Sozialdialog / Staat gibt 69 Luxair-Mitarbeitern einen Job
Luxemburgs Fluggesellschaft Luxair hat in der Coronakrise einstecken müssen. Die Nachwehen werden voraussichtlich noch lange zu spüren sein. Vor allem wird erwartet, dass Geschäftsleute in Zukunft nicht mehr so viel fliegen. Der Staat hat darum 69 Mitarbeiter unter seine Fittiche genommen. Die Sozialpartner zeigten sich am Dienstag bei einer Pressekonferenz zufrieden mit dieser Maßnahme.
Der Betrieb hat 69 Menschen ausgemacht, für die er mittelfristig keine Verwendung hat und die vorübergehend vom Staat übernommen werden. Die Maßnahme läuft zunächst für fünf Jahre, kann aber verlängert werden. Werden solche vorübergehenden Arbeitnehmerüberlassungen („Prêt temporaire de main-d’oeuvre“) gewährt, bleibt der ursprüngliche Arbeitsvertrag bestehen und der Arbeitgeber stellt das Gehalt dem „Fonds pour l’emploi“ in Rechnung. Auch darf kein Mitarbeiter durch den Wechsel weniger verdienen als vorher. Die Maßnahme wird den Fonds voraussichtlich 41,4 Millionen Euro kosten.
Während der Krise hatten Luxair und der Staat bereits solche Maßnahmen eingerichtet. Aktuell arbeiten noch 138 Mitarbeiter im Rahmen solcher Vereinbarungen, die nun langsam auslaufen, beim Gesundheitsministerium, der ADEM, dem Luxemburger Nationalarchiv und dem Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung. Im Gesundheitsministerium haben sie im Contact Tracing Dienst getan.
Tripartite der Flugbranche
Gleich zu Beginn der Krise war eine „Tripartite“ der Flugbranche zusammengekommen. Es haben Gespräche mit den drei großen Arbeitgebern der Flugbranche in Luxemburg stattgefunden: Luxair, Cargolux und Luxairport. Dabei sei schnell klar geworden, dass die Probleme vor allem den Tourismus und damit Luxair und Luxairport betreffen, erklärte Transportminister François Bausch bei der Pressekonferenz am Dienstagmorgen. Im Gegensatz zum Flughafenbetreiber Luxairport, der sich zu 100% im Besitz des Staates befindet, ist Luxair eine privatrechtliche Gesellschaft, bei der der Staat einer der Anteilseigner ist. Nicht zuletzt ist Luxair für die Regierung ein unentbehrlicher Betrieb, um Luxemburg mit dem Rest von Europa und der Welt zu verbinden.
In der Folge hatte sich der Austausch unter den Sozialpartnern vorrangig auf die Luxair konzentriert, weil man dort die größten Probleme vermutete. Mittlerweile ist klar, dass die Luxair vor 2024 nicht mehr zu der Situation von vor der Krise zurückkehren kann – trotz vereinzelter Lichtblicke, wie dem anziehenden Tourismus in diesem Sommer. Einen Teil der Erklärung dafür sucht Bausch darin, dass Videokonferenzen heute stärker genutzt werden als vor der Krise.
Sozialdialog in der Praxis
Luxair-Chef Gilles Feith erklärte, dass auch bereits Piloten aus seiner Gesellschaft zur Cargolux gewechselt sind. Er richtete einen Appell an die Verbraucher, sich der Folgen bewusst zu werden, die sehr billige Flugtickets mit sich bringen.
„Dies ist ein Lichtblick in dieser schlimmen Situation“, sagte OGBL-Präsidentin Nora Back. Die Lösung sei erreicht worden, weil alle an einem Strang gezogen haben. „Das hier ist das empirische Beispiel dafür, dass der Sozialdialog in der Praxis funktioniert, wenn man nur will“, zeigte sich auch Arbeitsminister Dan Kersch erfreut.
Beim Crémant an bei der Lëtzebuerger Sprooch konnt e bëssen gespuert ginn. Elo falen wéinst den Aarbechten um Tarmac, Ausgaben un… an Einnahmen vun Nuetsflich ewech. Et soll en net de Geck man awer ass um Findel net nach ëmmer ganz grouss gesinn an ganz komesch gerechent ginn ?
Für die Angestellten eine gute Entscheidung , was mich freut. Was mich nicht erfreuen tut , ein bitterer Nachgeschmack bleibt,hier die Regeln unserer freien Wirtschaftsideologie unterwandert werden , marode Firmen durch staatliche Zuschüsse am Laufen gehalten . Ebenso erfreut es mich nicht , es empört mich , hier eine Zweiklassengesellschaft geschaffen wird, andere Arbeitnehmer von maroden Firmen nicht vom Staat übernommen werden und den Gang zum Arbeitsamt antreten, wie einer ungewissen Zukunft entgegen sehen.Wo bleibt die gepredigte Gleichheit? Der Staat regelt die freie Marktwirtschaft immer mehr ,unsere Welt des Kapitalismus immer mehr kommunistischen, sozialistischen Dogmen unterworfen wird.
@ Wieder Mann
Alles gesagt,
es stinkt immer mehr bis zum Himmel.