Schnell und ohne Tamtam / Düdelinger sammelt innerhalb weniger Stunden 28.000 Euro für Tornado-Opfer
Innerhalb einer Nacht hat Jacques Glod es geschafft, über Facebook knapp 28.000 Euro für die Opfer des Tornados in Petingen und Bascharage zu sammeln – und die Summe steigt weiter an. Der 45-Jährige wollte „schnell, und ohne Tamtam“ helfen. Damit, dass der Spendenaufruf derart explodiert, hatte er nicht gerechnet.
Fast 700 Menschen hatten am späten Samstagnachmittag bereits auf den Aufruf von Jacques Glod reagiert und Geld für die Opfer des Tornados gespendet. „Die Solidarität ist unglaublich“, sagt der zweifache Vater, „dann sind Hautfarbe und Herkunft egal.“ Als Glod am Telefon von seiner Idee, sofort einen Spendenaufruf auf Facebook zu schalten, erzählt, ist er erschöpft. „Ich habe den ganzen Nachmittag geholfen, die Trümmer und die weggeflogenen Gegenstände aufzuräumen“, erklärt er.
Über den Aufruf auf Facebook hat er nicht lange nachgedacht. Nachdem er die ersten Bilder in den Medien gesehen hat, macht der Düdelinger sich sofort an den PC. Für ihn ist Helfen das Logischste der Welt. „Das liegt uns Menschen doch im Blut“, sagt er.
Jacques Glod
Das tut es bei ihm auf jeden Fall. Als Erzieher im „Office national de l’enfance“ hilft er anderen Menschen täglich. Und auch was Spendenaktionen angeht, ist er kein Unbekannter. Erst vor einem Monat hatte Glod nach der Festnahme der Kapitänin Carola Rackete einen Spendenaufruf für Sea-Watch gestartet. Damals konnte er 1.500 Euro sammeln. Im nächsten Jahr will er noch einmal studieren – etwas im sozialen Bereich, um sein Wissen über das Helfen auch fachlich zu fundieren.
Ihm ist es wichtig, dass die Menschen, die das gespendete Geld brauchen, es so schnell wie möglich in die Hand bekommen. Mit der Summe kann schon jetzt mindestens 70 Familien mit jeweils 400 Euro unter die Arme gegriffen werden. Um zu entscheiden, wie das Geld aufgeteilt wird, hat Glod sich am Samstagmorgen bereits mit dem Petinger Bürgermeister Pierre Mellina zusammengesetzt. Zudem konnte Glod einigen Menschen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, einen Schlafplatz vermitteln. „Es haben sich so viele bei mir gemeldet und einen Schlafplatz angeboten“, sagt er. Daraufhin hat er eine Liste mit Hilfsbereiten an das CGDIS („Corps grand-ducal d’incendie et de secours“) weitergereicht. Die Solidarität in Petingen und Umgebung war am Freitagabend und am Samstag enorm.
Update: Jacques Glod hat am Sonntagnachmittag bereits über 70.000 Euro gesammelt.
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Fantastesch,éen Mann mat Format an Saachen Nächstenléift.Bravo Jaques Glod,alles Gudds weiderhin ! 🙂
déido Menschlechkeet – a vu säitens engem am Soziale schaffenden Mann – iwwertrefft alles !! E ganz grousse Luef un eisen Diddelenger Matbiérger – a secherlech am Numm vun allen Lëtzebuerger an net Lëtzebuerger !!