Schnelltram-Pläne / Schifflingen: Sorgen über Wegfall der Straße nach Lallingen – und den der Autobahnausfahrt Foetz
Gemischte Gefühle im Schifflinger Gemeinderat: Die Pläne für die neue Schnelltram in den Süden sehen vor, dass der Ort eine wichtige Verkehrsverbindung verliert – die Straße nach Lallingen. Auch der Wegfall der A4-Auffahrt bei Foetz bereitet den Räten Sorgen. Sie wünschen sich mehr Informationen über das Gesamtkonzept.
Wird die Straße zwischen Esch-Lallingen und Schifflingen nach der Ankunft der schnellen Tram wie in den Plänen des Mobilitätsministeriums vorgesehen gesperrt? Das würde bedeuten, dass sich der motorisierte Verkehr zwischen den beiden Ortschaften nur noch auf die Avenue de la Libération / rue de Schifflange beschränken würde. Und somit mitten durch die Ortsmitte verläuft, die eigentlich in Zukunft verkehrsberuhigt werden soll. Und verschwindet die Autobahn-Abfahrt Foetz? Das würde eine substanzielle Zunahme des Verkehrs am Kreisverkehr „Op Herbett“ bedeuten. Wie wirkt sich der Wegfall der Straße zwischen Steinbrücken und Leudelingen auf Schifflingen aus? Und was wird aus der Rad-Verbindung zwischen Schifflingen und dem Rad-Expressweg in Foetz?
All diese Fragen stellen sich die Schifflinger Gemeinderäte, nachdem die Auswirkungen der schnellen Tram auf die Nachbargemeinden in den letzten beiden Wochen verstärkt thematisiert wurden (das Tageblatt berichtete). Die Opposition von „déi gréng“ hatte einen Punkt auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Freitag setzen gelassen. Darin wird der LSAP/CSV-Schöffenrat aufgefordert, bei der Regierung mehr Informationen einzufordern – und sich mit den Nachbargemeinden kurzzuschließen, um die genauen Auswirkungen der schnellen Tram auf die Südgemeinden zu analysieren.
Diskussionsbereitschaft im Ministerium
Es ist nicht so, dass Schifflingen über die Konsequenzen nicht im Bilde gewesen sei, ließ Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) wissen, es fehle aber am Einblick auf das Gesamt-Verkehrskonzept. In der Tat wären in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Experten in Schifflingen gewesen, um den Schöffenrat ins Bild zu setzen. Er gab seinen früheren ersten Schöffen aber recht, dass noch viele Fragen zu klären seien.
Carlo Feiereisen (LSAP), der Paul Weimerskirch in gut einem Jahr auf dem Bürgermeisterstuhl beerben wird, berichtete über die Versammlung der Vertreter der Südgemeinden mit Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) vor gut einer Woche. „Es war eine konstruktive Sitzung“, so Feiereisen. „Dabei gab es abgesehen vom Timing und dem Gutachten der Gemeinde Monnerich keine neuen Informationen. Wir haben die Bedenken der Schifflinger Gemeinde ausgedrückt, vor allem, was die Auf- und Abfahrt Foetz sowie die Straße zwischen Lallingen und Schifflingen angeht. Das Ministerium und die Straßenbauverwaltung waren erstaunt, denn sie sind davon ausgegangen, bereits grünes Licht vom früheren Schöffenrat erhalten zu haben.“ Dennoch hätten sie ihre Diskussionsbereitschaft zugesagt.
Jedenfalls hat der Schöffenrat nun schriftlich beim Ministerium um eine Zusammenkunft gebeten und will anschließend den Gemeinderat über die Gespräche informieren. Zuvor hatte Bürgermeister Weimerskirch unterstrichen, „dass die Tram ohne Zweifel eine ‚plus-value‘“ für das Land sei. „Vielleicht ist das ja auch so mit dem Wegfall der Straße zwischen Esch und Schifflingen, denn wir beschweren uns ja regelmäßig über den Verkehr dort. Das wissen wir aber erst, wenn das Gesamtkonzept auf dem Tisch liegt.“
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