Wochenrückblick der „Santé“ / 7 Prozent weniger Neuinfektionen, aber 66 Prozent mehr enge Kontakte identifiziert
Die Anzahl der Neuinfektionen in Luxemburg sank in der Woche vom 4. bis 10. Januar um 7 Prozent – die Zahl deren enger Kontakte, die nachverfolgt werden konnten, stieg allerdings um 66 Prozent. Das hat das Gesundheitsministerium am Mittwochabend in seinem Wochenrückblick mitgeteilt. Außerdem seien mittlerweile insgesamt 2.372 Menschen im Großherzogtum geimpft worden.
In der Woche vom 4. bis 10. Januar ist die Anzahl der Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, von 1.135 auf 1.036 gesunken – das entspricht einem Rückgang von 9 Prozent. Die Zahl der identifizierten engen Kontakte stieg dagegen von 2.106 auf 3.496 an – ein Plus von 66 Prozent. Das hat das Gesundheitsministerium in seinem Wochenrückblick bekannt gegeben.
Diese Zahlen würden einen Abwärtstrend bei der Zahl der Neuinfektionen bestätigen, erklärt das Ministerium, zumal sich die Zahl der in der Woche vom 4. bis 10. Januar durchgeführten PCR-Tests im Vergleich zur Vorwoche fast verdoppelt habe: 63.188 Tests im Vergleich zu 33.949. Am 10. Januar habe die Zahl der aktiven Infektionen bei 2.660 gelegen und die Zahl der geheilten Personen sei von 43.261 auf 44.833 gestiegen. Die Zahl der neuen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 sei jedoch von 22 in der Vorwoche auf 26 angestiegen. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen betrage 81 Jahre. Das Durchschnittsalter derjenigen, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert wurde, sei mit 38,4 Jahren stabil geblieben.
Situation in Krankenhäusern über die Woche verbessert
In den Krankenhäusern hat sich die Situation laut Gesundheitsministerium weiter verbessert. In der Woche vom 4. bis 10. Januar seien 76 Patienten auf der Normalstation und 25 Patienten auf der Intensivstation mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung eingeliefert worden – verglichen mit 103 beziehungsweise 32 in der Vorwoche. Die beiden Corona-Beratungszentren in Esch und Luxemburg-Kirchberg hätten insgesamt 5.932 Besuche verzeichnet, darunter 269 Besuche in der Woche vom 28. Dezember bis 3. Januar, verglichen mit 411 in der Vorwoche.
Die effektive Reproduktionsrate sei von 0,92 Prozent auf 1,06 Prozent leicht gestiegen, teilt das Ministerium mit. Die Positivitätsrate bei allen durchgeführten Tests habe bei 1,64 Prozent im Vergleich zu 3,34 Prozent in der Vorwoche gelegen. Die Inzidenzrate habe 165 Fälle pro 100.000 Einwohner über sieben Tage betragen. In der Woche vom 28. Dezember seien es 181 Fälle pro 100.000 Einwohner über sieben Tage gewesen.
Die Inzidenzrate nimmt laut „Santé“ in allen Altersgruppen – außer bei Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren – weiterhin leicht ab. „Der Anstieg der Inzidenzrate bei den Kindern lässt sich durch die erhöhte Anzahl der Tests erklären, die vor der Wiederaufnahme der Schule am 11. Januar im Rahmen einer Sonderaktion der Large-Scale-Testing-Kampagne durchgeführt wurden“, heißt es in dem Schreiben.
Infektionsquellen wieder besser nachvollziehbar
In der Woche vom 4. bis 10. Januar seien zudem 2.279 Personen in Isolation gewesen, also 33 Prozent weniger im Vergleich zur Vorwoche. 2.283 Menschen waren außerdem in der Woche in Quarantäne, also 7 Prozent weniger im Vergleich zur Woche davor.
Für die serologischen Tests, also Antikörpertests mithilfe von Blutproben, die im Rahmen des Large Scale Testing zwischen dem 16. November und 5. Januar durchgeführt wurden, wurden laut dem Ministerium 24.000 Einladungen verschickt. Von den 3.416 in dieser Zeit durchgeführten Tests seien 235 positiv ausgefallen. Antikörper wurden bei 6,88 Prozent der Getesteten nachgewiesen.
Aufgrund des Rückgangs der gemeldeten Fälle konnte die Analyse der Infektionsquellen laut „Santé“ wieder über die gesamte Woche durchgeführt werden. „Bei den 1.036 Neuerkrankungen bleibt der Familienkreis mit 45,3 Prozent der mit Abstand häufigste Übertragungskontext für Covid-19-Infektionen“, heißt es in der Pressemitteilung. 11 Prozent seien auf die Rückkehr aus dem Urlaub oder einen Urlaubskontext zurückzuführen. Der Anteil der Ansteckungen, deren Quelle nicht eindeutig zuzuordnen ist, sei auf 31,9 Prozent angestiegen.
Update zum Impfstoff-Bestand in Luxemburg
In der Woche vom 4. bis 10. Januar wurden laut der Pressemitteilung der „Santé“ 450 Personen geimpft, womit sich die Gesamtzahl der bis zum 10. Januar geimpften Personen auf 1.701 erhöht habe. Mit Stand vom 13. Januar liege die Zahl der geimpften Personen somit bei 2.372.
Luxemburg habe zudem am 11. Januar 1.200 Dosen Moderna-Impfstoff und 4.875 Dosen Biontech/Pfizer-Impfstoff erhalten. Der Moderna-Impfstoff werde ab der nächsten Woche im Impfzentrum in der Halle Victor Hugo verabreicht. „Von den gesamten Lieferungen, die seit dem 26. Dezember eingegangen sind (15.825 Dosen Impfstoff), können mit dem theoretischen Bestand des 13. Januar insgesamt 7.912 Menschen geimpft werden“, erklärt das Ministerium. Das liegt daran, dass jeder Impfkandidat zwei Dosen braucht. Dieser Bestand sei jedoch bereits teilweise verbraucht oder schon verplant.
In der Victor-Hugo-Halle seien bereits 1.487 Menschen geimpft worden, bei den mobilen Teams seien es bisher 933 Impfungen. Am Dienstag seien außerdem Impfstoffdosen für 1.950 Menschen an Krankenhäuser geliefert worden.
Aktueller Bestand reicht noch für 3.013 Impfkandidaten
Mit dem aktuellen Bestand könnten also noch 3.013 Personen geimpft werden, erklärt das Ministerium. Zu diesem Zweck seien 3.720 Einladungen an Arbeitskräfte im ambulanten Gesundheitssektor verschickt worden. Dazu gehörten zum Beispiel Hilfs- und Pflegenetzwerke, niedergelassene Ärzte oder Krankenwagenfahrer. Die „Santé“ gehe dabei von einer geschätzten „Befolgungsquote“ von 75 bis 80 Prozent aus.
Aufgrund eines technischen Fehlers bei der Auswahl der einzuladenden Personen seien 93 Einladungen an Sektoren verschickt worden, die nicht in der ersten Impfphase enthalten waren. Die Reservierungscodes seien allerdings sofort deaktiviert und die betroffenen Personen so schnell wie möglich informiert worden.
Das Gesundheitsministerium begrüße die Einreichung des Zulassungsantrags von AstraZeneca bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), deren grundsätzliche Entscheidung am 29. Januar erwartet werde. Außerdem könne Luxemburg gemäß der am 12. Januar veröffentlichten EMA-Stellungnahme ab der kommenden Woche sechs statt nur fünf Dosen pro Ampulle des Biontech/Pfizer-Impfstoffs entnehmen, womit dann mehr Impfungen pro Fläschchen möglich sind.
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