/ Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt wieder frei – und soll Italien verlassen
Die Kapitänin der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch Carola Rackete kommt frei. Ein italienischer Ermittlungsrichter im sizilianischen Agrigent hob den Hausarrest am Dienstag auf, wie die Nachrichtenagentur ANSA meldete. Es seien keine weiteren freiheitsentziehenden Maßnahmen angeordnet worden. Italiens Innenminister Matteo Salvini erklärte gleichzeitig, die Ausweisung Racketes sei vorbereitet. Sie stelle eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar.
Rackete hatte vergangene Woche das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ mit mehr als 40 Migranten an Bord unerlaubt in die italienischen Hoheitsgewässer gesteuert. In der Nacht auf Samstag fuhr sie – ebenfalls trotz eines Verbots – in den Hafen der sizilianischen Insel Lampedusa. Am Samstag war sie festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden. Die „Sea-Watch 3“ wurde beschlagnahmt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und will den genauen Fortgang des Rettungseinsatzes untersuchen. Im schlimmsten Fall droht Rackete eine Haftstrafe.
Die deutsche Organisation Sea-Watch hatte nach der Rettung von insgesamt 53 Migranten vor der libyschen Küste am 12. Juni mehr als zwei Wochen auf dem Meer vergeblich auf eine Erlaubnis zum Anlegen in Italien gewartet. Rackete rechtfertigte ihre Entscheidung, das Anlegen zu erzwingen, mit der verzweifelten Lage an Bord und der Sorge, dass Migranten über Bord in den Tod springen könnten. Die Staatsanwaltschaft sieht eine solche Notlage nicht, auch weil 13 Migranten das Schiff unter anderem aus gesundheitlichen Gründen schon früher verlassen konnten.
Italienische Staatsanwaltschaft sieht keine Notlage
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte wenige Tage vor dem unerlaubten Einlaufen der „Sea-Watch 3“ in den Hafen von Lampedusa einen Eilantrag unter anderem von Rackete abgelehnt, mit dem Schiff in Italien anlegen zu dürfen.
Nach ihrer Festnahme wurden in Deutschland und Italien jede Menge Spenden für Sea-Watch gesammelt – mehr als eine Million Euro kamen unter anderem durch den Aufruf von den Fernsehmoderatoren Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf zusammen. Damit sollen die Gerichtskosten für Rackete und eventuell ein neues Schiff finanziert werden, erklärte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer.
Italien will keine NGO-Schiffe anlegen lassen, wenn es keine Sicherheit gibt, dass die Migranten auf andere EU-Staaten verteilt werden. Über die 53 Migranten wird noch immer verhandelt. Sie befinden sich weiterhin auf Lampedusa. Deutschland will sich neben vier anderen Staaten an einer Lösung beteiligen. In den Fall Rackete hatte sich selbst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeschaltet und Italien wegen der Festnahme kritisiert.
Die Bundesregierung hatte sich generell gegen eine „Kriminalisierung von Seenotrettern“ ausgesprochen, aber von den Helfern auch die Einhaltung geltenden Rechts gefordert.
- Was Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen bedeutet - 20. Januar 2025.
- Israelische Medien melden Fortschritte bei Waffenruhe-Gesprächen - 13. Januar 2025.
- Illegaler Tiertransport: Gerettetes Gorillababy sorgt in Istanbul für Aufsehen - 13. Januar 2025.
Salvini sollte auf keinen Fall das Schiff wieder freigeben sondern es verschrotten lassen.
Diese Frau hätte ins Gefängnis eingewiesen gehört.
Wird jetzt in Zukunft auch so milde verfahren werden mit den LKW Fahrern die mit Flüchtlingen im LKW erwischt werden obwohl diese armen Kerle meistens nicht einmal mitbekommen dass sie ungebetene Gäste geladen haben. Die Migranten vor dem ertrinken retten steht ausser Diskussion jedoch alles was die Dame sich sonst geleistet hat waren nun mal mehrere italienische Gesetzesübertretungen. Wenn das der neue Trend ist Gesetzesübertretungen gut zu heissen na dann gute Nacht. Nach dem Motto: was nicht passt wird halt passend gemacht!
Dat mach sinn: elo huet sie matt hieren Delikten awer winnstens Liewen gerett, do wou anerer matt Delikten just eng eegen Bereicherung machen an esou dem Staat, an all Steierzueler, den Mëttelfanger weisen, zum Beispill bei Steierhannerzeihung an Milliounen héischt. Kommt mir setzen am Intérêt vunn allen, emol fir d’éischt do un, anstatt bei esou Initiativen am Carré ze sprangen an Energie ze verléieren… Am Intérêt vunn der ganzer Gesellschaft, well d’Reperkussiounen vunn esou Akten sinn do enorm an ginn weider bis bei d’Kanner/an d’Kitas…
P.S.: dëst ass sëcher net dat bescht Argument, mais eng weiderféierend an ausféierlech Diskussioun passt hei net hinn, an ass mengen ech och ënnert dëser Form net sënnvoll.
Was ist das denn für ein Vergleich und eine Argumentation, wenn es um Rettung von Menschenleben geht?
Welches italienisches Gesetz hat die Frau denn nun gebrochen? Bitte um seriöse Info!
Weshalb hat die Richterin die Frau denn nun entlassen?