Fußball-EM / Stau ade? Grenzkontrollen auf der Trierer Autobahn werden ins Hinterland verlagert
Der Stau wegen der Grenzkontrollen auf der Trierer Autobahn ist womöglich Geschichte: Die Bundespolizei verlagert ihre Kontrollen ins Hinterland. Außerdem unterstützen ab Donnerstag Luxemburger Polizisten ihre deutschen Kollegen.
Die Kontrollen an der deutsch-luxemburgischen Grenze zerren zurzeit an den Nerven der zahlreichen Pendler, die diese jeden Tag überqueren. Ab Donnerstag gibt es Grund zum Aufatmen: Die Kontrollen an der Trierer Autobahn werden ins Hinterland verlagert, auf den Parkplatz „Dicke Buche“. Das sagt Stefan Döhn, der Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Trier, dem Tageblatt.
„Wir wollen unsere polizeilichen Ziele erreichen, aber auch den Verkehr nicht beeinträchtigen“, sagt Döhn. Um nicht unnötig den Pendlerverkehr zu belasten, würden deswegen die Kontrollen auf der A64 verlagert. Zusätzlich werde die Verkehrsführung angepasst: Morgens wird die Autobahn in Richtung Luxemburg und abends in Richtung Deutschland zweispurig befahrbar sein. Auf den anderen Übergängen bleibe alles wie gehabt: „Dort wird temporär stationär kontrolliert“, sagt Döhn.
Der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz und der Leiter der Bundespolizei Trier haben sich am Mittwoch mit dem Luxemburger Polizeidirektor Pascal Peters auf der Autobahn getroffen und eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Luxemburger Polizisten werden ab Donnerstag ihre deutschen Kollegen bei der Kontrolle unterstützen. „Wir haben bereits eine gute Zusammenarbeit mit den Belgiern auf der A60 und freuen uns über diesen Schritt“, sagt Döhn.
Außerdem hat Innenminister Léon Gloden (CSV) am Mittwoch erneut mit seiner deutschen Amtskollegin Nancy Faeser über die Verkehrslage an den Übergängen gesprochen, wie aus einer Pressemitteilung des Innenministeriums hervorgeht. „Ich habe Verständnis für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen wegen der Fußball-EM“, sagt Léon Gloden. Aber der ohnehin schwierige Verkehrsfluss dürfe nicht zum Erliegen kommen, vor allem nicht während der Stoßzeiten. „In diesem Sinne habe ich die Bundesinnenministerin noch einmal um eine maßvolle Umsetzung der Grenzkontrollen in den Grenzgebieten gebeten“, sagt Gloden.
Das Resultat: Bei einem Treffen zwischen der Polizeidirektion der Luxemburger Polizei und der Bundespolizeidirektion Koblenz wurde laut dem Schreiben aus dem Ministerium festgehalten, dass keine Kontrollen auf den Grenzbrücken durchgeführt werden. Die deutsche Polizei habe aber auf deutschem Gebiet kontrolliert, sagt Polizeisprecher Döhn dazu. „Wir stehen immer hinter der Brücke.“
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