Basketball / Sparta-Kapitänin Bridget Yoerger will ihren Pokalfluch endlich besiegen
Viermal stand Bridget Yoerger bereits im Halbfinale in der Coque, noch nie schaffte die erfahrene Spielerin den Sprung ins Endspiel der Coupe des Dames. Mit der Sparta Bartringen soll dies am Samstag nun endlich gelingen.
Bridget Yoerger und Pokalspiele in der Coque, bisher alles andere als eine Erfolgsstory: „Man kann nur so viel sagen: Bisher habe ich keins gewonnen“, gibt die 35-Jährige mit einem Lachen zu. Seit 2011 spielt die gebürtige US-Amerikanerin, die inzwischen im Besitz der luxemburgischen Staatsbürgerschaft ist und derzeit auch im 3×3-Nationalkader der FLBB steht, nun schon in Luxemburg. Viermal stand Yoerger in dieser Zeit im Halbfinale in der Coque, ohne jedoch einmal jubeln zu dürfen. 2013 war mit Contern, für das sie von 2012 bis 2017 spielte, gegen Düdelingen Schluss (54:74), 2016 gegen Walferdingen (56:72) und 2017 gegen Steinsel (66:72). Mit den Musel Pikes, für die Yoerger von 2017 bis 2022 auflief, endete das Halbfinale 2020, das noch vor dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns ausgetragen wurde, gegen Hostert derweil mit einem knappen 53:56.
Besonders häufig traf Yoerger in ihrer Karriere in der Coupe des Dames übrigens auf Steinsel, auch in früheren Runden, meistens mit negativem Ausgang: „Man muss allein an die letzte Saison denken. Dort haben wir gegen die Amicale ohne Charlie Bidinger gespielt und Cathy Schmit hat sich in diesem Match auch noch die Achillessehne gerissen …“ Doch Serien sind bekanntlich da, um gebrochen zu werden und eine weitere Chance erhält die erfahrene Spielerin nun am Samstag mit ihrem neuen Klub, der Sparta Bartringen. Für das Team, das wohl die Überraschung der bisherigen Spielzeit ist, ein besonderes Spiel. Denn das letzte Mal, dass die Damen des Vereins in einem Endspiel der Coupe des Dames standen, geht in die 1980er-Jahre zurück, um genau zu sein 1989.
Zuletzt 1989
„Wir haben intern schon gelacht, denn die Einzigen, die zu diesem Zeitpunkt überhaupt schon geboren waren, sind Coach Mike Feyder, unser Team-Manager und ich.“ Dass es in dieser Spielzeit so gut für die Mannschaft läuft, überrascht die gebürtige US-Amerikanerin unterdessen nicht wirklich. „Mike macht einen fantastischen Job. Die jungen Spielerinnen, mit denen er schon lange zusammenarbeitet, sind wirklich in ihre Rollen hineingewachsen.“ Lena Mersch, die in den letzten Jahren neben ihren Studien in Österreich spielte, bringt zudem einen Schnitt von zwölf Punkten pro Spiel mit. „Ihre Verpflichtung war für das Team ein großer Gewinn.“ Und auch der vereinsinterne Nachwuchs, wie etwa die erst 15-jährige Nicole Torresani, erhält seine Chance und nutzt sie auch. In Bartringen hat man einen guten Mix aus Erfahrung und Jugend gefunden, was auch Yoerger bestätigt: „Die Mädels arbeiten hart, wir sind 14 Leute im Training, das ist schon eine komfortable Situation, die nicht jeder Verein so kennt.“
Der erste große Höhepunkt wartet auf das junge Team nun am Samstag. Dass es mit Contern gegen einen Ex-Klub geht, ist für Bridget Yoerger inzwischen nichts Besonderes mehr. Zu lange spielt sie dafür schon im Land, zu weit in der Vergangenheit liegen die Jahre in Contern. „Wäre es nun gegen die Musel Pikes, wäre es noch einmal was anderes, da ich in der letzten Saison noch dort gespielt hab.“ Dass es eine interessante Partie werden wird, dessen ist sich die 35-Jährige sicher, denn im bisher einzigen Liga-Spiel fehlte Jovana Jaksic und dieses ist damit für Yoerger auch nicht ganz aussagekräftig: „Alles kann passieren, in der Coque herrscht natürlich auch eine andere Atmosphäre. Wir freuen uns auf jeden Fall alle auf dieses Spiel und gehen auch mit Selbstvertrauen rein.“ Und wer weiß, vielleicht gelingt Yoerger ja endlich der Sprung ins Finale, die Resultate im Halbfinale in der Coque wurden für sie jedenfalls von Jahr zu Jahr besser.
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