Luxemburg / So verhalten Sie sich richtig beim Fund eines jungen Wildtieres
Der Frühling steht vor der Tür. Und somit auch die Zeit, in denen viele Wildtiere geboren werden. Die Natur- und Forstverwaltung und das Zentrum für Wildtierpflege geben Tipps, wie man sich den jungen Wildtieren gegenüber richtig verhält und wann sie Hilfe benötigen.
Auch wenn es mit dem aktuellen Wetter-Hin-und-Her schwer vorstellbar ist – der Frühling kommt so langsam im Großherzogtum an. Das schöne Wetter lockt viele Menschen an die frische Luft und so ist es auch keine Seltenheit, bei Spaziergängen junge Wildtiere zu sehen.
Doch wie die Vergangenheit zeigt, halten viele Passanten die Tiere oft für verwaist oder in Not und wollen dann helfen, indem sie sie mitnehmen oder in das Wildtierpflegezentrum bringen. Die Natur- und Forstverwaltung weist darauf hin, dass junge Tiere oftmals keine menschliche Hilfe benötigen, und ruft die Menschen daher dazu auf, sich zuerst zu vergewissern, ob ein Jungtier wirklich in Not ist, bevor sie handeln.
Die Verwaltung hat daher zusammen mit dem Zentrum für Wildtierpflege Ratschläge über den richtigen Umgang mit jungen Wildtieren in einem Presseschreiben veröffentlicht.
Wenn ein Wildtier gefunden wird, soll es an diesem Ort gelassen und nicht angefasst werden. Denn es kann sein, dass die Mutter das Jungtier absichtlich dort abgelegt hat. Manche Tiere suchen ihre Jungen nur einmal am Tag auf, um sie zu füttern. Daher soll nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass es sich um ein verwaistes Jungtier handelt, nur weil die Eltern nicht auftauchen. Nur wenn das Jungtier offensichtlich verletzt ist – zum Beispiel blutet, von Fliegen umschwärmt ist oder gebrochene Gliedmaßen sichtbar sind – sollte gehandelt werden und das Tier in eine Wildtierauffangstation gebracht werden.
Jungvögel, die aus ihrem Nest gefallen sind, sollen nicht mit nach Hause genommen werden. Ein nackter Jungvogel soll zurück ins Nest gelegt werden, wenn er warm und unverletzt ist. Die Eltern des jungen Vogels kümmern sich dann weiter um ihn, denn dass Jungvögel aus dem Nest fallen oder springen, wenn sie vollständig gerupft sind, sei bei vielen Arten ein normaler Vorgang, schreibt die Natur- und Forstverwaltung. Die jungen Tierchen brauchen in diesem Stadium der Emanzipation noch einige Tage, um fliegen zu lernen und sind dabei noch von ihren Eltern abhängig. Zur Wildtierpflegestation soll auch diese Art von Jungtieren nur gebracht werden, wenn es offensichtlich verletzt ist.
Falls man sich unsicher ist, ob ein Tier Hilfe benötigt oder nicht, verweist die Natur- und Forstverwaltung auf die Website des Wildtierzentrums oder rät, direkt dort anzurufen.
Zudem appelliert die Verwaltung an die Passanten, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, wenn sie einem Wildtier helfen wollen. Es ist wichtig, immer auf den Straßenverkehr zu achten, ebenso auf große Höhen und auf Verletzungen, die das Tier verursachen könnte, indem es beißt oder kratzt.
- Erbgroßherzog Guillaume als „Lieutenant-Représentant“ vereidigt - 8. Oktober 2024.
- Wilmes bestätigt neuen Schutzstatus – Wolf sei in Luxemburg aber weiter „strikt geschützt“ - 24. September 2024.
- Der Wolf im Visier: Sein Schutzstatus soll herabgestuft werden - 24. September 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos