Luxemburg / Süße Erinnerung: Am Sonntag ist „Bretzelsonndeg“
Jedes Jahr werden am sogenannten „Bretzelsonndeg“ süße Brezeln in Luxemburg verschenkt. Damit die Menschen das nicht vergessen, wurden am Dienstag bei der 37. Ausgabe des „Cortège de la bretzel“ wieder Brezeln verschenkt. Und aufgepasst: In diesem Jahr wird die Tradition wieder etwas anders als gewohnt fortgeführt.
Am Sonntag ist „Bretzelsonndeg“ und daran wurden die Menschen in Luxemburg-Stadt schon am Dienstag erinnert: Beim traditionellen „Cortège de la bretzel“ verteilte die „Confédération Liewensmëttelhandwierk asbl“ süße Brezeln an die Passantinnen und Passanten in der Hauptstadt. Aber auch politische Verantwortliche konnten sich über eine kleine Aufmerksamkeit freuen. Während der Umzug letztes Jahr vor allem durch den Süden des Landes führte, war bei der 37. Auflage die Hauptstadt dran. Es wurde auf den Luxemburger Brauch aufmerksam gemacht, und auf das Handwerk in Bäckereien, Konditoreien oder auch Metzgereien.
So einige dürften sich dabei gefragt haben, wer in diesem Jahr den ersten Schritt macht: Die Frauen sind dran. Denn traditionell schenken sie in Schaltjahren, wie eben 2024 eines ist, am vierten Sonntag der Fastenzeit ihrem Herzensmenschen eine süße Brezel – also ein mit Mandeln und Zuckerglasur überzogenes Gebäck aus Blätterteig. Werden die Gefühle erwidert, dürfen sie sich an Ostern über ein Schokoladenei freuen. In regulären Jahren ohne Schalttag sind es laut Tradition allerdings die Männer, die zuerst ihre Gefühle zeigen.
Übrigens: Wenn kein Interesse besteht, wird statt eines Eies ein Korb vergeben. Daher stammt laut der Webseite der Luxemburger Regierung zu den verschiedenen Festen und Traditionen des Großherzogtums dann auch die luxemburgische Redewendung „De Kuerf kréien“. Den Brauch kann man aber auch unabhängig vom Geschlecht weiterführen und einer lieben Person aus dem Umfeld eine Brezel schenken. Und wer weiß: Vielleicht gibt es an Ostern dann eine Überraschung.
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