Film / „Soylent Green“: Wie die Realität die Science Fiction einholt
Filme, die die Vision des Filmemachers von der Zukunft zeigen, sind seit den Anfängen des Kinos ein fester Bestandteil seiner Geschichte. Und immer wieder hat die Realität diese Erzählungen eingeholt und die Zuschauer konnten sich selber überzeugen, welche Ideen sich durchgesetzt haben und mit welchen Ideen die Filmemacher danebenlagen. Dieses Jahr wird ein weiterer Science-Fiction-Film von der Realität eingeholt: Die Handlung von „Soylent Green“ mit Charlton Heston spielt im Jahr 2022. Hier stellen wir Ihnen acht Filme vor, deren Handlung zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung noch in weiter Ferne lag. Sieben von ihnen liegen heute bereits hinter uns.
Soylent Green (1973):
Der Film spielt im Jahr 2022, in einer Welt, die von Umweltzerstörung und Überbevölkerung geprägt wird. Die einfachen Menschen ernähren sich von künstlicher Nahrung mit Namen wie „Soylent Gelb“ oder „Soylent Rot“. Der Polizist Robert Thorn (Charlton Heston) untersucht einen Mordfall. Dabei kommt er hinter das schreckliche Geheimnis des neusten Produktes: „Soylent Grün“.
2001: A Space Odyssey (1968):
Der Kultfilm aus dem Jahr 1968 zeigt Menschen, die im Weltall leben und arbeiten. Die Entdeckung eines merkwürdigen schwarzen Monolithen auf dem Mond setzt eine Reihe außergewöhnlicher Ereignisse in Gang. 2001: Eine kleine Crew macht sich in Richtung Jupiter auf. Bald müssen sie feststellen, dass die künstliche Intelligenz an Bord (HAL9000) nicht mehr wie erwartet funktioniert und eigene Ziele verfolgt.
Terminator (1984):
Der Film zeichnet eine düstere Zukunft im Jahr 2029, in der Menschen und intelligente Maschinen sich bekriegen. Ein Killer-Roboter – ein Terminator (Arnold Schwarzenegger) – reist ins Jahr 1985 zurück, um die Mutter des Anführers der Menschen zu töten, bevor er geboren wird. Die Fortsetzung erklärt, dass die künstliche Intelligenz Skynet sich 1997 ihrer selbst bewusst wurde. Als die Menschen versuchten, sie abzuschalten, startete Skynet Atomraketen in Richtung Russland, was wiederum einen Atomkrieg auslöste.
Back to the Future Part II (1989):
Der Film ist die Fortsetzung der Abenteuer von Marty McFly und dem Wissenschaftler Emmett Brown. Marty (Michael J. Fox) und Doc Brown (Christopher Lloyd) leben im Jahr 1985 und reisen mit einer Zeitmaschine in die Zukunft in das Jahr 2015. Dort gibt es fliegende Autos, holografische Kinowerbung und schwebende Skateboards (Hoverboards). Dort kauft Marty auch einen Almanach mit Sportresultaten der Jahre 1950 bis 2000. Der Almanach fällt in die Hände seines Widersachers Biff, der ihn mit der Zeitmaschine seinem jüngeren Ich im Jahre 1955 bringt.
Blade Runner (1982):
Der Film spielt in Los Angeles im Jahr 2019. In der riesigen, verschmutzten Stadt regnet es unaufhörlich. „Replikanten“ – Roboter, die aussehen wie Menschen – erschließen für die Menschheit neue Planeten. In dieser Welt wird Rick Deckard (Harrison Ford) damit beauftragt, eine Gruppe von Replikanten denen vorgeworfen wird, Menschen getötet und ein Raumschiff gestohlen zu haben, aufzuspüren und sie zu beseitigen. Der Film brachte das Genre des Cyberpunk in die Kinosäle und steht am Beginn einer langen Reihe düsterer kinematografischer Zukunftsvisionen.
Reign of Fire (2002):
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wecken Bauarbeiter bei Tunnelbauarbeiten in London einen Drachen aus seinem Schlaf. Die Kreatur entkommt und sehr schnell wird klar: Für die Menschheit bedeutet das nichts Gutes. Die Drachen vermehren sich rapide und dezimieren die menschliche Bevölkerung. Der Film spielt im Jahr 2020 (laut Trailer 2084) und begleitet die Überlebenden im Kampf mit den Drachen.
Event Horizon (1997):
Der Horrorfilm spielt im Jahr 2047. Eine Gruppe Raumfahrer soll das Wrack eines Raumschiffs untersuchen. Die „Event Horizon“ war bei ihrem Jungfernflug spurlos verschwunden und ist ebenso plötzlich wieder aufgetaucht. Als sie das Wrack betreten, merken sie schnell, dass etwas nicht stimmt und werden von ihren schlimmsten Albträumen heimgesucht.
Metropolis (1927):
Der Science-Fiction-Film des deutschen Regisseurs Fritz Lang wurde 1927 uraufgeführt und zeichnet eine düstere Zukunftsvision, in der Arbeiter in Armut und Reiche in absolutem Luxus leben. Eine häufig gezeigte Version des Films datiert die Geschehnisse auf das Jahr 2026. Der Film war bereits kurz nach der Uraufführung umgeschnitten worden und das Original ging verloren. Erst als in Argentinien eine Kopie des Originals gefunden wurde, konnte der Film rekonstruiert werden. Diese Version wurde 2010 uraufgeführt und nennt kein Datum für die Handlung.
Soylent Green haben wir ja nicht gerade, noch nicht.
Nur manchmal Pferdefleisch in der Lasagne.