„Revilux“ / Südafrika-Variante wird in Luxemburg 16-mal häufiger gefunden als in Deutschland
Die britische Variante des Coronavirus ist längst die häufigste in Luxemburg. Auch die südafrikanische Variante, die möglichweise durch Impfungen nicht so gut in Schach gehalten wird, hat recht großen Anteil – der aber sogar schon einmal größer war.
Das Sentinel-Projekt des LNS, das die Verbreitung von Viren untersucht, die Atemwegsprobleme verursachen, hat einen neuen Wochenbericht herausgegeben, der die Periode vom 22. bis zum 28. Februar abdeckt. Demzufolge ist die SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7. längst der Standard in Luxemburg: 64,4 Prozent aller untersuchten Virusproben bestanden aus dieser Mutation.
Damit wird in Luxemburg ein ähnlicher Trend wie auch in Deutschland beobachtet. Dort hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch erklärt, dass vergangene Woche rund 55 Prozent der in Laboren untersuchten Proben auf B.1.1.7 zurückgingen.
Die auch oft als „britische Corona-Variante“ bezeichnete Mutation ist deutlich ansteckender als die ursprünglich bekannte Variante – und ist wohl auch tödlicher. Immerhin: Bislang zugelassene Impfstoffe wirken auch gegen B.1.1.7.
Das könnte bei der Variante B.1.351 anders sein: Die steht ebenfalls im Verdacht, sich schneller zu übertragen. Mehrere Studien weisen aber laut RKI auch darauf hin, dass „Menschen, die an der ursprünglichen Variante erkrankt waren oder einen auf dieser beruhenden Impfstoff erhalten haben, weniger gut vor einer Infektion mit B.1.351 geschützt sind, da die neutralisierenden Antikörper, die das Immunsystem gebildet hat, gegen das veränderte Virus weniger wirksam sind“.
Die „Südafrika-Variante“ wurde von den Forschern des LNS in 16,4 Prozent der untersuchten Proben gefunden – während das deutsche RKI sie laut einem Report von Mittwoch nur in einem Prozent aller Proben gefunden hat. In Luxemburg war der Anteil aber sogar schon einmal noch größer und betrug bereits mehr als 23 Prozent. Derzeit wird diese Variante aber von der „britischen“ Variante B.1.1.7 verdrängt.
Von den 1.315 Proben, die in der Woche vom 22. bis 28. Februar zu einem positiven Test geführt haben, hat das LNS 27 Prozent sequenziert. Dies sei ausreichend, um die gewonnenen Ergebnisse als repräsentativ für das Geschehen in Luxemburg annehmen zu können.
Bei den Patienten, die wegen Atemwegsproblemen ein „Covid Consultation Centre“ in Luxemburg besucht haben, fand man unter Erkrankten in 25 Prozent der Fälle das Coronavirus, in 12 Prozent der Fälle das Rhinovirus und in wenigen Fällen Parainfluenza-Viren (PIV). Echte Influenzafälle waren hier nicht dabei – generell ist die Influenza, die normalerweise derzeit ihren Höhepunkt hätte, in Luxemburg momentan nur auf einem sehr niedrigen Niveau feststellbar, erklären die Forscher vom LNS.
- „Ganz schlimm“: Luxemburgs oberster Richter sieht bei Politikern fehlenden Respekt vor der Justiz - 31. Januar 2024.
- Wenn alles glattgeht: Probleme durch Eisregen werden wohl weniger – Richtung Donnerstag kommt Schnee - 17. Januar 2024.
- Wetterwoche wird wohl winterlich-weiß: Gut für Schlitten-, schlecht für Autofahrer - 15. Januar 2024.
Ein kurzer Hinweis zur Variante B.1.351: es ist richtig, dass der Anteil im Sentinelle-Report der Woche 7 bei knapp 23% lag. Allerdings wurde in dem Report auch darauf hingewiesen, dass die Anzahl der sequenzierten Proben für eine repräsentative Aussage zu gering war.
Damit sind die Ergebnisse von Woche 7 und Woche 8 so nicht vergleichbar.