Editorial / Schüler ohne Schutz: Das Virus wird das sehr interessant finden
Claude Meisch gibt es selber zu. Das Virus wird es in Zukunft sehr interessant finden, wenn täglich hunderttausend Schüler, die nicht geimpft sind, in den Bildungseinrichtungen verkehren und gleichzeitig an anderen Stellen in der Gesellschaft die Menschen fast gänzlich durchgeimpft sind. Das Virus wird seinen Weg bei Letzteren nicht mehr finden und sich folglich bei seiner Suche dort konzentrieren, wo viele Nicht-Geimpfte zusammenkommen. Das waren, zusammengefasst, die Worte des Bildungsministers auf einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche.
Was also sollte man tun? Wann Kinder und Jugendliche geimpft werden können, entzieht sich der Erkenntnis des Bildungsministeriums. Wie sieht es mit Impfungen für Lehrer und Erzieher aus? Dazu gibt es tatsächlich Überlegungen. Aktuell laufen Gespräche zwischen Bildungs- und Gesundheitsministerium. Ab Phase 6, wenn die Impfungen abwärts bis zu den 55-Jährigen abgeschlossen sind, könnte es zu einer Priorisierung nach sozioprofessionellen Kriterien kommen, sagt Meisch. Hier könnten Lehrer und Erzieher eventuell Vorrang bekommen.
In der Tat wären Lehrer und Erzieher auch in absehbarer Zukunft eine Berufsgruppe, die täglich mit größtenteils Nicht-Geimpften in Kontakt ist. Virologe Claude Muller hatte sich Ende Februar in einem Tageblatt-Gespräch für eine Priorisierung der Impfungen für Lehrer, zumindest innerhalb ihrer Altersgruppe, ausgesprochen. Er argumentierte, dass Lehrkräfte engen Kontakt mit vielen Personen in geschlossenen Räumen haben. Auch führte er das Argument an, dass es bereits einen Mangel an Lehrern gebe und weitere Ausfälle verhindert werden sollten. Muller räumt Lehrern eine zentrale Funktion ein, weil ohne sie die Schule nicht funktionieren könne.
Wer allerdings Lehrer priorisieren will, weil sie im ständigen Kontakt mit nicht-geimpften Kindern sind, könnte diesen Gedankengang weiterführen und fordern, ebenfalls die Eltern prioritär zu impfen. Schließlich galt lange Zeit das Dogma von Claude Meisch, dass man sich in der Schule eigentlich nicht anstecken könne. Zu Hause aber sehr wohl. Wenn eine prioritäre Impfung von rund 20.000 Lehrkräften noch fast überschaubar sein kann, gilt dies sicherlich nicht mehr für die Eltern von rund 100.000 Schülern.
Jedenfalls sind Schulschließungen nur das letzte Mittel für Claude Meisch. Er setzt alles daran, um den Schulbetrieb weitestgehend im Präsenzunterricht zu belassen. Einzige Ausnahme sind zurzeit die oberen Klassen im „Secondaire“. Doch je mehr sich die „grouss Vakanz“ nähert, desto mehr wird das Aufrechterhalten des Schulbetriebs zur wahren Herausforderung werden. Denn: Die ansteckenderen Mutationen haben in Luxemburg längst überhandgenommen und für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gibt es eben noch keine Impfung.
Deshalb hat Meisch vergangene Woche den flächendeckenden Einsatz von Schnelltests in den Schulen angekündigt. Diese Tests gelten explizit als Ergänzung zu den bereits bestehenden PCR-Tests des Large Scale Testing. Sollten die Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten dennoch explosionsartig zunehmen, wartet schon ein fertiger Stufenplan in den Schubladen des Bildungsministeriums. Dieser sieht vor, Schulen und Betreuungseinrichtungen lokal und stufenweise immer weiter zu schließen. Letzte Etappe wäre dann der komplette Übergang ins Homeschooling. Meisch kann sich diesmal nicht vorwerfen lassen, nichts vorbereitet zu haben. Die Navigation auf Sicht, die im vergangenen Schuljahr noch die Regel war, wurde nun durch einen festgelegten Kurs ersetzt, der je nach Infektionsgeschehen eingeschlagen wird.
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Et fängt un méi ewei peinlech ze gin.Schlussendlech lauschtert kee méi dém Gebraddels vun den Politiker no.Ech sin gespaant wéi sie aus dem Sclamassel do erauskommen.
Wou ass d’Madame Lenert?Dat ass déi Eenzech déi kapabel ass.
Vor mehreren Monaten stand schon zu lesen,dass die Chinesen mit den Hauptspreadern beginnen würden was die Impfung betrifft.
Und dies sind definitiv nicht Alte in ihren Heimen oder solche die nur zuhause hocken.Damit kein böses Gerede aufkommt,ich bin selbst so einer.(70) Aber wir(die Alten) sterben am Virus,aber wir verbreiten nicht. Es waren immer die Kinder die uns die Grippe aus der Schule mitgebracht haben ohne selbst krank zu werden,oder wir haben uns eben selbst angesteckt als wir noch zur Schule gingen.
Wieso sollte das bei Covid anders sein. Es ist schon verrückt: Die Kinder machen Home-schooling und gleichzeitig treffen sich hunderte Unmaskierte und demonstrieren ihr Unwissen in der Öffentlichkeit. Restaurants bleiben Monate geschlossen aber auf einer Terrasse dürfen die Menschen bei 5Grad im Schatten die Köpfe zusammenstecken. Andererseits brauchen wir 2 Jahre um die Europäer durchzuimpfen und zwar Groß und Klein.
Meisch ist wie Herodes ich wasche meine Hände in Unschuld Weiß von Nix und kann nix
Madame Lenert kommt schnell zereck. Dest Gebraddels vun der Education Nationale geht ville Leit op de Keeks.
Wieso haben die Geimpften soviel Angst vor den nicht Geimpften?
Laut Aussagen von Politik und Medizin bewirkt die Impfung doch einen milderen Verlauf bei einer Ansteckung, mit relativ hohen Erfolgsquoten dazu?
Dann dürfte der Kontakt von den Geimpften mit nicht Geimpften doch eher die letzteren beunruhigen?
Eltern mit Lehrern gleichzusetzen macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Lehrer im Gymnasium haben zum Teil „Kontakt“ mit hunderten Schülern, die meisten Eltern haben 2-3 Kinder zuhause.
Es ist skandalös dass es keine oblogatorische Plicht zum Selbsttest bei Schülern gibt! Rauchen im Schulhof ist verboten, aber das Virus in die Luft zu „spreaden“ ist nicht verboten. Traurig.
@Jos Conter
„Wieso haben die Geimpften soviel Angst vor den nicht Geimpften?
Laut Aussagen von Politik und Medizin bewirkt die Impfung doch einen milderen Verlauf bei einer Ansteckung, mit relativ hohen Erfolgsquoten dazu? “
Ja, genau wie ein Motorradhelm, wir springen aber deshalb nicht mit dem Kopf auf die Straße.
@Arm, bibelfest sind Sie aber nicht. Nicht Herodes wusch dei Hände in Unschuld. Ich glaube es war Caligula. Oder?