„Corona-Neuinfektionen steigen um 600 Prozent“ – so könnten wir diesen Artikel auch betiteln – rechnerisch falsch wäre es nicht. Allerdings zeigt sich an den derzeitigen Werten, wie tückisch und zur Verzerrung neigend Vergleiche sind, wenn sie mit (niedrigen) Extremwerten angestellt werden.

Während von Sonntag auf Montag nämlich lediglich eine einzelne Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Luxemburg festgestellt wurde, wurden seit gestern Abend sechs neue Fälle registriert. Das ist natürlich ebenfalls nur relativ gesehen eine gute Nachricht, denn am besten wären sicherlich überhaupt keine Krankheitsfälle. Immerhin ist man aber weit entfernt von den Zuwächsen früherer Tage und auch von allem, was das Gesundheitssystem überlasten könnte.

Ohne Zweifel eine gute Nachricht: Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, liegt weiterhin – wie schon seit Tagen – bei 110. Sie waren im Durchschnitt (und im Median) 84 Jahre alt. Insgesamt wurden hierzulande seit Beginn der Corona-Krise 4.046 Menschen positiv auf das Virus getestet. Bei 34 Menschen ist die Infektion derzeit aktiv, 3.902 haben sie überstanden. 

Die sechs neuen Infektionen wurden übrigens im Rahmen von 680 Tests entdeckt, die seit gestern gemacht wurden. Insgesamt wurden 88.914 Menschen getestet. 29 Menschen befinden sich wegen Covid-19 oder dem Verdacht darauf im Krankenhaus, zwei davon auf der Intensivstation. 935 Menschen konnten wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

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Frank Goebel

Frank Göbel hat beim Trierischen Volksfreund ein Volontariat gemacht und viele Jahre über Menschen, Politik und Kunst aus Trier und der Region berichtet. Als gelernter Fotograf hat er außerdem die regionale und überregionale Presse mit Bildern beliefert. Heute berichtet er vom Webdesk des Tageblatt aus über Luxemburg und den Rest der Welt. Er wohnt in Trier, stammt aber aus dem Ruhrgebiet – und fühlt sich darum in Esch/Alzette, das sich zwischen geschlossenen Minen und Hütten neu erfindet, durchaus wie zu Hause."

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