Luxemburg / Süßer Vorgeschmack: Vor dem „Bretzelsonndeg“ wurde kostenloses Gebäck verteilt
Gemäß einer alten Tradition werden am kommenden Sonntag in Luxemburg süße Brezeln verschenkt. Einen Vorgeschmack zum „Bretzelsonndeg“ gab es am Dienstag mit der 36. Auflage des „Cortège de la bretzel“. Der fand in diesem Jahr vor allem im Süden des Landes statt.
Während des Umzugs werden kostenlose Brezeln verteilt. Nachdem dieser jahrelang ausschließlich in Luxemburg-Stadt organisiert wurde, war vergangenes Jahr das „Éislek“ dran. Für 2023 ging es dann in Richtung Süden. Stets mit einem Ziel, „uns landesweit zu zeigen und so auf Berufe wie die des Bäckers, des Konditors oder des Metzgers aufmerksam zu machen“, erklärt Jean-Marie Neuberg, Präsident der „Confédération Liewensmëttelhandwierk asbl“.
Denn in diesen Berufsbereichen gibt es Personalmangel: „Wir wollen aber zeigen, dass das attraktive Berufe sind, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben“, sagt Neuberg. Und nicht nur auf die Arbeit von Konditoren und Co. soll aufmerksam gemacht werden: Seit der Pandemie stehen auch Besuche von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen auf dem Programm des „Cortège de la bretzel“. So statteten die Bäckerinnen und Bäcker am Dienstag mit ihren Brezeln auch der Düdelinger „Fondation Kräizbierg“ und dem Escher „Centre Hospitalier Emile Mayrisch“ einen Besuch ab.
„Einen Korb kriegen“
Die Aktion verfolgt laut Jean-Marie Neuberg noch ein weiteres Ziel: „Auf eine schöne Tradition aufmerksam machen. Viele kennen diese nicht und wissen nicht, warum an diesem Tag Brezeln verschenkt werden.“ So wurden am Dienstag unter anderem die Menschen in der Escher Fußgängerzone und auf dem Brillplatz daran erinnert, dass in Luxemburg am vierten Sonntag der Fastenzeit Männer einem altem Brauch zufolge der Frau, für die sie Gefühle haben, eine Brezel schenken.
Die Form des mit Zuckerguss und Mandelblättchen garnierten Gebäcks soll die ineinander verschlungenen Arme von zwei Liebenden symbolisieren. Gemäß der Tradition sind an Ostern dann die Frauen dran: Wird die Liebe des Mannes erwidert, schenken sie ihm ein Osterei – meist aus Schokolade. Ist das nicht der Fall, wird ein leerer Korb überreicht. Wie es auf der Webseite der Luxemburger Regierung zu den verschiedenen Festen und Traditionen des Großherzogtums heißt, ist das dann auch der Ursprung für die luxemburgische Formulierung „De Kuerf kréien“.
Aber Achtung, in Schaltjahren ist es umgekehrt: Dann nämlich verschenken Frauen die Bretzel und können sich zu Ostern hoffentlich über ein Schokoladenei freuen. Da 2023 kein Schaltjahr ist, sollen in diesem Jahr die Männer den ersten Schritt machen. Natürlich kann man die Tradition auch ganz unabhängig vom Geschlecht weiterführen und einfach einer lieben Person eine Freude machen. Wo genau der Brauch seinen Ursprung hat, ist übrigens nicht bekannt. Sicher aber ist: Die Förderungsaktion ihres Handwerks bereitete nicht nur den Bäckerinnen und Bäckern, sondern auch den Menschen im Süden des Landes Freude.
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An plaatz ëmmer ze jéimmeren iwer Personal solle deen Sektor
do mol déi Hongergehälter vun hieren Leit önnert d’Lup huelen,
do maachen ower dreimol neischt, hir Preisser dorgéint déi klammen andauernd, wou ass do d’Logik ????
Emmer daat selwécht Gedeessems. Merde alors.