizeitpark. Die letzten Schultage seien entspannt gewesen: Die Schüler haben bereits ihre neuen Lehrerinnen für das kommende Schuljahr kennengelernt und die neuen Klassenräume gezeigt bekommen.
Am Freitagnachmittag war dann Party angesagt: Kuchen, Eis, Chips und Bonbons – alles am Start. Die Schüler konnten zu Musik tanzen und ein Film wurde auch noch geschaut, erzählt Lynn. In der ganzen Schule war die Stimmung am letzten Tag gelassen, sagt uns eine weitere Lehrerin. Auch in ihrer Klasse wurden am Nachmittag Filme geschaut und Musik gehört. Um kurz vor vier hieß es dann: Raus aus der Schule und rein in die Ferien!
„Froh, dass es vorbei ist“
Claire ist eine der Schülerinnen, die sich über die Ferien freuen, wie uns ihr Vater erzählt: „Claire ist schon froh, jetzt Ferien zu haben, dann muss sie sich nicht mehr so viel stressen.“ Sie sei natürlich traurig, ihre Freundinnen jetzt nicht mehr jeden Tag sehen zu können. Auch wenn sich Claire freut, erst mal Ferien zu haben, ist die Vorfreude auf das nächste Schuljahr umso größer, da sie dann am Schwimmunterricht teilnehmen darf.
Doch zunächst mal ist Claires Terminkalender während der Schulferien gut gefüllt: Eine Woche fährt sie mit der Familie in den Urlaub und auch ein Tag in einem Freizeitpark steht auf dem Plan. Zudem werden sie, so ihr Vater, ein „paar tolle Sachen für die Kinder hier in Luxemburg“ unternehmen, geplant sei unter anderem ein Besuch im „Musée des mines“ in Rümelingen. Zum Schluss erzählt Claires Vater uns noch etwas über die letzten Schultage seiner Tochter: „Die letzten Tage waren für sie sehr aufregend“, mit der Schulklasse habe sie einen Ausflug zur „Heringer Millen“ gemacht und zum Schluss sei sie ganz stolz gewesen, ihre Mappe mit den Arbeiten, die sie über das ganze Schuljahr gefertigt hat, mit nach Hause nehmen und sie jedem zeigen zu können. Am Freitagmorgen sei es dann aber noch mal „anstrengend gewesen, so früh aufzustehen“, sagt Claires Vater.
Auch Leo ist froh, endlich Ferien zu haben. Für den Schüler des Cyle 4.2 war es der letzte Tag an der Grundschule. Dementsprechend groß war auch die Freude, als es endlich klingelte und er die Schule verlassen konnte. „Er ist froh, dass das Ganze jetzt fertig ist“, sagt uns seine Mutter. Schon seit längerem würde er sich das Ende der Grundschulzeit herbeiwünschen. Daher ist er froh, dass jetzt Ferien sind, doch genauso freut er sich bereits, im September in eine neue Schule gehen zu können, sagt seine Mutter. Bis zuletzt sei die Stimmung des Schülers aber immer gut gewesen, auch wenn er sich in der letzten Schulwoche noch über die aufgetragenen Hausaufgaben geärgert hat. Auch für Leo geht es aber jetzt erst mal in den Urlaub, bevor die Schule im September wieder ruft: Zwei Wochen wird er mit seiner Familie in Österreich und in Italien die schulfreie Zeit genießen.
Wir wünschen allen Schülern schöne Ferien!
*Name von der Redaktion geändert
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