2.800 Kilometer durch Frankreich / „Tour de Force“ für den guten Zweck: Stefan Lafontaine und Kim Simon sammeln für ein Handbike
2.800 Kilometer wollen Stefan Lafontaine und Kim Simon in drei Wochen auf dem Rennrad zurücklegen. Ihre Tour durch Frankreich ist gespickt mit berühmten Anstiegen im Hochgebirge. Die Quälerei im Sattel ist für den guten Zweck. Ziel ist es, genug Spenden für ein neues Handbike für den querschnittsgelähmten Kamel Sidhoum zu sammeln.
In zwölf Tagen beginnt sie, die große Tour von Stefan Lafontaine (31) und Kim Simon (32). Die beiden Hobbyradsportler wollen insgesamt 2.800 km und 35.000 Höhenmeter absolvieren. Mit der dreiwöchigen (Tor)Tour quer durch Frankreich von Cannes bis Calais und zurück nach Luxemburg sollen Spenden gesammelt werden. Ziel ist es, dem seit einem Verkehrsunfall vor zwei Jahren querschnittsgelähmten Kamel Sidhoum ein Handbike zu finanzieren. Dafür müssen 6.000 bis 10.000 Euro gesammelt werden, über Sponsoren haben Lafontaine und Simon bereits 4.000 Euro zusammen.
Die Idee, eine Radtour für den guten Zweck zu starten, hatte Stefan Lafontaine schon länger. Der in Differdingen aufgewachsene und in Petingen wohnende 31-Jährige wollte zunächst alleine fahren, überredete dann aber seinen Trainingspartner Kim Simon zum Mitmachen. Simon stammt aus Esch und lebt in Kayl, wo am Wochenende des 2./3. Juli die Ankunft gefeiert werden soll. Bis dahin wartet auf den Berufs-Feuerwehrmann Simon und den Angestellten der Differdinger Gemeinde Lafontaine eine ganze Menge Arbeit.
35.000 Meter bergauf
„Es ist weniger die Distanz von 2.800 Kilometern, die mir Angst macht. Vielmehr habe ich vor den Höhenmetern Respekt“, sagt Stefan Lafontaine. 35.000 Meter Anstieg müssen die beiden in den drei Wochen meistern, wovon der Großteil in den ersten zehn Tagen wartet. Vom Start in Cannes geht es am 12. Juni zunächst einmal Richtung Mont Ventoux, dem Riesen der Provence. Und dann zurück auf die „Route des Grands Alpes“, wo u.a. die berühmten Tour-de-France-Anstiege Col de l’Izoard und die Alpe d’Huez auf Lafontaine und Simon warten. Am Lac d’Annecy angekommen, verläuft die Route über Lyon in Richtung Paris und später nach Calais. Über Belgien wollen die beiden dann am ersten Juli-Wochenende die Luxemburger Grenze bei Petingen erreichen und von dort aus die letzten Kilometer durch Luxemburg als „Randonnée“ bestreiten. Will heißen, dass jeder, der sie auf der letzten Etappe begleiten will, herzlich willkommen ist. Den Stand der Dinge gibt es laufend über die Facebook- und Instagram-Seite „Stefan&Kim for Charity“. Dort finden sich auch alle Information zu den Spenden.
Die Spenden laufen über die asbl. „Wonschstär“. Die in Walferdingen beheimatete Stiftung hat zum Ziel, Menschen zu helfen, welche aufgrund von Krankheiten, Unfällen oder anderen Schicksalsschlägen das Leben erschwert bekamen. So wie Kamel Sidhoum. Der Franzose entdeckte das Handbiken im Kirchberger Rehazenter über die Vereinigung „Back 2 Sport“. Sidhoum, für den Sport stets eine Leidenschaft war, schöpfte dadurch neuen Mut. Nun soll er mithilfe von Lafontaine und Simon ein eigenes Sportgerät bekommen.
21 Tage haben sie sich gegeben, um die insgesamt 2.800 Kilometer zu absolvieren. Also müssen sie zwischen 100 und 150 km pro Tag fahren. Die Tour erschwert dabei, dass beide ihr Gepäck dabei haben und so zehn bis elf Kilogramm zusätzlich die Berge hinauf wuchten müssen. Vor zwei Wochen hat sich das Duo in den österreichischen Alpen den nötigen Feinschliff abgeholt, begleitet von den Freundinnen sowie den Hunden. Die werden ihre Partner auch punktuell bei der Wohltätigkeitstour unterstützen. „Wir wollten zunächst in Zelten übernachten, aber das wäre etwas riskant. Denn bei so einer langen Tour ist die Regeneration fundamental, guter Schlaf demnach sehr wichtig“, sagt Stefan Lafontaine. Also haben sie die ersten beiden Hotels bereits gebucht, alle weiteren werden vom Fortschritt der beiden abhängen. Die Kosten übernehmen Simon und Lafontaine selbst, denn alle Spenden sollen für den Kauf des Handbikes genutzt werden. Kommt mehr Geld zusammen, dann profitieren andere Menschen via „Wonschstär“ von ihrer Radtour.
Das Wichtigste aber ist, dass beide gesund bleiben und sich nicht durch Stürze oder Unfälle verletzen. „Falls einer von uns ausfällt, soll der andere alleine weiterfahren“, sagt Lafontaine. Noch sind es zehn Tage bis zum „Grand Départ“. Stefan Lafontaine und Kim Simon können den Start kaum erwarten, sie sind bereit für ihre „Tour de Force“ für den guten Zweck.
„Stefan&Kim for Charity“
Alle weitere Informationen gibt es über die Facebook– und Instagram-Seiten der Aktion.
Spenden-Konto Wonschstär:
LU82 0080 3062 1330 2001 (Vermerk Kamel 22)
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