A1 Richtung Luxemburg / Tempo 30 auf der Autobahn: Baustelle zwingt Autofahrer am Morgen zum Schneckentempo
Nix mit Vollgas über die Piste: Fahrer auf der A1 in Richtung Luxemburg müssen derzeit am Viadukt Münsbach ordentlich bremsen. Ein Defekt an einer Dehnungsfuge an der Brücke hat zur Folge, dass der Verkehr in den Morgenstunden auf Tempo 30 heruntergebremst wird. Nach dem Berufsverkehr wird die betroffene Fahrspur komplett geschlossen. Was wird genau hier gemacht – und wann kann wieder normal gefahren werden?
Wer zurzeit auf der A1 von Trier aus in Richtung Luxemburg unterwegs ist, braucht kurz vorm Viadukt Münsbach ziemlich viel Geduld. Seit vergangenem Dienstag (5. September) ist dort die rechte Spur in Richtung Luxemburg auf dem Brückenbauwerk wegen eines Defekts an der Straßenfuge gesperrt. Auf Tageblatt-Nachfrage bei der Straßenverwaltung erklärt Pressesprecher Ralph Di Marco, dass es sich dabei um eine Dehnungsfuge handelt, die ersetzt werden muss. Ein solches Bauelement hat eigentliche eine Lebensdauer von rund 30 Jahren. Die Dehnungsfugen gleichen Bewegungen, Schwingungen und temperaturbedingte Verformungen einer Brücke aus und befinden sich an beiden Enden. Das Ersetzen der besagten Fuge am Viadukt Münsbach war eigentlich für 2024 geplant. „Leider ist diese etwas früher kaputtgegangen“, so Di Marco.
Die Sperrung der Spur ist nicht permanent: Seit diesem Dienstag wird die Baustellenspur zu den Spitzenstunden zwischen 6 und 10 Uhr morgens geöffnet – und der Verkehr auf Tempo 30 heruntergebremst. Damit die Nutzung beider Fahrspuren in dieser Zeit garantiert ist, wurde eine sogenannte „Fly-over-Rampe“ installiert, sagt Ralph Di Marco. Diese verhindert, dass über die Dehnungsfuge gefahren wird. Während der anderen Stunden des Tages wird die rechte Spur gesperrt, damit die Arbeiten fortgesetzt werden können.
Erinnerungen an 2021
Noch bis Ende Oktober könnten Staus auf der A1 auf diesem Streckenteil an der Tagesordnung der Verkehrsteilnehmer sein: Damit der Verkehr wieder normal laufen kann, wird in den nächsten Wochen eine provisorische Dehnungsfuge eingesetzt. Dann wird auch die Fly-over-Rampe nicht mehr benötigt, erklärt Di Marco. Die endgültige Dehnungsfuge wird dann in den Monaten danach installiert – wenn eine Ausschreibung abgelaufen ist und ein Unternehmen gefunden worden sein wird, das die Fuge herstellt.
Bei so manchen Autofahrern dürften Erinnerungen an vergangenes Jahr hochkommen: Hinter der Raststätte Wasserbillig zierte über ein Jahr lang eine Bremsschwelle die Brücke auf der Autobahn. Auch hier musste eine Dehnungsfuge ausgetauscht werden. Da das maßgeschneiderte Ersatz-Exemplar jedoch auf sich warten ließ, musste eine Fuge von der Stange eingebaut werden. Die war allerdings etwas zu hoch. Das bedeutete für die Autofahrer ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern. Die Fertigstellung der Fuge verzögerte sich monatelang.
- Erbgroßherzog Guillaume als „Lieutenant-Représentant“ vereidigt - 8. Oktober 2024.
- Wilmes bestätigt neuen Schutzstatus – Wolf sei in Luxemburg aber weiter „strikt geschützt“ - 24. September 2024.
- Der Wolf im Visier: Sein Schutzstatus soll herabgestuft werden - 24. September 2024.
Lëtzebuerg: een eenzeche Chantier!