Nazi-Graffiti in der Hauptstadt / Tatverdächtiger konnte von Polizei festgenommen werden
In der Hauptstadt tauchten diese Woche gesprayte Schmierparolen an Häuserwänden und anderen Orten auf. Ein Unbekannter hatte mehrere Personen als Nazis beschimpft. Wie die Polizei gestern mitteilte, ist bereits ein Tatverdächtiger ermittelt worden. Der Mann befinde sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ und wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde die Überweisung in eine psychiatrische Anstalt veranlasst.
Die Schmierereien auf dem Portal der Hollericher Kirche sind von weitem sichtbar: In roter Farbe wird eine Person sowie „St. Georg“ als Nazi beschimpft. An anderen Orten das gleiche Bild, nur dass dort der Name des Beleidigten ändert. Der Name „St. Georg“ wird an mehreren Orten erwähnt. An einer Hauswand in der rue Marie-Adélaïde (ebenfalls in Hollerich) steht „St. George = group of Nazis“ geschrieben. Mit „St. George“ könnte der „religiöse und militärische Constantinische St.-Georgs-Orden“ gemeint sein, dem mindestens eine der in den Graffiti verunglimpften Personen laut dessen Wikipedia-Eintrag angehört.
Die Sprüche sind besonders im Stadtviertel Hollerich zu finden: außer an den oben erwähnten Orten noch an einer Bushaltestelle an der place de Nancy, in der Hollericher Straße sowie in der rue de l’Aciérie, in der rue de Bouillon sowie in der Avenue J. F. Kennedy auf Kirchberg.
Am helllichten Tag
Ganz besonders schlimm hat es das Geschäft „Frising Décoration“ in der hauptstädtischen rue Chimay erwischt: Dort wurde nicht nur das Schaufenster mit einem ähnlichen Spruch in roter Farbe besprüht, sondern gleich an zwei Stellen die Zahl „8“ sowie das Wort „Nazi“ auf die Fassade geschrieben. Unter Nazis gilt die Zahl als Symbol sowohl für das Wort „Heil“ wie auch für „Hitler“, da „H“ der achte Buchstabe im Alphabet ist. 88 wird zum Beispiel häufig von Rechtsradikalen als Chiffre für „Heil Hitler“ verwendet. Das Schaufenster sei nicht nur bemalt worden, sagt der Inhaber des Geschäfts dem Tageblatt gegenüber, sondern auch bespuckt worden, und das sogar zweimal. Nachdem ein Fensterputzer die Vitrine von der roten Farbe und der Spucke gesäubert hatte, sei das Fenster kurz darauf wieder bespuckt worden – am helllichten Tag. Die Polizei habe daraufhin eine Speichelprobe genommen.
Zuerst habe er gedacht, es sei eine persönliche Beleidigung ihm gegenüber, weil er Deutscher sei. Doch nachdem er von den anderen Vorfällen gehört habe, glaubte er an eine Verwechslung. Anzeige habe er aber trotzdem erstattet. Die Polizei habe ihm gesagt, sie nehme die Sache aufgrund der Häufigkeit des Vorfalls sehr ernst. Wie die Polizei mitteilte, konnte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Tatverdächtiger ermittelt werden.
Auffallend ist, dass diese Nazi-Beschimpfungen fast zeitgleich zu den Gedenkfeiern der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren aufgetaucht sind.
- Das Country-Radio aus Gilsdorf - 30. Dezember 2024.
- Tania Schott aus Bissen ist eine international renommierte Teddybär-Künstlerin - 29. Dezember 2024.
- „Péiteng on Air“ sendet aus einer ehemaligen Kirche - 29. Dezember 2024.
Als matt der Zännbischt alles propper maachen an zwar matt de Féiss an net an eng Psychiatrie