Gesundheit / Mehr Syphilis-Fälle in Luxemburg: So können Sie sich schützen
Epidemien sexuell übertragbarer Krankheiten verursachen jedes Jahr weltweit 2,5 Millionen Todesfälle. Das Gesundheitsministerium informiert, wie Sie sich schützen können.
Das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit erinnert wie jedes Jahr zu Beginn der Sommerferien in einer Pressemitteilung an den Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI). „Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursachen die Epidemien von HIV, Virushepatitis und STI jedes Jahr 2,5 Millionen Todesfälle“, heißt es in der Mitteilung. Die Anzahl von Syphilis-Fällen in Luxemburg sei in den letzten vier Monaten zudem deutlich gestiegen.
Das Ministerium betont die Wichtigkeit, dem Risiko einer STI-Ansteckung besonders bei festlichen Anlässen mit vielen neuen Bekanntschaften Beachtung zu schenken. Der beste Schutz sei die Verwendung eines Kondoms beim Geschlechtsverkehr – besonders dann, wenn der Infektionsstatus des Partners nicht bekannt ist. Weitere Maßnahmen und bewährte Praktiken zum Schutz der eigenen sexuellen Gesundheit, sowie der von anderen Menschen, finden Sie in der Infobox.
Maßnahmen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
– Impfung gegen HPV und Hepatitis A und B
– Für Männer, die Sex mit Männern haben, die Pockenimpfung (Prävention von Mpox)
– Regelmäßige STI- und HIV-Tests, wenn man mehrere Partner hat
– Sich auf STI und HIV testen lassen, wenn man mit einem regelmäßigen Partner das Kondom absetzen möchte
– Die vom Arzt verschriebenen Medikamente einnehmen und bis zum Ende befolgen
– Den/die Partner/in warnen, damit er/sie sich ebenfalls testen und gegebenenfalls behandeln lassen kann
– Keine Spritze oder Schnüffelausrüstung mit anderen teilen
Betroffenen kann im Fall von Geschlechtsverkehr mit Risiko für die Übertragung von HIV innerhalb von 48 Stunden eine Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden. Diese dient der Verhinderung einer Infektion.
Auch ohne das Auftreten von sichtbaren Symptomen empfiehlt das Ministerium, sich frühestens nach 2–3 Wochen und immer 6 Wochen nach einem riskanten Sexualkontakt testen zu lassen. So lange könne es nämlich dauern, bis die Tests eine mögliche Infektion erkennen oder sicher sein können, dass das Ergebnis negativ ist. Besonders während dieser Wartezeit sei es wichtig, Kondome zu verwenden, um eine mögliche Übertragung zu vermeiden.
Bei Anzeichen wie Juckreiz, Brennen oder Rötung, die auf eine STI hindeuten, sollte sofort ein Test gemacht werden, um Komplikationen durch eine schnelle Behandlung zu vermeiden. STI–Tests können beim Hausarzt, anderen Ärzten oder in speziellen Sprechstunden des luxemburgischen Roten Kreuzes, beim Planning Familial, der Jugend- und Drogenhilfe sowie Abrigado durchgeführt werden. Die Abteilung für Infektionskrankheiten des CHL bietet zudem kostenlose, anonyme und rezeptfreie Testberatungen an, schreibt das Ministerium. Diese kann auch Blutanalysen und Schnelltests verschreiben.
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