/ Tipps aus der Tageblatt-Redaktion: Diese Filme sind perfekt zum Gruseln
Der 31. Oktober ist die Nacht zum Gruseln – auch im Kino. Kinepolis Luxemburg organisiert in Belval sogar ein spezielles Event, bei dem sich Horrorfreunde jedes Kalibers ihre ganz eigene Gruselnacht zusammenstellen können. Von nur einem Film für Durch-die-Finger-Gucker bis zu drei Filmen für abgehärtete alte Hasen des Genres verspricht die Nacht so einiges. Doch nicht jeder hat Lust auf Kino. Manchmal gruselt man sich viel besser in den eigenen vier Wänden. Wir haben in der Tageblatt-Redaktion nachfragt, wer die Grusel-Fans und welche ihre Lieblingsfilme sind.
Armand Back
Mein Lieblingsfilm wird irgendwie immer „Creature from the Black Lagoon“ von Jack Arnold bleiben. Das war mein erster Horrorfilm und er hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Im Schwarz-Weiß-Film von 1954 geht es um eine Forschergruppe, die bei Ausgrabungen auf ein Monster stoßen, das dann Jagd auf sie macht. Sollte es was Neueres sein, dann empfehle ich „It Follows“ von David Robert Mitchell. Der hat mich noch Tage später verfolgt. Manchmal tut er’s jetzt noch.
Sara Barbosa
Mein Lieblingshorrorfilm ist „28 Days Later“. In diesem britischen Endzeit-Horror-Thriller geht es um einen Patienten, der aus einem 28-tägigen Koma erwacht und feststellen muss, dass ein Zombie-Virus ausgebrochen ist. Protagonist Jim, gespielt von Cillian Murphy, findet einige andere Überlebende und gemeinsam versuchen sie dem Virus zu entkommen. Wie weit das Virus sich verbreitet hat und ob es überhaupt ein Entkommen gibt, weiß keiner.
Isabella Finzi
Mein absoluter Lieblingshorrorfilm ist „Bad Taste“, eine Low-Budget-Horrorkomödie von Peter Jackson. Die Handlung dreht sich dabei um Aliens, die in Neuseeland landen, um die dort lebenden Menschen zu töten. Jackson spielt hier mit allen traditionellen Genreklischees und man amüsiert sich prächtig. Sonst gefallen mir besonders die 80er-Jahre-Horrorfilme. Damals gab es noch keine Spezialeffekte wie heute, das verleiht den Filmen Charme und man fürchtet sich weniger. Wer mehr auf TV-Serien steht, dem empfehle ich „American Horror Story“.
Christelle Diederich
Ich bin absolut kein Horrorfilm-Fan. Dies könnte daran liegen, dass ich mir zugetraut habe, den damals gerade erschienen Kino-Hit „Blair Witch Project“ alleine anzuschauen …
Der Horrorfilm aus dem Jahr 1999 hat den Found-Footage-Film beliebt gemacht. Die angeblich „reale“ Geschichte erzählt von dem Verschwinden dreier Studenten in den Wäldern von Burkittsville, Maryland. Sie fallen angeblich der Hexe von Blair zum Opfer. Das Besondere dabei: Der Film wurde von den Schauspielern selbst mit Hand-Videokameras gefilmt und in der Art von Dokumentarfilmen zusammengeschnitten. Was diesen Horrorfilm noch gruseliger macht.
René Hoffmann
Horrorfilme sind überhaupt nicht mein Ding. 1980, als junger Grundschüler, sah ich bei einem älteren Cousin den ersten Teil der „Alien“-Serie, die auch zu den Horrorfilmen gezählt werden kann. Ich war beeindruckt und verängstigt zugleich. Schlafen konnte ich in der Nacht nach dem Film nicht. Einige Zeit später sah ich dann den Spukhausfilm „Shining“ von Stanley Kubrick mit Jack Nicholson und Danny Lloyd. Allerdings verstand ich die Handlung nicht ganz, weil ich leider Bronchitis und hohes Fieber hatte. In den kommenden Jahren vermied ich es deshalb, Horrorfilme anzuschauen, sehr zur Belustigung meiner Freunde, die mich regelmäßig mit meiner Ablehnung aufzogen. Erst im Teenager-Alter traute ich mich aber wieder an solche Filme ran. Angst hatte ich keine, aber ich merkte, dass das Interesse für dieses Kinogenre bei mir komplett fehlte. Das ist auch heute noch so.
Pascal Federspiel
Ich mag Horrorfilme überhaupt nicht. Viele Horrorfilme bauen immer auf den gleichen Mustern auf: unheimlicher Sound, Kameraeinstellungen, die dem Zuschauer Hilflosigkeit vorspielen, wenig Licht – und Jump Scares. Ohne diese filmischen „Techniken“ sind die meisten Horrorfilme eher langweilig. Wer richtigen Horror will, muss sich nur mit der Wirklichkeit befassen. Dafür braucht man weder einen Mann mit Maske noch eine verrückte Hillbilly-Familie oder psychopathische Menschenfresser.
„Darwins Alptraum“, eine Dokumentation über vielfaches Unrecht am Viktoriasee, gilt vielen Cineasten als ganz realer Horrorfilm.
Jessica Oé
Wer mich kennt, weiß, dass ich in puncto Filmegucken ein absoluter Angsthase bin. Von Horrorfilmen lasse ich seit einer traumatischen Erfahrung mit „Blair Witch Project“ in der Regel die Finger.
Der einzige Film dieses Genres, den ich mir ansehen kann – wenn auch nur mit eingeschaltetem Licht – ist „Cabin in the Woods“. Die Handlung des Streifens erfüllt alle Klischees: Eine Gruppe übernachtet in einer Holzhütte mitten im Wald, die vier Freunde werden nacheinander umgebracht. Was diesen Film allerdings sogar für Horror-Hater empfehlenswert macht, ist die herrliche Verdrehung von Horrorfilm-Klischees. Es ist ein Film, der keine Angst hat, sich selbst, das Genre und die Zuschauer auf den Arm zu nehmen, und amüsiert sich auf der Metaebene über sämtliche Genre-regeln und -klassiker.
Jenny Zeyen
Nachdem mir meine älteren Cousins in meiner Kindheit viel zu früh eine VHS-Kopie von Stephen Kings „Es“ zeigten – Tim Curry verdanke ich bis heute übrigens eine Clownphobie –, ist es erstaunlich, dass ich mir überhaupt noch Horrorfilme anschaue, und dies auch noch gerne. Mein absoluter Favorit ist dabei noch immer „28 Days Later“ aus dem Jahr 2002. Fast ein Jahrzehnt bevor die Zombie-Welle mit „The Walking Dead“ im Fernsehen ihren Siegeszug begann, erweckte Regisseur Danny Boyle die „Untoten“ auf der Kinoleinwand zum Leben. Dabei ist es die Anfangssequenz, in der der aus dem Koma aufgewachte Jim durch die verwüsteten und menschenleeren Straßen Londons zieht und nach Antworten sucht, die die Stimmung des gesamten Films prägt. Eine beängstigend schöne Sequenz, die man sich immer wieder anschauen kann. Was „28 Days Later“ für mich zu einem der besten Horrorfilme der Gegenwart macht, ist schlichtweg der Realismus, mit dem der Film das Thema einer Virusepidemie angeht, denn ganz so unrealistisch ist das Szenario im Endeffekt nicht.
Marco Goetz
Wenn Horrorfilm Zombies und ähnliche Kreaturen bedeutet, dann gibt’s ein klares Nein von mir. Ich verstehe solche Filme nicht und verschwende keine Zeit damit. Vor die Wahl gestellt, würde ich mich klar für Rosamunde Pilcher entscheiden.
Yannick Schumacher
Ich muss gleich zwei Filme empfehlen. In „It Follows“ verfolgt ein mysteriöses und mordlüsternes Wesen die College-Studentin Jaime „Jay“ Height, nachdem sie sich einen Fluch eingefangen hat. Der Fluch überträgt sich durch Sex: Schläft die Protagonistin mit einem anderen Menschen, ist sie theoretisch sicher. Der Haken dabei: Wenn die Person, auf die der Fluch übertragen wird, stirbt, fällt er wieder auf den vorherigen Menschen zurück. Der Film ist toll umgesetzt. Ganz besonders begeistert mich die Kameraführung. Wegen der Handlung des Films behält man als Zuschauer ständig den Hintergrund im Auge. Jedes Mal, wenn sich dann etwas oder jemand näher auf die verfluchte Person zubewegt, wird man nervös und würde ihr am liebsten entgegenschreien: „Hinter dir!“
Das Mystery-Horror-Drama „Hereditary“ von Ari Aster ist mein zweiter Lieblingsfilm dieses Genres. Er erzählt den totalen Zusammenbruch der Graham-Familie. Es ist ein Werk, das den Horrorfilm neu erfindet. Der Regisseur selbst bezeichnet seinen Streifen als Familientragödie, was auch zutrifft, aber er enthält auch viele Horrorelemente. Mich begeistert am Film die Art, in der sich Aster Zeit lässt, eine Szene zu erzählen, und die fantastische Performance von Toni Colette als Mutter Annie Graham.
Yves Greis
„Event Horizon“ ist mein Lieblingshorrorfilm. Im diesem Science-Fiction-Streifen trifft die Besatzung des Bergungsraumschiffs „Lewis&Clark“ auf die verschollene „Event Horizon“. Doch dieses Raumschiff ist mittlerweile vom „puren Bösen“ beseelt und macht nun Jagd auf die Bergungsmannschaft.
Der Film hat für meinen Geschmack genau die richtige Mischung aus Science-Fiction, Spannung und Ekelszenen. Sam Neill und Laurence Fishbourne machen aus diesem B-Movie einen Film, den man sich immer wieder ansehen kann. Vor der Veröffentlichung mussten übrigens 30 Minuten aus dem Film herausgeschnitten werden, weil das Testpublikum zu sehr angewidert war.
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