/ Spätsommer bedeutet Biber-Saison: Naturverwaltung will Bestände aufzeichnen
Mehrere Jahrhunderte lang wurde der Biber in Europa gejagt und galt als ausgerottet. Seit etwa zehn Jahren hat das Nagetier seinen Weg wieder zurück nach Luxemburg gefunden. Heute zählt das Land insgesamt 39 Reviere, mehr könnten noch im Verborgenen existieren.
Von Laura Tomassini
Wo das Nagetier rund 200 Jahre lang als ausgerottet galt, hat sich nunmehr eine anschauliche Population angesiedelt. Der Ursprung des kleinen, doch stetig wachsenden Biber-Bestandes in Luxemburg sind Auswilderungsprojekte in Belgien, der Nordeifel, im Saarland sowie entlang der französischen Obermosel, die in den 1980er und 1990er Jahren die Tiere wieder ins Land lockten.
Aus ein paar wenigen Einzeltieren haben sich mittlerweile mehrere Kolonien entwickelt – ganze 39 Biberstandorte zählt das Land. Und die Reproduktion geht munter weiter, denn jedes Jahr im Mai finden sogenannte Biberwanderungen statt. Hier werden zweijährige Jungtiere aus ihrem einstigen Revier vertrieben und müssen sich ein neues Zuhause suchen.
Schlüsselart, die zum Erhalt der Biodiversität beiträgt
Dabei können die Tiere schon mal zwischen 20 und 40 Kilometer zurücklegen. Anvisiert wird jedes Gebiet, das Wasser und die richtige Vegetation zu bieten hat. Während der frühen Sommermonate bleiben die neuen Siedlungen jedoch meist unentdeckt, denn Biber ernähren sich in der Zeit hauptsächlich von Krautvegetation. Das für sie typische Baumfällen muss bis zum Herbst warten, dann aber werden die Nager so richtig aktiv.
Um an die dünneren Zweige der Baumkronen zu gelangen, knabbern Biber ab Ende August munter drauf los und machen so auch Menschen auf sich aufmerksam. Generell werden Biber als Schlüsselart in unserer Region betrachtet, welche zum Erhalt der Biodiversität und zum Wasserschutz beiträgt. Durch ihre Bauaktivitäten schaffen die kleinen Tiere Lebensräume für zahllose andere Arten. Teiche und Feuchtwiesen können somit durch die Anwesenheit des Bibers in ihrer vollen Pracht erblühen und die nötige Umwelt für die heimische Fauna und Flora schaffen.
Um möglichst alle Biberstandorte zu vermerken, ruft die Naturverwaltung die Bürger dazu auf, bei Entdeckung eines Reviers dieses über biber@anf.etat.lu oder unter 621 202 182 zu melden. So soll das gesunde Wachstum der Art gesichert und möglichen Konflikten mit dem Menschen vorgebeugt werden.
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Ech huelen un eis dichteg Bauere wänzele sech um Buedem vu Begeeschterung.