Alzettestraße in Esch / So soll Luxemburgs längste Fußgängerzone im Jahr 2028 aussehen
Der Mensch steht bei der Neugestaltung der Alzettestraße im Mittelpunkt. 2024 soll die Baustelle beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein. Bestehende Elemente wie die Laternenpfosten werden in das neue Projekt einbezogen. Am Dienstag wurde der Gewinner des Architektenwettbewerbs bekannt gegeben.
2028 sollen die ersten Menschen im neuen Stadtviertel Metzeschmelz einziehen. Zentraler Punkt des Riesenprojekts ist eine Straße, die das Viertel komplett durchquert. Sie ist die Verlängerung der Alzettestraße. Und die soll bis dahin ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen. Am Dienstag wurde der Gewinner des Wettbewerbs zur Neugestaltung der mit rund einem Kilometer „längsten Fußgängerzone des Landes“ bekannt gegeben.
Am 22. Juni 1993 wurde die Einkaufsstraße in ihrer jetzigen Form eingeweiht. Vorausgegangen waren eine lange Baustelle und vor allem heftigste politische Diskussionen. Schließlich war die Alzettestraße bis zu ihrem Umbau eine normale Verkehrsstraße und noch lange nicht jeder Escher sah einen Nutzen darin, sie exklusiv für Fußgänger zu reservieren. Die damals ultramodernen Beleuchtungspfosten des irischen Architekten Peter Rice waren zudem nicht nach jedermanns Geschmack.
Auftakt 2024
30 Jahre später braucht die Straße eine Frischzellenkur. Der Belag ist im Laufe der Jahre zum Flickenteppich geworden, auch die darunter liegenden Kanalleitungen müssen erneuert werden. Die Baustelle soll Mitte/Ende 2024 beginnen, wie es am Dienstag hieß. Vom Brillplatz wird sie dann progressiv in rund 80 Meter langen Abschnitten ihren Weg bis zum Stadthausplatz fortsetzen. Pro Abschnitt sind rund 100 Arbeitstage vorgesehen, die Gesamtdauer der Baustelle ist mit dreieinhalb Jahren veranschlagt. Man hätte sie mit größeren Arbeitsabschnitten verkürzen können, doch soll die Geschäftswelt (und ihre Kunden) nicht zu sehr von den Arbeiten beeinträchtigt werden. Deshalb ist geplant, immer erst an einer Seite zu arbeiten, sodass der Durchgang auf der anderen Seite möglich bleibt.
Das aber ist noch Zukunftsmusik. Zunächst einmal wurde das Konzept des Gewinners des Architektenwettbewerbs vorgestellt. Es wurde vom Escher Büro „Papaya urbanistes et architectes paysagistes“ in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten „chora blau“ aus Hannover entworfen. Neun Kandidaturen waren insgesamt eingegangen, die Jury nahm zunächst fünf in die engere Auswahl, die später auf drei reduziert wurde. Dabei mussten die Projekte sieben verschiedenen Kriterien entsprechen, u.a. auch die phasenweise, kleinteilige Baustellenabwicklung garantieren.
Shared Space
Das Projekt könne in zwei Zonen aufgeteilt werden, erklärte Laura Alldis von Papaya, wobei die Neugestaltung einem Flussschwung nachempfunden wird. Vom Rathausplatz gesehen wäre die (symbolische) Welle schmal, um dann in Richtung Brillplatz richtig auszuschlagen. Die Welle ist der Weg durch die Elemente, wie durch die großen Blumenkübel, die Bäume oder aber Sitzbänke definiert. Besondere Bedeutung kommt dabei den vier Kreuzungen zu. Die Bereiche, in denen momentan Fahrzeuge die Einkaufstraße kreuzen, werden auf die Menschen ausgerichtet. Sie sollen spezielle Schwerpunkte bieten: Vegetation (Dicksstraße), Spielen (rue X Septembre/Xavier-Brasseur-Straße), Wasser (rue de la Libération) und Hören (Av. de la Gare).
Prinzipiell soll an den Kreuzungen der Raum für die Fußgänger aufgewertet werden, indem dort zum Beispiel nur noch auf einer Straßenseite Parkstreifen eingerichtet sind, wie Stadtingenieur Lucien Malano erklärte. Dass der motorisierte Verkehr im Zentrum ganz verschwindet, glaubt Malano nicht, jedoch werde er mit Pollern und ähnlichen Maßnahmen eingeschränkt. Es läuft demnach darauf hinaus, dass rund um die Alzettestraße Shared-Space-Zonen eingerichtet werden, wie auch Bürgermeister Georges Mischo (CSV) durchblicken ließ.
Die Designelemente wie die Beleuchtungspfosten von Peter Rice werden erhalten, auch wenn zusätzliche Lichterketten die Alzettestraße der Zukunft beleuchten sollen. Das bestehende Mobiliar wie die Bänke oder Blumenkübel sowie die Bäume werden erhalten und in das Projekt integriert. Ein mögliches Gesamtbudget der Neugestaltung wollte Bürgermeister Mischo nicht preisgeben, dafür sei es noch zu früh. Jedoch sei das Projekt von Papaya auch in dieser Hinsicht das interessanteste gewesen. Man setze zudem auf Beton- und nicht auf Naturstein, was sich ebenfalls positiv auf das Gesamtbudget auswirken dürfte, so der Bürgermeister. „Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Einkaufsstraße gegenüber den Einkaufzentren zu erhalten“, sagte Mischo. „Wir wollen eine lebendige Stadt, die vollwertigen Aufenthaltsraum für die Bürger bietet. Im heutigen Zustand aber erfüllt die Alzettestraße die entsprechenden Erwartungen der Menschen und der Geschäftswelt nicht mehr.“
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Beton wor an ass nach ni schein gewiescht. , Natursteen ass ëmmer flott et huet ee gewëssenen Flair an wer dofir op alle Fall virum Beton ze rekommendéieren. Beliichtung an der Uelzechtstrooss déi gemaach gouf wor Katastrophal deier an alles just net schéin..
Et ginn verschidden Akafsstroossen bei ons am Land déi a mengen Aen flott a gemitttlech gestallt sinn ginn ,wou een sech kéint een Usaz ukucken goen . Net emmer dat deiert ass am Endeffekt dat flottst. Ausnam ass Natursteen wahrscheinlech méi deier wéi Beton awer op alle Fall ze recommendéieren. Villâicht changéiert sech jo eppes bei de Walen an kennt ee neien Wand eran déi dann verschidden Iddien anescht gesinn. Et géif mech freeën.
Egaal wéi, Esch ass an bleiwt ower ruppég.