Gemeinderatssitzung / Thema Schule: Weniger Schüler und viel Andrang bei der Schule „Lenkeschléi“
In diesem Jahr ist die Schülerzahl in Düdelingen erneut rückläufig. Die neue Viertelsschule „Lenkeschléi“ hingegen erfreut sich großer Beliebtheit – auch für Besichtigungen.
Laut den Zahlen von Anfang März seien 20 Schulkinder weniger im „Enseigenement fondamental“ eingeschrieben als für das Schuljahr zuvor, erklärte Schulschöffin Josiane Di Bartolomeo-Ries (LSAP) in der Gemeinderatssitzung am Freitag bei der Präsentation der provisorischen Schulorganisation für das Schuljahr 2021/2022.
Als Konsequenz wird es im nächsten Schuljahr etwa eine Klasse weniger im „Cycle 1“ in der Gaffelt-Schule geben. Die Einschreibungen fürs „Précoce“ sind hingegen um mehr als 15 Prozent gestiegen, sodass im Herbst acht solcher Klassen betreut werden. Auch in der neuen Schule „Lenkeschléi“ können die ersten Kinder im September in eine „Précoce“-Klasse gehen. Zusätzlich kommt dort eine weitere Klasse im „Cycle 2“ hinzu. Durch die Möglichkeiten, die das neue Schulgebäude hergebe, könne der Musikraum schnell zu einem zusätzlichen Klassensaal umfunktioniert werden, sagte die Schulschöffin weiter.
Doch viele Familien, die rundherum leben, wollen, dass ihre Kinder auf „Lenkeschléi“ zur Schule gehen und so von der modernen Infrastruktur profitieren können. Das sei aber nur schwer realisierbar, sagte Bartolomeo-Ries. Denn das Viertel selbst wachse ebenfalls weiter und es wisse noch niemand, wie viele Kinder dort hinzukommen werden, so die LSAP-Politikerin. Das Prinzip, dass Geschwister in dieselbe Schule gehen, werde jedoch weiter angewandt. Für das moderne Gebäude können sich die Schulverantwortlichen nicht mehr vor Besichtigungsanfragen von auswärts retten, hieß es weiter in der Sitzung.
Die CSV habe immer auf die Wichtigkeit des „Précoce“ gepocht, sagte Michèle Kayser-Wengler zu diesem Tagesordnungspunkt. Die Förderung der luxemburgischen Sprache sei wesentlich, damit die Schulkinder einen guten Start ins Leben bekommen. Dieser Meinung war auch Jos Thill, der Vertreter von „déi Lénk“. Kinder von nicht Luxemburgisch sprechenden Eltern haben Schwierigkeiten in der Schule. Dazu hätte die Covid-Situation die Unterschiede zwischen guten und weniger guten Schülern noch vergrößert. Das Problem sei aber ein nationales. Es würden nicht genug „Appui“-Stunden angeboten.
Positiver „Avis“ zum PNOS
In Zukunft soll es nur noch 15 Minuten dauern vom Notruf bei der Zentrale bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort. Dies ist das Hauptziel des „Plan national des opérations de secours“ (PNOS). Um dies umzusetzen, sind weitere finanzielle und personelle Mittel nötig. Für die Kosten des CGDIS kommen Gemeinden und Staat gemeinsam auf.
Die Kommunen können jetzt ihre Meinung zum Plan abgeben. Der „Avis“ der Stadt Düdelingen wurde am Freitag diskutiert. Der Plan sei eine Art Roadmap für die nächsten Jahre, erklärte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP). Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2018 sei viel passiert. In Düdelingen funktioniere das CGDIS gut und die Professionalisierung müsse weitergeführt werden, ohne die Freiwilligen dabei zu vergessen.
Um das 15-Minuten-Ziel zu erreichen, müsse das CGDIS gut aufgestellt sein, doch dies gebe es nicht zum Nulltarif. Dennoch müssten die Finanzen dabei im Auge behalten werden. Für die CSV müssten in dem Plan die finanziellen und personellen Modalitäten transparenter und sichtbarer festgehalten werden. Für Semiray Ahmedova („déi gréng“) sind die Voraussagen bis zum Jahr 2040 wohl wichtig für die Planbarkeit, doch es verlange auch eine gute Anpassung an neue Situationen.
Weiter gab Dan Biancalana in der Sitzung bekannt, dass die Stadt im letzten Jahr finanziell wohl besser abgeschnitten hat als zu Beginn geplant. So wie es aussieht, wird für das Jahr 2020 ein definitiver Überschuss von über 20 Millionen festgeschrieben. Dies sei eine gute Ausgangsposition, so der Bürgermeister dazu.
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