Demzufolge habe eine neunköpfige Einheit seit Ende Oktober 2017 gegen die 19, 26, 21 Jahre alten Männer aus Syrien ermittelt. Alle seien 2015 als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland gekommen und hätten Asyl beantragt.

Die Ermittlungen kamen in Gang durch einen Hinweis eines Mitarbeiters einer Flüchtlingsunterkunft außerhalb des Saarlandes. Der Zeuge teilte mit, dass er ein Video gesehen habe, welches einen der Beschuldigten mit Handgranaten, diversen Kriegswaffen und in Kampfuniform zeigt.

Umfangreiche Ermittlungen der Polizei des Saarlandes sowie „islamwissenschaftliche Bewertungen“ hätten den Verdacht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung erhärtet, schreibt die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz.

Zwei der festgenommenen Personen habe die Direktion Kriminalitätsbekämpfung/Landeskriminalamt im Kontext der Ermittlungen als islamistische Gefährder eingestuft. Allerdings lägen den saarländischen Ermittlern keine Erkenntnisse vor, dass die Beschuldigten Anschlagspläne in Deutschland oder Europa hatten.

Einer der Beschuldigten habe aber über das Internet Kämpfer aus Deutschland für den syrischen Bürgerkrieg zu rekrutieren versucht und sei dabei für die verbotene terroristische Vereinigung Ahrar Al-Sham tätig gewesen. Bei der Ahrar Al-Sham (Islamische Bewegung der Freien Männer Syriens) handelt es sich um eine 2011 gebildete Gruppierung der syrischen Aufstandsbewegung gegen das Assad-Regime. Die Organisation gehört zum salafistischen Spektrum des Widerstandes und will in Syrien einen islamischen Staat auf der Grundlage der Scharia gründen. Andere Beschuldigte sollen als Mitglieder des „Islamischen Staates“ tätig gewesen sein.

Die Ermittlungen und die Auswertung der sichergestellten Beweismittel werden mit Hochdruck weitergeführt, erklärt die Generalstaatsanwaltschaft.