Cueva-Ausstellung in Esch / Schicht im Schacht
Am Sonntag ging die diesjährige Cueva-Ausstellung im „Bâtiment IV“ in Esch zu Ende. Rund 6.000 Besucher seien über die vier verlängerten Wochenenden gezählt worden, heißt es, und damit 1.000 mehr als bei der letzten Expo, so die mehr als zufriedenen Verantwortlichen. Wohin die Reise nun geht, weiß niemand.
Später Sonntagnachmittag auf dem ehemaligen Industriegelände von Esch-Schifflingen. Ein Lagerfeuer brennt. Menschen diskutieren. Dezent tönt leicht aufpeitschende Musik. Im „Bâtiment IV“, einem ehemaligen Direktionsgebäude, wo an vier verlängerten Wochenenden die diesjährige Cueva-Ausstellung stattfand, zeichnet sich das Ende ab. Schicht im Schacht, wie sie im Ruhrpott sagen. Ende, aus, vorbei!
Um die 6.000 Besucher wurden schätzungsweise insgesamt gezählt. Trotz Einschränkungen, aus bekannten Gründen, seien es um die 1.000 mehr als vergangenes Jahr gewesen, sagt Théid Johanns. Er ist einer der Gründer und Macher des Künstlerkollektivs Cueva, das nun bereits zum sechsten Mal eine Ausstellung auf die Beine gestellt hat, die den Vergleich mit anderen Gruppenausstellungen nicht zu scheuen braucht – im Gegenteil, denn Cueva ist in seiner Art bislang einzigartig, zumindest hierzulande.
Bereits einige Stunden vor Schließung sagt Johanns, dass er nicht unglücklich darüber sei, dass es nun vorbei sei: „Weil es doch viel Arbeit ist, Planung, Aufbau und so weiter, und das seit April dieses Jahres. Rund 1.600 Stunden habe ich mit diesem Projekt verbracht.“
Zufrieden ist Johanns trotzdem: „Ja, total zufrieden, alles ist eigentlich glattgelaufen, aber jetzt spüre ich die Müdigkeit trotzdem.“ Kritik an der Organisation vonseiten der Aussteller habe es nicht gegeben, auch nicht von den Besuchern – außer vielleicht, dass sie die Ausstellung nicht auf Anhieb gefunden hätten, weil eben kein Parkplatz vor der Tür sei.
Nun ist es vorbei. Die Künstler holen ihre Werke ab oder lassen sie vor Ort, wo sie weggeräumt oder entsorgt werden. Zum ersten Mal in der Geschichte von Cueva ist es so, dass ihr Ausstellungsort nach der Expo nicht abgerissen wird.
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung. Eine konkrete Idee gebe es aber noch nicht, so Théid Johanns. „Alles hängt vom Platz ab, den wir finden und benutzen können, eine Industriehalle oder eine Kirche zum Beispiel.“ Also abwarten – und hoffen! So viele Künstler wie diesmal werden es nächstes Mal aber wohl kaum mehr sein.
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