/ Studie zeigt: Das Autoland Luxemburg begeistert sich mehr für PS-Protze als für Umweltziele
Die neueste Studie „Luxembourg Automotive Market“des Finanzdiensleisters KPMG bietet alle zwei Jahre Erkenntnisse zum Autoland Luxemburg – etwa, dass nirgends in der EU mehr Auto auf einen Einwohner kommt.
„Jeden Tag kommen netto 33 Fahrzeuge auf den luxemburgischen Straßen hinzu“, so Bruno Magal, Senior Manager bei KPMG. Im vergangenen Jahr seien es besonders viele gewesen, den Registrierungen nach gab es neue Rekorde zu vermelden. 144 Neufahrzeuge oder Gebrauchte wurden 2018 pro Tag angemeldet, aufs Jahr also 52.811 Stück.
Der Fuhrpark, der auf den Straßen des Landes unterwegs ist, wächst pro Jahr um zwei bis drei Prozent. Mittlerweile fahren 415.002 Autos durch das Großherzogtum. „Um von 300.000 auf 400.000 Fahrzeuge zu kommen, brauchte es zwölf Jahre“, so Magal. „Von 400.000 auf 500.000 wird es nur acht Jahre dauern.“ Schon im Jahr 2026 könnte das 500.000. Auto bei der SNCT angemeldet werden.
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Die EU-Emissionsziele erfordern Luxussteuer für Luxusautos
Dabei hat schon fast jeder Luxemburger ein eigenes Auto. KPMG kann dies mit Zahlen belegen. „In Luxemburg kamen im Jahr 2016 auf 1.000 Einwohner 740 Autos“, so Magal. „In keinem anderen EU-Staat gibt es mehr Autos pro Einwohner.“ Er fügt dem hinzu, dass dieses Verhältnis in Luxemburg stabil bleibe, in anderen Ländern sei dies nicht der Fall.
In Zypern ist, laut KPMG, dieses Verhältnis in jüngster Zeit rapide angestiegen, von 532 im Jahr 2014 auf 726 im Jahr 2016. Das ist eine Steigerungsrate von über 30 Prozent. Auch die Polen und Finnen haben in den vergangenen Jahren verstärkt Autos gekauft. Hier ist die Zahl der Pkws pro Kopf ebenfalls deutlich angestiegen.
In Polen entscheiden sich die meisten Kunden für eher günstigere Fahrzeuge. Skoda ist in dem osteuropäischen Staat die meistverkaufte Marke. In Luxemburg sind die Autokäufer anspruchsvoller. Volkswagen, BMW und Mercedes stehen hier auf dem Siegertreppchen oben. Der Premiumhersteller Audi verkaufte deutlich weniger Fahrzeuge (-18 Prozent zwischen 2016 und 2018). Das Gleiche gilt für französische Marken, die ebenfalls in der Käufergunst gefallen sind.
Neben der Liebe der Luxemburger zu deutschen Fabrikaten fällt vor allem das vergleichsweise geringe Alter des Fuhrparks auf. Mit einem Durchschnittsalter von 6,3 Jahren ist der Fuhrpark in Luxemburg „sehr, sehr jung“, so Magal. In der EU haben die Autos im Durchschnitt elf Jahre auf dem Buckel.
Dennoch altert auch der Fuhrpark im Luxemburg. So gibt es immer weniger Autos, die jünger als zwei Jahre sind, und immer mehr, die älter als zehn Jahre sind. Der Auto-Methusalem ist KPMG auch bekannt: Das älteste Auto Luxemburgs ist ein 124-jähriger De Dion-Bouton.
Dieselskandal
Der im Jahr 2015 beginnende Dieselskandal hat seine Spuren hinterlassen. Der Marktanteil des Dieselantriebs ist seither um fünf Prozent gefallen. Dennoch bleibt der Selbstzünder, mit einem Anteil von 58,95 Prozent, vorherrschender Antrieb. Der Prozentsatz an Benzinmotoren ist parallel gestiegen: von 34% im Jahr 2017 auf 39% im Jahr 2019.
Auffallend ist, dass die Verbraucher, die sich gegen den Diesel entschieden haben, nicht auf alternative Antriebe gewechselt sind. Im gleichen Zeitraum, in dem der Diesel 5 Prozent nachgab, haben die Elektro-, Hybrid- und Gasfahrzeuge nur um 0,8 Prozent hinzugewonnen. „Insgesamt befinden sich 6.266 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb auf den Straßen“, so Bruno Magal. Der reine Elektro-Anteil liegt bei mageren 0,01 Prozent.
Dies muss sich in Zukunft ändern, wenn die Vorgaben der EU eingehalten werden sollen. Diese sehen nämlich vor, dass die durchschnittlichen Kohlendioxid-Emissionen pro Fahrzeug und Kilometer von aktuell 126 Gramm auf nur noch 95 Gramm CO2 in zwei Jahren fallen sollen.
„Wenn alles so weitergeht wie bisher, werden wir dies nicht schaffen“, sagt Magal. Im Jahr 2030 erlaubt die EU nur noch 67 Gramm CO2. „Im Moment sieht es danach aus, als wenn dies nicht zu erreichen wäre.“ Der Dieselskandal hat die Lage zusätzlich verschärft.
„Der Dieselfahrer zahlt pro Gramm CO2 mehr Steuern als der Benzinfahrer, obschon das Fahrzeug um zehn Prozent sparsamer ist“, so KPMG. Der Gesetzgeber würde den Benzinantrieb steuerlich bevorzugen, obwohl er für mehr Treibhausgase verantwortlich ist.
Der Staat tue allgemein nicht genug, um die Verbraucher von den Verbrennungsmotoren abzubringen. Auch die Steuererleichterungen von 5.000 Euro für die Anschaffung eines Batterie-Elektro-Autos seien nicht genügend Anreiz, um die Leute zum Kauf zu bewegen. „Der Staat könnte hier deutlich mehr tun“, so KPMG.
EXTRA
Die Zukunft des Automobils
Die Automobilindustrie steht an einem Wendepunkt. So gilt es, auf umweltfreundlichere Antriebe umzurüsten – während die Digitalisierung gleichzeitig die Art, wie wir uns fortbewegen, revolutioniert. In der Global Executive Survey hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Führungskräfte aus der Industrie nach ihren Ansichten befragt. Diese gaben an, dass die Mobilität im Jahr 2040 deutlich vielfältiger sein wird als heute. So sollen 30 Prozent der Fahrzeuge dann einen reinen Elektro- und 25 Prozent einen Hybridantrieb haben. Autos mit Brennstoffzellen, die Wasserstoff tanken, sollen 23 Prozent des globalen Fuhrparks ausmachen, genauso wie klassische Verbrennungsmotoren, so die Führungskräfte.
Global spielte der Dieselantrieb schon immer eine untergeordnete Rolle, nur in Europa nicht. Immer weniger Hersteller investieren in diese Art von Antrieb. Ein weiterer Trend sind autonome Fahrzeuge. 67 Prozent der Unternehmenschefs aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland glauben, dass sich diese Technik spätestens im Jahr 2030 etabliert haben werde. Die Konsumenten sind da größtenteils ähnlicher Meinung; doch hier gehen auch 15 Prozent davon aus, dass Autos nie vollständig autonom werden fahren können.
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Pro PS 10€ zusätzliche Steuer würde sehr schnell helfen.
Wer sich die PS leisten kann, zahlt die zusätzliche Steuern aus der Portokasse.
Ja Dingo, und der Neid wird bleiben.
Ich zahle heute weniger für meinen 350PS Benziner als früher für meinen 170PS Diesel, also alles OK.
Der liebe Neid, haha!
Ein Blick auf Luxemburgs Strassen bestätigt diese Behauptung resp. Feststellung. Wenn die PS uns mehr wert sind als die Umwelt, müssen wir resp. unsere Nachkommen das einmal berappen, wie es so treffend heisst. Das Statussymbol Auto und die Bequemlichkeit kommen uns noch teuer zu stehen.
Absoluter Quatsch, solange die grossen Umweltverschmutzer nichts ändern bringt der Wahnsinn gegen die Autos in Luxemburg gar nichts. (in Europa die Kohlekraftwerke oder die grüne Lobby die gengen die Stromtrassen für erneurebare Energie der Windparks in den Süden Deutschlands, und Weltweit USA und andere)
Die obengenannte Behauptung stimmt nicht ganz. Ich habe einen alten Diesel in E5, wollte den umrüsten lassen, darf aber nicht weil ich danach „noch“ keine Zulassung bekomme. Habe beim Umweltminister nachgefragt, haben auch angeblich keine Lösung parat. Man hat mich an die Fegarlux verwiesen, von da aus keine positive Auskunft. Meine Werkstatt hat mir geraten ein neues Auto zu kaufen, wenn möglich in den USA, dort wäre die neue Hardware, bei verschiedenen Modellen, schon verbaut. Spare jetzt für ein Wasserstoffauto, laut telefonischer Auskunft soll bald eine Tanke in Luxemburg installiert werden. Leider muss ich noch etliche Jahre sparen damit ich mir so ein Cell-auto oder ein E-Auto leisten kann.
Nuje. Zumindest huet alt deen eppes verdingt deen dei Studie gemeet huet. Awer war deii wirklech neideg? Captain Obvious!
Die Einen lernen’s nie, die Anderen noch später.
Was sollen wir lernen?
Hei am Land gëtt ëtt éng Onnzuel vun onnëtzen Buslignen wou grouss Bussen am 10 oder 20-Minuten-Takt fueren, wou nach nëtt all zwou Stonnen een Passagéier dran sëtzt. Daat geet alles op Käschten vum Steierzueler ann vun der Ëmmwelt !!!
Esou laang eis Regierung näischt géint déi onerhéiert Emmweltverschmotzung ennerhëlt, ann all déi Lignen bestoën léisst, kann sie näischt géint hir Bierger ënnerhuelen, wann déi sie imitéieren . . .
Woumat sollen d´Busentrepreneuren dann hier schein Privatgaragen ennerhalen. Ouni Neid, net daas ech hei falsch verstanen gin.
Quatsch, sollen se dann 3x esouvill Busser kaafen, méi klenger, fir zu all Moment kënnen deen adequate Buss op den Trajet ze schécken. Et ka jo och sinn dass genau dee grousse Bus e puer Minute méi spéit gebraucht gëtt fir e Schülertransport. Ech denken dat Busfirmaen an och CFL an AVL scho genau rechnen a mat esou wéineg wéi méiglech Verbrauch wëllen auskommen.