Zurück ins Homeschooling / Schulschließungen: Virusvarianten bereiten ernsthafte Sorgen
Grundschulen, Kompetenzzentren und „Maisons relais“ werden ab Montag für zwei Wochen geschlossen bleiben. Laut Bildungsminister Claude Meisch sei nun der Moment, sich ernsthafte Sorgen zu machen. Die Zahl der Cluster sei ungewöhnlich hoch und man befürchte, dass die neuen Virusmutationen bei den Ansteckungen eine Rolle spielen könnten.
Ganz überraschend und ungewohnt kurzfristig kündigte das Bildungsministerium am Donnerstag eine Pressekonferenz an. Die Nachricht, die Minister Claude Meisch mitbrachte, war keine gute. Grundschulen, Kompetenzzentren und „Maisons relais“ müssen ab Montag für zwei Wochen ihre Türen schließen. Letztere bleiben komplett geschlossen. In den Grundschulen findet der Unterricht eine Woche auf Distanz statt. Danach beginnen die Karnevalsferien. Wie es danach weitergeht, konnte Meisch am Donnerstag noch nicht abschätzen. Man gebe sich nun eine gute Woche Zeit, um die Situation genauer zu analysieren und ziehe dann eine Bilanz.
Schüler in den Lyzeen haben aufgrund der Umstellung von Trimester auf Semester in diesen zwei Wochen sowieso Ferien. Eine Ausnahme wurde den Schülern der „Première“ gewährt. Sie dürfen auch nächste Woche am Präsenzunterricht teilnehmen. Zur Sicherheit bekommen alle Primaner „ordonnances“ ausgeteilt, damit sie sich testen lassen können. Ausnahmen wurden auch in der Berufsausbildung gemacht. Dort stehen nächste Woche die „Projets intégrés“ auf dem Programm. Diese werden stattfinden. „Es ist wichtig, die Abschlussklassen gut auf ihr Diplom vorzubereiten“, sagt Meisch. Schüler der Berufsausbildung sollen nächste Woche auch weiter zu ihrem „patron“ gehen dürfen.
Um Engpässen in der Kinderbetreuung vorzubeugen, dürfen Eltern von Kindern zwischen vier und 13 Jahren in den folgenden zwei Wochen wieder den „Congé pour raisons familiales“ anfragen. Meisch ermahnt die Eltern, in dieser Zeit ihre sozialen Kontakte einzuschränken. Sonst wäre der Nutzen von Schulschließungen eher hinfällig.
„Jetzt ist der Moment, uns ernsthafte Sorgen zu machen“, sagt der Minister. „Das wird für manchen überraschend sein, dass wir die Situation heute ganz anders sehen als vor zwei Tagen.“ Er selber habe noch keine 24 Stunden Kenntnis über die veränderte Situation. „Ich weiß, was das für Kinder und Jugendliche bedeutet.“ Auch bei seinen eigenen Kindern habe er sich noch nicht getraut, diese Meldung zu überbringen.
Cluster sind größer und entwickeln sich schneller
Claude Meisch führt drei Feststellungen an, die man in dieser Form in der zweiten Welle im Herbst nicht machen konnte. Sie sind die Grundlage, die zu dieser Entscheidung geführt hat. In den Monaten Oktober bis Dezember war die Situation anders, so der Minister. In diesem Zeitraum habe man festgestellt, dass die jungen Menschen in gleichem Maße auf Covid-19 reagiert haben wie die Gesamtbevölkerung. Die Zahlen gingen bei beiden Gruppen hoch und runter, je nachdem, wie präsent das Virus in der Gesellschaft war.
Im Herbst sind wir davon ausgegangen, dass sich zwischen 10 und 15 Prozent der positiven Fälle bei Kindern und Jugendlichen in den Schulen infiziert haben. Heute sind es 25 bis 30 Prozent, die sich in der Schule infiziert haben.Bildungsminister
„Heute stellen wir fest, dass die Infektionszahlen bei den bis zu 19-Jährigen wieder steigen.“ Insbesondere gegenüber der Vorwoche. Letzte Woche habe man 260 positive Fälle bei jungen Menschen bis 19 Jahre registriert, die Woche zuvor seien es 158 gewesen. Meisch rechnet vor: Dies bedeute ein Plus von 64 Prozent innerhalb einer Woche. „Das löst Bedenken bei uns aus.“ Besonders auch, weil sich diese Entwicklung von jener der Gesamtbevölkerung entkoppelt habe.
„Im Herbst sind wir davon ausgegangen, dass sich zwischen 10 und 15 Prozent der positiven Fälle bei Kindern und Jugendlichen in den Schulen infiziert haben. Heute sind es 25 bis 30 Prozent, die sich in der Schule infiziert haben.“ Letzte Woche habe man 201 positive Fälle im Szenario 1 registriert und 89 Fälle in den Szenarien 2 bis 4. „Das macht rund 30 Prozent aller positiven Fälle bei Lehrern und Schülern aus. 25 Schüler und Lehrer waren in einem Szenario 4, was einer Infektionskette entspricht, und 19 Klassen waren insgesamt betroffen.“ Das sind Zahlen, wie wir sie in den Herbstmonaten nicht gekannt haben, obwohl da deutlich mehr Schüler und Lehrer positiv getestet wurden.
Meischs dritte Feststellung ist jene, dass man aktuell viel größere Cluster, also Infektionsketten habe. Man habe nun das Phänomen, dass ganz schnell sehr viele Fälle zusammen auftreten. „Man merkt von einer Woche auf die andere, dass das Virus sich sehr schnell verbreitet hat.“ Im Herbst habe man durch Maßnahmen der „mise à l’écart“ oder Quarantänen solche Ausbreitungen schnell einfangen und stoppen können. Das gelinge zurzeit eher weniger.
Aber in den einzelnen Schulen, wo wir Infektionen hatten, ist alles sehr schnell vorangeschritten. Unsere Analyse dieser Zahlen zeigt, dass sich das Virus heute anders verhält als in den Monaten davor.Bildungsminister
Laut Meisch handelt es sich jetzt noch um ein Phänomen, das auf wenige Orte beschränkt sei. An ganz vielen anderen Orten sei die Situation noch sehr entspannt. „Aber in den einzelnen Schulen, wo wir Infektionen hatten, ist alles sehr schnell vorangeschritten“, stellt der Minister fest. „Unsere Analyse dieser Zahlen zeigt, dass sich das Virus heute anders verhält als in den Monaten davor.“ Deshalb stelle man sich nun die Frage, ob man es hier mit neuen Variationen des Virus, also mit Mutationen wie der britischen Variante, zu tun habe. Meisch erinnert daran, dass das Auftauchen solcher Varianten im Ausland für große Aufregung gesorgt hat. Deren Erscheinen hatte Konsequenzen für den gesamten Schulbetrieb. Man müsse nun davon ausgehen, dass die britische und andere Varianten in den nächsten Wochen und Monaten in Luxemburg eher dominant werden könnten. „Wir befürchten, dass die Situation, die wir heute an einzelnen Orten und Schulen haben, in Zukunft eher zur Regel werden könnte.“ Deshalb sei es wichtig, nicht zu spät zu reagieren.
Kein Anlass, die Wahl der Maske zu regulieren
„Diese Zahlen haben wir am Mittwoch bei uns im Bildungsministerium analysiert und am Donnerstagmorgen nochmals mit der ‚Santé’“, erklärt Meisch. „Danach wurde darüber diskutiert und wir haben Absprachen getroffen. Aufgrund dieser Gespräche habe ich nun eine ganze Reihe Maßnahmen getroffen.“
Nächste Woche wird parallel zum Homeschooling die Webseite schouldoheem.lu/on-air wieder online gehen. Ab Dienstag werden täglich zwei Aktivitäten für jeden Zyklus angeboten. Diese können Homeschooling ergänzen. Auch die Musikschulen müssen auf Distanzunterricht umschalten. Dennoch sollen einzelne Examen stattfinden können, weil diese für die kommende Woche vorgesehen waren. Auch sämtliche Kinder- und Jugendaktivitäten müssen ab diesem Wochenende und bis nach den Karnevalsferien geschlossen bleiben.
„Crèches“ bleiben allerdings offen, weil dort keine ähnlichen Situationen wie in den Schulen festgestellt werden konnten. „Aber auch dort werden wir vorsichtiger sein“, betont Meisch. Bei jedem Kontakt mit einem positiven Fall werde sofort eine Quarantäne sowohl für die betroffenen Kinder als auch für das Personal ausgesprochen. Auch sportliche Aktivitäten werden nun eingeschränkt. Das hat ein Gespräch zwischen Meisch und Sportminister Dan Kersch ergeben. Deshalb werden sportliche Vereinsaktivitäten für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in den nächsten zwei Wochen nur noch draußen stattfinden können.
Trotz gefährlicher Virusvariationen sieht der Bildungsminister keinen Anlass, die Wahl der Masken zu regulieren. Meisch beruft sich auf die „Santé“ und sagt, dass es keine bedeutende Unterschiede zwischen selbstgenähten Masken, Buffs, OP- und FFP2-Masken gäbe. Darüber hinaus sehe man nur noch wenige Schüler, die Buffs tragen würden. „All das geht in Ordnung, Hauptsache man behält die Maske an“, meint Meisch. Die Frage, wie viele Fälle von Virus-Varianten man bislang in Luxemburgs Schulen aufspüren konnte, wollte er nicht beantworten. Das müsse man noch genauer analysieren. In einer guten Woche könne man mehr dazu sagen.
Darüber hinaus konnte der Bildungsminister nicht abschätzen, wie es nach den Karnevalsferien weitergehen wird. Auch dies sei Bestandteil der Analyse, die man nun angehen werde. So viel aber: „Mein Optimismus hält sich in Grenzen.“ Sollte sich herausstellen, dass die neue Virusvariante aggressiver vorgehen sollte, müssten weitere sanitäre Maßnahmen und Einschränkungen eingeführt werden.
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Rest 1 wo schoul, an 1 wo fuesvakanz. Awer 2 wo congé parental ?! Wisou bezillt meisch kanner versuergen an fuesvakanz ???
Die Lage war und ist ernst und spitzt sich auf eine alarmierende Art und Weise zu, mit diesen Mutationen. Es gibt keine 100 Lösungen, jetzt muss definitiv knallhart und konsequent durchgegriffen werden, auch wenn wir alle- die einen mehr, die anderen weniger- unter den strengen Massnahmen leiden müssen. Bisher ist Gott sei Dank noch kein Kind am Virus gestorben. Wir befinden uns in der schlimmsten Krisensituation weltweit, die die Menschheit erlebt hat. Es geht schlichtweg um Leben und Tod. Und da muss jeder, ohne Ausnahme, sich an die vorsichtsmassnahmen halten. Ausnahmen darf es keine geben, sonst kriegen wir die Pandemie nie in den Griff trotz Impfung.
War den Moien zu Angelduerf an dem pickegen Geschäft,
am Unfang stoung nach 1 vun der Securitas do fir Leit ze zielen,
ma daat huet mëttlerweil schonn opgehale,
absolut keng Kontroll méi.
Flughafen,Grenzen,Zuchgaren answ… schnell Tester maachen!!!!
Esou wéi daat lo gehandhabt get,cirkuléiert den Virus flaissech duerch Europa !
Kanner valèieren Schlappen an da Schoul. Elteren sin iwerfuedert! Déi meescht schaffen,valéieren lo och nach vlait hir Aarbecht! Et gin Patroen wou daat dooten net laang acceptéieren wärten! Zu Letzebuerg get einfach net streng genuch duerchgegraff!
Eis Noperen sin streng bei sech! Dofir kommen se lo bei ons ankasfen,coiffeur answ…..-
Situatioun ass katastrophal!
„keine bedeutende Unterschiede zwischen selbstgenähten Masken, Buffs, OP- und FFP2-Masken gäbe.“
Mat esou enger Ausso, kann een dee Mann einfach net méi fir eescht huelen. Dat erennert mech un „Trumpismus“.