Luxemburg / Sorge nach Caritas-Skandal: LFR warnt vor Qualitätsverlust in der Flüchtlingsbetreuung
Der „Lëtzebuerger Flüchtlingsrot“ warnt vor einer Verschlechterung der Flüchtlingsbetreuung in Luxemburg nach dem Finanzbetrug bei der Caritas. Trotz fehlender Unterstützung für die Caritas fordert die Organisation die Regierung auf, ihre internationalen Verpflichtungen einzuhalten.
„Eine qualitativ hochwertige Betreuung von Flüchtlingen muss gewährleistet sein.“ Das fordert der „Lëtzebuerger Flüchtlingsrot“ (LFR) infolge des millionenschweren Finanzbetrugs bei der Caritas in einer Pressemitteilung am Montagmorgen. Trotz der Zusicherungen der Regierung, die Flüchtlinge nicht im Stich zu lassen, befürchtet der LFR, dass sich die aktuelle Lage der Flüchtlinge verschlechtern könnte. Luxemburg müsse seine internationalen Verpflichtungen unbedingt erfüllen und die Bedürfnisse der Schutzsuchenden über finanzielle Erwägungen stellen.
Die Entscheidung der Regierung, die Caritas nicht finanziell zu unterstützen, während sie weiterhin Flüchtlinge, darunter Asylbewerber und Personen mit internationalem oder vorübergehendem Schutzstatus aus der Ukraine, aufnehmen und integrieren möchte, dürfe nicht zu einer Verschlechterung der Betreuungsqualität führen.
„Diese Aufgaben, die der Staat Organisationen wie Caritas übertragen hat, waren und bleiben wesentlich, angesichts der fehlenden staatlichen Ressourcen, die notwendig sind, um diese wichtige Arbeit zu gewährleisten, und der mangelnden Effizienz des Staates bei der Umsetzung vor Ort“, kritisiert die Organisation.
Ein aktuelles Beispiel zeige, dass der Staat selbst mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisationen Schwierigkeiten hat, seine Verpflichtungen zu erfüllen, schreibt der LFR weiter. Einige Asylbewerber hätten trotz ihrer gesetzlichen Ansprüche keine Unterbringung erhalten. Der Grund dafür sei die „Überlastung“.
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