/ Luxemburger Künstlerin startet Kampagne zur Rettung des Regenwaldes
Nicht nur zusehen, sondern aktiv werden – genau das hat sich Klara Troost gedacht, als sie am vergangenen Donnerstag die Tausenden Nachrichten vom brennenden Regenwald hörte. Es folgten eine Idee, ein paar Skizzen und schon war ihre Kampagne im Internet. Mit dem Verkauf von selbst designten T-Shirts will die junge Künstlerin Geld sammeln, um Organisationen bei der Rettung des Amazonasgebiets vor Ort zu unterstützen.
Seit vergangener Woche sind sie überall: Bilder und Nachrichten vom Feuer im Amazonasgebiet. Die Szenen des brennenden Regenwaldes sind erschreckend, doch noch schockierender ist die Tatsache, dass in Brasilien schon seit mehreren Wochen die Flammen lodern – und scheinbar wenige davon wussten. Mittlerweile geht die Empörung über das Geschehen in Südamerika um die ganze Welt und auch in Luxemburg scheint sich etwas zu bewegen. Die sozialen Netzwerke werden überflutet mit Hilferufen für die „Lungen der Welt“, über 45.000 Posts mit dem Hashtag #PrayforAmazonas erscheinen alleine auf Instagram.
Mehr tun als „nur“ eine Story teilen will Klara Troost. Die 25-Jährige studiert derzeit visuelle Kommunikation in Berlin und hat am vergangenen Donnerstag eine Kampagne gestartet, um aktiv den Kampf gegen die Flammen zu unterstützen. „Im Moment wird zwar viel gepostet, aber es passiert nicht wirklich etwas. Jeder findet das, was da gerade passiert, schlimm und ich wollte einfach ein wenig Aktivismus ins Verhalten der Leute kriegen“, so Klara. Ganz spontan hat sie beim Anblick der Bilder reagiert, einfach um die Menschen vor Ort zu unterstützen.
Die Idee: über die Plattform everpress.com T-Shirts verkaufen und den Erlös an gemeinnützige Organisationen in Brasilien verschicken. Das Design mit der Aufschrift „Plants are friends“ hat die junge Künstlerin kurzfristig entworfen, nun wartet sie auf die Reaktion der anderen. „Die Kampagne läuft während 14 Tagen, anschließend werden die bestellten T-Shirts gedruckt und ich erhalte das Geld“, erklärt die 25-Jährige. Für 22 Euro können die Kleidungsstücke online gekauft werden, davon wandert ein Großteil in die Produktionskosten der Firma und je fünf Euro pro Shirt gehen an die NGOs.
Jeder Cent zählt
Die Organisationen, an die das Geld gespendet wird, hat die Studentin ganz gezielt ausgewählt: „SOS Amazônia ist eine relativ kleine Organisation, von der ich durch eine Kommilitonin erfahren habe. Sie kommt selbst aus Brasilien und kennt Leute, die dort aktiv sind. Das andere ist die Amazon Conservation Association, welche ebenfalls in den vordersten Reihen für die Rettung des Regenwaldes mitkämpft.“
Klara rechnet nicht damit, dass sie mit dem Projekt Millionenbeträge erreicht, doch jeder Cent des gespendeten Geldes wird gebraucht. „Normalerweise liegt die Dauer der Kampagnen bei Everpress bei drei Wochen, aber die Hilfe wird jetzt benötigt und es muss schnell gehen“, so die Studentin.
Bereits zwölf T-Shirts wurden in den ersten Stunden nach dem Upload bestellt, doch Klara hofft auf mehr: „Das müsste eigentlich jedem am Herzen liegen. Die Fakten sind evident, ohne den Amazonas geht es nicht.“ Und auch wenn ihre Aktion wortwörtlich nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein im Amazonas ist – Klaras Einsatz zeigt, dass auch in Luxemburg der Wille zur Veränderung da ist. Tropfen kann der Regenwald gerade definitiv gebrauchen.
Weitere Infos:
www.everpress.com/plants-are-friends
Die T-Shirts sind in den Farben Weiß, Grau, Blau und Sand erhältlich.
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Mir kënnen dach net all Vegetarier ginn an den Déieren d’Fudder ewech iessen.
Ass keen hei am Land den esou eppes fabrizéieren kann?
Die einzigen, die den brasilianischen Regenwald wirksam schützen können sind die Brasilianer.