Luxemburg / Schock für Besitzer: Fünf Hunde nach Aufenthalt in Hundepension gestorben
Anstatt ihren Hund Nya aus der Hundepension abholen zu können, bekommt die Hundebesitzerin eine Urne mit der Asche ihres Vierbeiners überreicht. Und sie ist in ihrer Trauer nicht alleine: Vier weitere Hunde sollen nach ihrem Aufenthalt in der Pension gestorben sein.
Einen größeren Schock können sich Hundebesitzer wohl nicht vorstellen: Bei der Rückkehr aus dem Urlaub wollen sie ihren Vierbeiner aus der Hundepension abholen – nur um dann eine Urne mit der Asche des Tieres überreicht zu bekommen. So schildert die Besitzerin von Nya am Freitag auf Facebook ihre schmerzhafte Erfahrung. Außerdem sei sie angelogen worden, was den Zustand ihres Hundes angeht. Und sie ist nicht alleine. Vier andere Hunde sollen ebenfalls gestorben sein, nachdem sie in derselben Pension untergebracht waren.
Ihr sei der erste Facebook-Post vor zwei Tagen aufgefallen, sagt Adela Fuentes von der Tierschutzorganisation FRIDA. Darin berichtete eine Frau von ihrem Hund Emma, den sie der Pension „als gesunden Hund“ anvertraut hätte. Am 10. August hätte man ihr Bescheid gesagt, ihrem Hund gehe es nicht gut. Während des Aufenthalts im Tierkrankenhaus sei Emma dann am 11. August gestorben.
„Das darf nicht im Sand verlaufen“, sagt Fuentes. Die Tierschützerin hofft, dass die betroffenen Personen den Mut haben, Anzeige zu erstatten. Eine Person habe auch bereits eine Anzeige erstattet, zwei weitere würden darüber nachdenken. Besonders bedenklich findet Fuentes, dass die Besitzerin der Pension die Leute – und wahrscheinlich die Tierärzte – darüber angelogen habe, was mit den fünf Hunden passiert sei. „Sie hat Fehler gemacht, dann muss sie auch dazu stehen“, sagt Fuentes. Die Besitzerin versuche jetzt, ihre Haut zu retten.
„Die Hunde müssen unter extremer Hitze gelitten haben“, sagt Fuentes. Was genau passiert sei, wisse man jedoch nicht. Es sei unklar, ob sie eingeschläfert worden oder eines natürlichen Todes gestorben sind. Aus den Facebook-Posts gehe hervor, dass zwei Hunde in der Tierklinik in Bettemburg, zwei bei einem Tierarzt in Esch und einer zu Hause gestorben seien. Fuentes kritisiert die Unprofessionalität der Hundepension. Sie verstehe nicht, wie die Hunde – und dann auch noch fünf – einer solchen Hitze ausgesetzt werden können, dass sie daran sterben.
Die Zahl an Pensionen reiche mittlerweile in Luxemburg nicht mehr aus. „Es gibt einen Mangel“, sagt Fuentes. Das führe dazu, dass die Pensionen immer mehr Hunde akzeptieren würden – und das könne zu Problemen führen. Bei der Eröffnung einer Hundepension würden die Räumlichkeiten kontrolliert werden, doch oft bleibe es bei der einzelnen Kontrolle. „Vielleicht müsste das öfter gemacht werden.“
Das Tageblatt hat versucht, die Hundepension für eine Stellungnahme zu kontaktieren, konnte sie jedoch nicht erreichen.
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