/ „Selbstbehauptung Europas“: Deutschland und Frankreich wollen eigene Fabriken für E-Auto-Batterien
Mit Batteriezellen für Elektroautos wollen Deutschland und Frankreich der Konkurrenz aus Asien trotzen: Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier und sein französischer Kollege Bruno Le Maire haben am Donnerstag (2.5.) in Paris Pläne für ein gemeinsames Industriekonsortium vorgestellt, an dem sich auch der Autobauer Opel beteiligen soll.
Von Stephanie Lob und Valentin Bontemps, Paris
Es gehe um die „industrielle Selbstbehauptung Europas“, betonte Altmaier. Die Federführung bei dem Projekt sollen die Opel-Mutter PSA und der französische Batteriehersteller Saft haben, der zum Ölkonzern Total gehört. Deutschland will das Projekt mit bis zu einer Milliarde Euro aus öffentlichen Mitteln fördern, Frankreich mit 700 Millionen Euro. Für öffentliche Hilfen von 1,2 Milliarden Euro hat die EU-Kommission bereits ihre Zustimmung signalisiert.
Weitere rund vier Milliarden Euro sollen aus der Industrie fließen.
Altmaier sagte, „Made in Europe“ solle auch bei Batterien „ein wichtiges Qualitätssiegel“ werden. Geplant seien weltweite Exporte. Bisher sind China und andere asiatische Länder bei Batteriezellen führend, nur ein Prozent der weltweiten Produktion kommt aus der EU.
Nach Angaben von Frankreichs Wirtschaftsminister Le Maire soll das Projekt je 1.500 Arbeitsplätze an Standorten in Deutschland und in Frankreich sichern. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung könnte unter anderem das Opel-Werk in Kaiserslautern Batteriezellen für Elektrofahrzeuge herstellen. Eine Bestätigung aus der Industrie gibt es dafür bisher nicht.
Bis zum Herbst grünes Licht aus Brüssel
Ein PSA-Sprecher sagte auf Anfrage, das Projekt werde noch geprüft. „Bisher ist noch keine Entscheidung gefallen – sie wird erst dann fallen, wenn sich die Europäische Union formell engagiert“, sagte ein Sprecher.
Die EU-Kommission will bis zum Herbst grünes Licht für die deutsch-französischen Anträge geben, wie der Vizepräsident der Brüsseler Behörde, Maros Sefcovic, in Paris sagte. Nach den deutsch-französischen Angaben signalisierten auch Italien, Belgien, Polen, Österreich, Finnland und Schweden Interesse an dem Projekt. Nach Vorstellungen der EU-Kommission könnten für die Batteriezellfertigung in den kommenden Jahren zehn bis 25 Fabriken in Europa entstehen, mit zwei bis drei Millionen Arbeitsplätzen.
Frankreich rechnet im kommenden Jahr zunächst mit einer „Pilotfirma“ mit rund 200 Arbeitsplätzen, bis 2023 dann mit jeweils einer weiteren Produktionsstätte in Frankreich und Deutschland. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group rechnet bis 2027 mit einem Marktwert von 45 Milliarden Euro aus Batteriezellen, wenn Elektroautos eine größere Rolle spielen. Davon könnten 20 bis 30 Prozent auf Europa entfallen.
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Das ist eine Fehlentscheidung, denn fast niemand wird ein Batterieauto, das sauteuer ist und mit dem man nichts anfangen kann, kaufen.
Na also.Zusammen auf dem Holzweg.Geht doch.
Wir haben uns in eine Sackgasse manövriert und die wird jetzt sechsspurig ausgebaut.