Innovation / Stugalux kauft zwei Roboter für die Baustelle
Schon bald könnten in Luxemburg Roboter Seite an Seite mit Menschen auf der Baustelle arbeiten. Die Firma Stugalux hat zwei Roboter der amerikanischen Firma Boston Dynamics gekauft und erprobt gerade ihren Einsatz auf der Baustelle.
Wenn man die beiden vierbeinigen Roboter sieht, wie sie über eine Baustelle laufen, Männchen machen, sich hinlegen, drängt sich der Vergleich zu Hunden auf. Auch die Modellbezeichnung „Spot“ – ein früher im englischsprachigen Raum beliebter Hundename – verstärkt diese Assoziation. Doch der Schein trügt. Bei den beiden Robotern handelt es sich um ein neues, wenn auch ungewöhnliches Arbeitsgerät, das das Bauunternehmen Stugalux aus Strassen am Donnerstag einem interessierten Mittelstandsminister Lex Delles und der luxemburgischen Presse stolz vorgeführt hat.
Mit einer Nutzlast von wenigen Kilo sind die Roboter aber kaum geeignet, um Ziegelsteine geschweige denn Dachbalken zu transportieren. Das müssen sie auch nicht. Stugalux hatte mit den Robotern etwas ganz anderes im Sinn: Die Maschinen sollen Messungen vornehmen.
Auf den Rücken der beiden Roboter mit dem auffälligen gelb-schwarzen Chassis wurden Messstationen angebracht, die mit Lasern ihre Umgebung abtasten. Die Roboter tragen diese Sensoren über die Baustelle, um alles millimetergenau zu vermessen. Wie lange sie für die Aufgabe brauchen, hängt von der Genauigkeit ab, mit der gemessen wird. Je nach Einstellung dauert der Vorgang einige Minuten bis zu mehreren Stunden. Laut dem Hersteller kostet die Basisversion des Roboters, ohne Messgeräte, rund 74.500 US-Dollar.
Baufortschritt dokumentieren
Durch den Einsatz der Roboter wird es nun möglich, dass in regelmäßigen Abständen ein sehr detailliertes Bild des Baufortschritts angefertigt wird. So kann zum Beispiel eine Momentaufnahme gemacht werden, nachdem alle Rohre und Kabel verlegt sind und bevor die Gipser ihrer Arbeit nachgegangen sind. Die Bilder, die aus den Messpunkten von einem Computer errechnet werden, können später bei Bedarf, zum Beispiel im Zuge einer Renovierung, zurate gezogen werden. Bislang wurden für diesen Zweck Fotos verwendet, die in mühevoller Handarbeit aufgenommen und ausgewertet werden mussten. In Zukunft können Kunden sich vielleicht auch über die Aufnahmen, die ein „Spot“ während der Bauarbeiten gemacht hat, freuen, sich über den Fortgang an ihrem Bau informieren und noch dazu erfahren, wie das Innenleben ihrer Wände aussieht.
Bei den beiden Robotern von Boston Dynamics handelt es sich aber um mehr als um ein reines Instrument zum Vermessen von Baustellen. Sie sind eine „modulare Plattform“ – eine sehr vielseitige Maschine – für die ständig neue Anwendungen entwickelt werden. Mit den richtigen Sensoren ausgestattet, können sie zum Beispiel in Fabriken nach undichten Stellen in Leitungen suchen, in stillgelegten Atomkraftwerken die Strahlung messen oder in Krankenhäusern Medikamente an infektiöse Patienten verteilen. So müssen die Arbeiter und das medizinische Personal sich nicht mehr den potenziell gefährlichen Situationen aussetzen. Singapur hat den Roboter – ausgestattet mit Kamera und Lautsprecher – in der Corona-Krise bereits eingesetzt, um die Menschen in einem öffentlichen Park zu ermahnen, sich bitte an die Regeln der physischen Distanzierung zu halten.
Stugalux untersucht derzeit die praktische Anwendbarkeit seiner zwei Roboter. Bevor sie im Alltag eingesetzt werden, muss sichergestellt sein, dass sie in allen Phasen des Baus operieren können, erklärte Stugalux-Direktor Joël Schons dem Minister und der Presse. Die Roboter können zwar selbstständig laufen, messen, sogar treppensteigen, Hindernissen und Menschen ausweichen, allerdings sei es auch schon passiert, dass einer eine Wendeltreppe hinuntergefallen ist.
Bislang müssen die Roboter zuerst von einer Person durch die Baustelle geführt werden, um den Weg zu lernen. Danach können sie ihn selbstständig finden und dabei auf neue Hindernisse (etwa Arbeiter, die ihnen den Weg versperren) reagieren. Derzeit aber wird daran geforscht, wie die Roboter noch autonomer gemacht werden können. Komplett alleine arbeiten – zum Beispiel nachts – dürfen die Roboter sowieso noch nicht. Da es sich bei ihnen um Maschinen handelt, müssen sie, wie andere Maschinen auf einer Baustelle auch, immer von einer Person beaufsichtigt werden, erklärt Schons.
Die Baubranche profitiert heute immer mehr von modernstem Hightech. Stugalux arbeitet schon seit geraumer Zeit mit digitalen 3D-Plänen der Gebäude, erklärt der technikaffine Direktor. Darauf kann jedes Bauteil, bis zum genauen Modell des Fensterrahmens, identifiziert werden. 3D-Computermodelle seien in den Architektenbüros in Luxemburg allerdings noch nicht Standard. In Großbritannien habe man dagegen schon vor einigen Jahren beschlossen, dass der Gemeinde bei Bauprojekten ab einer gewissen Größenordnung 3D-Modelle mitgeliefert werden müssen.
Der Hersteller der Roboter, Boston Dynamics, ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Waltham im Bundesstaat Massachusetts. Die Firma bezeichnet sich selbst als Weltmarktführer im Bereich mobiler Roboter. Bekannt wurde das Unternehmen durch seine Robotermodelle Spot und Atlas. Während Spot auf vier Beinen geht und sich bewegt wie ein Hund, geht Atlas aufrecht wie ein Mensch. Die Firma wurde 1992 von Marc Raibert als Spin-off des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründet. Zwischenzeitlich gehörte Boston Dynamics zum Google-Konzern. Seit 2017 ist die Firma im Besitz des japanischen Konglomerats Softbank Group. Die Spot-Roboter von Boston Dynamics sind erst seit Juni im Handel erhältlich. Zuvor hatte Boston Dynamics die Roboter nur ausgewählten Unternehmen zur Verfügung gestellt, um ihre Arbeit in der Praxis zu erproben.
Spillereien, maachen hir Techniker ësou vill
Fehler op hire Pläng,op eng Manéier vieilleicht ass
deen „Hond“ do gudd,ëwell oft stëmmt déi Wunnfläch
déi een keeft nëtt matt der reeller Fläch iwer en neen,
do ginn vill Käfer iwert den Dösch gezunn.
Da brauche mer dei Arbechter och geschwenn net mei. Den Delles freet sech mam Patron, den emmer mei reich get. An erem e Puer mei dei an der Groussgass mam Grap op ronderem lafen. Den Delles geseit dei net, hien get mat der Limousine an de Restaurant gefouert wou hien mam Patronat sech genüsslich de Bauch fellt, nemmen vum Bechten. Mecht den Delles sech keng Gedanken Doriwer?
Nice doggy, but is he a good boy?