„So geht’s nicht weiter!“ / Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“ – Escher Gemeinde will sich stärker einmischen
Die kleinen und größeren Probleme in den Schrebergärten auf dem „Gaalgebierg“ dürfen nicht zur „unendlichen Geschichte“ werden. Deshalb spricht Bürgermeister Georges Mischo jetzt ein Machtwort. Ein neues Verwaltungskomitee soll her, mit dem die Zuständigkeiten, vor allem die der Gemeinde, klarer geregelt werden. Auch die Wasserzufuhr soll in Angriff genommen werden. Im Interesse aller gutwilligen Pächter der Gartenanlagen.
Die gute Nachricht: Die Schrebergärten auf dem Escher „Gaalgebierg“ bleiben selbstverständlich erhalten. Niemand wolle die Anlagen plattwalzen, um stattdessen, wie in den sozialen Netzwerken moniert wurde, Luxuswohnungen zu bauen. Der Escher Bürgermeister legt damit ein klares Bekenntnis ab zum Erhalt der Gärten. Genauso klar ist aber auch eine andere Aussage von Georges Mischo – und die könnte von einigen durchaus als „schlechte“ Nachricht aufgefasst werden. „So, wie es jetzt läuft, kann, darf und wird es nicht weitergehen“, so Mischo. Man darf diese Ankündigung durchaus aber auch als Licht am Ende des Tunnels werten.
Was sich auf „Gaalgebierg“ in den Anlagen „Bouwenacker“ und „Schneier“ abspielt, erinnere ihn an ein schlechtes Theaterstück, sagt der Bürgermeister. „Es tut mir leid, dass dem überwiegend gutwilligen und respektvollen Teil der Pächter der Spaß von einigen wenigen vermasselt wird.“ Jene, die Wasserleitungen durchtrennen, anderen das Wasser „wegnehmen“, weil sie es mit starken Elektropumpen absaugen, Schutt ablagern und sogar die Quellen des „Gaalgebierg“ in Gefahr bringen, müssen in naher Zukunft mehr denn je damit rechnen, dass ihr unüberlegtes, wenn nicht gar kriminelles Handeln Konsequenzen haben wird.
Klare Zuständigkeiten schaffen
Dass es überhaupt so weit kommen konnte, hat viele Gründe. Einige haben sich in den vor 110 Jahren gegründeten Gartenanlagen sicherlich über Jahrzehnte entwickelt und zugespitzt – ob gewollt oder ungewollt, sei mal dahingestellt. Die wachsende Zahl der Gärten sowie die unterschiedlichen Ansprüche, Kulturen und Sprachen, die auf „Gaalgebierg“ aufeinandertreffen, dürften auch einen Teil zum Wildwuchs beitragen. Und nicht zu vergessen veränderte Auflagen. Aus Gründen des Umweltschutzes zum Beispiel.
Mit Ausnahme der von krimineller Energie geprägten Vandalenakte wäre die Situation auf „Gaalgebierg“ mit wenig Anstrengung in den Griff zu bekommen. Voraussetzung dafür wären allerdings klar geregelte Zuständigkeiten. Die aber gibt es nicht – und genau da liegt das Problem. Georges Mischo will da jetzt definitiv ansetzen. Er und unter anderem Jeannot Behm vom Umweltdienst wollen die Sache jetzt zügig in die Hand nehmen und in den Griff bekommen. Möglich sind einige Pisten. „Wir suchen keine Konflikte“, so Georges Mischo, „aber es wird nicht so weitergehen wie bisher.“
Grundidee ist es, eine Art neues Verwaltungskomitee zu schaffen, in dem die Gemeinde das Sagen hat und gemeinsam mit dem „Centre d’initiative et de gestion local“ (CIGL) Ansprechpartner ist. Die aktuellen Verwalter der Anlagen, einerseits die „Gaardefrënn“ und andererseits der CTF („Coin du terre et du foyer“), sollen ebenfalls Teil des Komitees sein.
Letzteres könnte sich als etwas schwieriger gestalten. Denn die beiden Vereine oder vor allem deren Hauptverantwortlichen sind sich, wie viele bestätigen können, nicht wirklich grün. Das stellt sich immer mehr als erheblicher Störfaktor heraus, es färbt sich auf die Mitglieder der zwei Vereine und auf deren Stimmung ab. Teilweise herrsche ein Klima der Angst, sagen Pächter hinter vorgehaltener Hand und sprechen von mutwilliger Zerstörung in ihren Gärten. „So etwas ist nicht hinnehmbar!“, so Mischo, der wie Jeannot Behm darauf hinweist, dass ein konstruktives Zusammenarbeiten aller Beteiligten so nur sehr schwer möglich sei. Besonders hier muss also eine Lösung gefunden werden.
Entschlossen, zu handeln
Mischo betont, bei allem Ärger und Enttäuschung über das Benehmen einiger weniger, dass es eine konstruktive Lösung sein soll. Eine, bei der alle Beteiligten gemeinsam für das Einhalten der Regeln sorgen. Dazu gehört das stete Überprüfen der Anlagen, auf verbotene Haustiere, illegalen Schutt oder Regentonne, aber auch der Hecken, die um die Parzellen gepflanzt sind. Die dürfen eine bestimmte Höhe nämlich nicht überschreiten und, wichtiger, sie müssen zu jeder Jahreszeit einen Blick in den Garten erlauben. Heute ist das nicht überall der Fall. Vielleicht auch, weil einige Pächter nicht wirklich im Bilde sind? Deshalb geht es in Zukunft auch darum, dass alle Pächter genaustens über die Spielregeln und etwaige Anpassungen informiert werden, wenn es sein muss auch durch Übersetzungen der Verordnung in weitere Sprachen. Geplant sind zudem Formationskurse über das Benutzen der Gärten. Der CIGL könnte diese Aufgabe übernehmen.
Georges Mischo und Jeannot Behm denken zum Beispiel darüber nach, eine Art Neugliederung der Parzellen vorzunehmen. Neue Statuten wären auch nicht schlecht. Anschließend könnten die alten Pachtverträge gekündigt und neue ausgehandelt werden. Verträge, die vor allem die Rolle der Gemeinde und die Konsequenzen bei Missachtung der Vorschriften deutlich machen. Wie das alles in der Praxis aussehen könnte, bleibt abzuwarten. Die Gemeindeverantwortlichen sind jedenfalls gewillt, die Sache durchzuziehen. Juristische Gutachten und Kostenvoranschläge werden eingeholt.
Entschieden ist offensichtlich bereits, dass auf der ganzen Länge des Hauptweges in der Anlage „Schneier“ (gegenüber den Tennisfeldern) Wasserhähne angebracht werden. Niemand solle dann mehr als 50 Meter mit einem Schlauch von seiner Parzelle entfernt sein. Mit einer solchen Installation würden auch die Lecks in der abenteuerlich gebastelten Wasserleitung innerhalb der Gärten der Vergangenheit angehören. Niemand müsste dann für Wasser bezahlen, das er nicht verbraucht, weil es gar nicht bis zu ihm hinkommt.
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Ich verstehe es immer noch nicht – wer sagt denn, dass die, die jetzt bei Einreise/Rückreise aus den Urlaubsgebieten an der deutschen Grenze positiv getestet werden, nicht auch schon „positiv“ ins Ausland gereist sind? Es wird doch in Deutschland kaum einer ohne Symptome getestet (im Gegensatz zu Luxemburg). Für mich hat diese „Risiko-Einstufung“ so langsam was von Willkür – oder mindestens ein sehr leichtfertiges grobes Ablesen von Zahlen die kaum im Zusammenhang stehen.
@ Jutta : hors sujet !
Jutta huet werden Möhren gepflanzt
Lieber nicht. Überall wo die sich einmischen, geht’s den Bach runter.
@Jutta
„Ich verstehe es immer noch nicht – wer sagt denn, dass die, die jetzt bei Einreise/Rückreise aus den Urlaubsgebieten an der deutschen Grenze positiv getestet werden, nicht auch schon „positiv“ ins Ausland gereist sind? “
Was würden Sie denn mit dieser Information anfangen?
Wenn jemand JETZT positiv getestet wird, dann ist er eine Gefahr für uns, egal ob er das Virus auf Malle, in Hintertupfingen oder auf dem Mond eingesammelt hat.
Si schécken deen, deen d’Heizung 20 Mol gefléckt hat (sic) fir d’Waasser opzedréien.
Da ka mer jo eppes ginn.