Luxemburg / So oft wird auf der „Schueberfouer“ gegen das Arbeitsrecht verstoßen
Die „Inspection du travail et des mines“ (ITM) kontrolliert jedes Jahr unter anderem auf der „Schueberfouer“, ob sich an das Arbeitsrecht gehalten wird. Das sagen die Zahlen.
Eine Studentin hatte dem Tageblatt im September von ihren Erfahrungen als Kellnerin auf der „Schueberfouer“ erzählt. Sie sprach von illegalen Praktiken und moralisch fragwürdigem Verhalten. Der Schaustellerverband sieht darin jedoch kein strukturelles Problem, sondern bedauerliche Einzelfälle. Doch wie oft wird auf dem Volksfest tatsächlich gegen das Arbeitsrecht verstoßen?
In den Jahren 2019 bis 2021 wurden auf der „Schueberfouer“ keine Verstöße festgestellt, schreibt Arbeitsminister George Mischo (CSV) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Marc Goergen (Piraten). 2022 seien es insgesamt 27 Fälle gewesen und 2023 insgesamt 16. Im Jahr 2024 (Stand 30. September) habe es wiederum zwei Verstöße gegen das Arbeitsrecht gegeben. Die Dossiers bezüglich der Kontrolle der Arbeitsbedingungen seien jedoch noch nicht alle abgeschlossen. Die ITM führe zudem während der Sommerferien im August und September nicht weniger Kontrollen durch als während des Restes des Jahres.
Laut Arbeitsminister seien der ITM während der „Schueberfouer“ 2024 keine Beschwerden oder Anzeigen bezüglich der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz oder der Nichteinhaltung von Arbeitsbedingungen, die nicht die Arbeitszeit betreffen, gemeldet worden. Insgesamt habe es drei Kontrollen auf eigene Initiative gegeben, wobei die Arbeitsbedingungen von 110 Arbeitnehmern aus zehn Unternehmen überprüft wurden. Eines der Unternehmen habe zwei illegal aufhältige Drittstaatenangehörige beschäftigt, weswegen zwei Verwaltungsstrafen verhängt wurden. Die Überprüfung der Dokumente zu den Arbeitsbedingungen würde derzeit bearbeitet.
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