City Breakfast / Stadt Luxemburg trotzt den Umständen
Weder Corona noch die teuren Wohnpreise können der Hauptstadt etwas anhaben. Allen Widrigkeiten zum Trotz wächst sie Jahr für Jahr weiter. Zum ersten der monatlichen Treffen mit der Presse, dem sogenannten „City Breakfast“, gaben sich Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) und der Erste Schöffe Serge Wilmes (CSV) betont optimistisch über ihre Zukunft.
Ganz genau 3.986 Einwohner sind 2021 dazugekommen. Die hauptstädtische Bevölkerung ist damit auf 128.514 Einwohner angewachsen. Davon haben allerdings nur mehr ein knappes Drittel, genau 37.799, die Luxemburger Nationalität. Bei den restlichen 70 Prozent sind die Franzosen mit 21.199 die größte Ausländergemeinschaft, gefolgt von den Portugiesen (12.700), den Italienern (9.245), den Belgiern und Spaniern.
Um ihnen das Leben noch angenehmer zu machen, verschönert die Stadtverwaltung nacheinander einzelne Stadtviertel: Die „Polfermillen“, der Bahnhofsplatz, der Bereich rund um die Bonneweger Gellé-Schule, der „Spidolsgaart“ im Pfaffenthal, die place de France in Merl und die „Sauerwiss“ in Gasperich sind in Umgestaltung oder, wie in der Straßburger Straße, schon fast fertiggestellt.
Die Bürger und anliegenden Geschäfte werden in diese Arbeiten mit eingeschlossen, die aus langweiligen Straßen oder Kreuzungen belebte Geschäfts- und Wohnviertel machen sollen.
Gleich zwei feste Rendezvous sind in der nächsten Woche geplant: Am 25. Januar trifft sich der Gemeinderat mit den Bewohnern der „Polfermillen“, zwei Tage später mit denen der Straßburger Straße, wo im oberen Straßenteil ein verkehrsberuhigter Begegnungspunkt entstehen soll, mit breiten Bürgersteigen, Terrassen und weniger Parkplätzen. „Wir stehen zu der Bürgerbeteiligung, wir haben damit gute Erfahrungen gemacht“, so Serge Wilmes. Ein größeres Projekt wird in diesem Fall die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes, bei dem neben der Stadtverwaltung und den Bürgern auch die CFL und der Transportminister ein Wort mitreden.
Eine positive Bilanz zogen die Ädilen auch über die diesjährigen Weihnachtsdekorationen und -animationen. Mit über einer Million Besuchern waren die Wintermärkte auf der place d’Armes, bei der „Gëlle Fra“ und auf dem Pariser Platz ein voller Erfolg, wobei die „Gëlle Fra“ mit 390.000 Eintritten deutlich auf Platz eins landet.
Rund 579.000 grüne Bändchen wurden verteilt, was die Absicht der Besucher ausweist, mehr als einen Standort zu besuchen. Besonders gefallen haben ihnen – laut Fotos in den sozialen Netzen – der Eingang zur Schlittschuhbahn im Amalienpark und der Tunnel im „Rousegäertchen“.
„Das ist ganz genau das, was wir wollen und fördern. Die Leute sollen auf diese Weise die ganze Stadt neu entdecken”, so wiederum ein begeisterter Serge Wilmes mit dem Versprechen, die Stadt auch im Sommer mit neuen Projekten zu beleben.
Schattenseiten
Beim Stichwort „Winterlights“ kamen die Stadtväter allerdings nicht an den Ereignissen vorbei, die diese familienfreundlichen Vorhaben zweimal stark beeinträchtigten: Gleich an zwei Samstagen mussten die Weihnachtsmärkte zeitweilig schließen, weil es im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen zu Kundgebungen kam, die nicht immer so abliefen, wie das geplant und vorgesehen war.
„Wir sprechen niemandem das Recht ab, auf einer Kundgebung seine Meinung zu sagen“, so Bürgermeisterin Lydie Polfer. Allerdings sei es die Aufgabe einer Gemeindeverwaltung, die Rechte der nicht-demonstrierenden Bevölkerung ebenfalls zu garantieren. Deshalb müssen und sollen die Kundgebungen dort stattfinden, wo sie vorgesehen und erlaubt sind.
So habe man am vergangenen Wochenende den Organisatoren der „Marche Blanche“ nahegelegt, an ihrem Ausgangspunkt auf der place de l’Europe zu bleiben, um eine Konfrontation mit der auf dem Glacis angekündigten Demo zu vermeiden.
Gegen unangekündigte Protestaktionen habe die Stadtverwaltung wenig Handhabe, sie müsse sich in dem Fall mit der Polizei absprechen. Dass die Ordnungskräfte die Demo am vergangenen Samstag im Griff hatten, verhinderte allerdings nicht, dass das Geschäftsleben unter den Ereignissen stark gelitten hat (siehe auch unseren Beitrag vom 18. Januar, Lokales, S. 19).
Effizienz
Gut organisiert hat die Stadtverwaltung auch die sogenannte 3G-Kontrolle, die seit Beginn der Woche Pflicht ist. Als Arbeitgeber konnte sie sich nicht erlauben, auf die Arbeit der 795 Nicht-Geimpften (immerhin 18 Prozent der 4.324 Gemeindeangestellten) zu verzichten. Daraufhin hat sie drei Testzentren – im ehemaligen Schlachthaus in Hollerich, am Fußballstadion an der route d’Arlon und bei der Bonneweger Kläranlage – eingerichtet, wo sich die Ungeimpften täglich testen lassen müssen, bevor sie zur Arbeit kommen. Eines der Testzentren ist an sieben Tagen die Woche von morgens 4 Uhr bis abends um 22 Uhr geöffnet, damit auch Schichtarbeiter wie die Busfahrer oder die Angestellten der Müllabfuhr sich vor Arbeitsbeginn testen lassen können. Gratis ist dieses Angebot allerdings nicht: 5 Euro müssen täglich dafür bezahlt werden.
Ein Erfolg war auch das allgemeine Testangebot von Mai bis Dezember 2021. Nicht weniger als 84.822 Männer und Frauen haben es in der Zeitspanne im „Centre de certification“ bzw. in einer der 14 beteiligten Apotheken in Anspruch genommen. Von Mai bis Oktober waren diese Tests gratis, ab dem 1. November mussten dafür 5 Euro gezahlt werden.
Als Erfolg wird auch gewertet, dass sich innerhalb der letzten zwei Monate des Jahres rund 4.500 Menschen in diesen Testzentren impfen ließen, davon immerhin ein knappes Drittel Erstimpfungen. Ein Testzentrum funktioniert weiterhin auf der place du Théâtre, die Zertifikate kosten jedoch mittlerweile 15 Euro. Das Impfzentrum in der Victor-Hugo-Halle, das Ende des Jahres wegen eines technischen Defekts vorübergehend geschlossen werden musste, könnte unter Umständen in einem knappen Monat wieder öffnen. Bis es so weit ist, muss man zum Impfen in die Luxexpo fahren.
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Also kostet das für Gemeindearbeiter der Stadt Luxemburg nur fünf Euro für ein Test zu machen die andere Leute 15 € naja hier Luxemburg immer zwei Klassen Gesellschaft Staatsbeamte Zahlen überhaupt Nix glaube ich