Expo 2020 / Tourismusminister Lex Delles zu Luxemburgs Präsenz in Dubai: „Den genauen Mehrwert kann man nicht beziffern“
Tourismusminister Lex Delles ist nach Dubai geflogen, um dort Luxemburg als Urlaubsdestination zu präsentieren. Am Rande der Weltausstellung hat sich das Tageblatt mit dem Minister über Luxemburgs Präsenz im Wüstenstaat, den Wunsch nach Regen und die Menschenrechtslage vor Ort unterhalten.
Die Luxemburger Delegation in Dubai ist am Sonntagmorgen in die Altstadt Dubais zum Frühstück im Beisein des Erbgroßherzogs aufgebrochen. Danach stand für den Erbgroßherzog eine Visite des Ismaili Centre in Dubai auf dem Programm. Tourismusminister Lex Delles (DP) traf sich seinerseits mit dem CEO des Dubai SME, einer Regierungsbehörde, die sich für die wirtschaftliche Entwicklung kleinerer und mittlerer Betriebe einsetzt. Nach dem Mittagessen kamen Erbgroßherzog Guillaume und Tourismusminister Lex Delles zu einer gemeinsamen Unterredung im Dubaier Wirtschaftsministerium mit dem Wirtschaftsminister, dem Exportminister und dem Minister des Mittelstandes zusammen. Das Tageblatt hat sich nach dem Treffen im Wirtschaftsministerium zu einem Interview mit dem Tourismusminister getroffen.
Tageblatt: Luxemburg ist auf der Weltausstellung vertreten, um „Visibilität für das Großherzogtum“ zu schaffen. Was bedeutet das überhaupt?
Lex Delles: Eine Weltausstellung bietet einfach die Möglichkeit, sich der Welt zu präsentieren. Das ist besonders für Luxemburg aus wirtschaftlicher Sicht, aber auch für den Mittelstand und den Tourismus wichtig, weil die ganze Welt hier zusammenfindet. Ich bin auch sehr glücklich darüber, dass der Erbgroßherzog ebenfalls vor Ort ist, da er uns bereits viele Türen geöffnet hat.
Warum ist denn gerade Dubai interessant für Luxemburger Betriebe?
Wirtschaftsminister Franz Fayot war schon vor einigen Wochen zur Vorstellung von Luxemburgs Weltraumsektor hier in Dubai. Zusätzlich sind aber mittlerweile 30 Luxemburger Unternehmen vor Ort aktiv. Mit der „Made in Luxembourg“-Woche konnten weitere Luxemburger Betriebe ihre Produkte vorstellen. Zwölf Unternehmen waren hier als „B to C“ (Business to Consumer, wörtlich: Geschäft zum Konsumenten) oder haben in Form einer „B to B“ (Business to Business, wörtlich: Geschäft zu Geschäft) nach Partnern Ausschau gehalten. Ein Luxemburger Unternehmen, das mitgereist ist, hat sich auf die Säuberung von Solarpanels spezialisiert und ist hier – in Dubai, aber auch dem Rest der Region – auf der Suche nach neuen Absatzmärkten. In dem Punkt ist der Austausch mit den lokalen Behörden extrem wichtig, um den Willen nach einer internationalen Expansion zu vereinfachen. Internationalisierung ist derzeit ein großes Thema in den Luxemburger Unternehmen, um neue Märkte zu erschließen. Über den Weg der Weltausstellung und der Unterredungen am Rande des Expo wollen wir diesen Prozess vereinfachen.
Sie haben sich am Nachmittag mit dem CEO des Dubai SME getroffen. Was kann Luxemburg von Dubai lernen?
Der Austausch heute Morgen war sehr erkenntnisreich. Wir haben vor allem darüber gesprochen, wie sich Luxemburger Betriebe möglichst problemlos hier ansiedeln können. Dieses sogenannte „Soft Landing“ für kleinere und mittelständische Betriebe wollen wir weiter vereinfachen, da Dubai ein sehr attraktiver Markt für viele Unternehmen aus Luxemburg ist.
Wie können beide Länder diese Probleme denn angehen?
Es gibt eine Vielzahl an Problemen, die in beiden Ländern quasi gleich sind. Das sind einerseits administrative Hürden, die Frage, wie Unternehmer zu finanziellen Mitteln kommen, und Fragen über den Wachstum der Unternehmen werden sich sowohl in Dubai als auch in Luxemburg gestellt.
Die Luxemburger Präsenz hier auf der Weltausstellung und vor allem der Luxemburger Pavillon sind von Anfang an umstritten. Hat sich der Aufwand letzten Endes gelohnt?
Ich glaube nicht, dass man einen Strich ziehen kann und mit einer Liste das Erreichte aufzählen kann. Bei allen Missionen und Unterredungen wird natürlich ein Fazit gezogen. Den genauen Mehrwert auf den Euro genau berechnen ist jedoch nicht möglich. Alles in allem ist unsere Präsenz besonders in den Bereichen, die ich hier vertrete, aber nötig, um Luxemburg zu einer besseren Visibilität zu verhelfen und als das Land zu positionieren, das es eben ist: ein vielfältiges und ökonomisch diverses Land.
Am Montag starten die Luxembourg Tourism Days. Was verbirgt sich hinter dem Namen?
Die Luxembourg Tourism Days starten am Montag und enden am Freitag. Wir haben verschiedene Regionen und Thematiken aus Luxemburgs Tourismuslandschaft, die sich hier in Dubai präsentieren. Deshalb wurde der Luxemburger Pavillon ja auch dementsprechend aufgebaut und die verschiedenen Luxemburger Regionen vorgestellt. Andererseits wollen wir auch unser kulturelles Erbe und Luxemburger Traditionen vorstellen. Luxemburger Unternehmen, die in den verschiedenen Bereichen aktiv sind, werden sich hier auf der Expo vorstellen. So haben wir Hersteller von „Péckvillercher“ hier in Dubai, die dieses Kulturgut hier vorstellen werden. Zudem ist ja eine ganze Business-Delegation aus Luxemburg vertreten, wo Tourismusunternehmen aus Dubai mit Luxemburger Akteuren verknüpft werden. Heute Morgen wurden wir zum Beispiel gefragt, ob es in Luxemburg regnet. Die Bevölkerung hier vor Ort sehnt sich ganz konkret nach Urlaubsdestinationen, in denen es auch regnen kann.
Die Delegation vor Ort hat die Aufgabe, den Luxemburger Tourismussektor zu fördern. Warum findet die Mission in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt, in denen die Menschenrechtslage so prekär ist?
Wir haben hier eine Chance als Tourismusministerium, Luxemburg dank der Weltausstellung als Urlaubsdestination zu präsentieren und neue Gelegenheiten zu suchen und wahrzunehmen.
Trotzdem stellt sich die Frage: Warum suchen wir diese Gelegenheiten nicht in einem anderen Land, in dem Journalisten nicht verfolgt und Frauen nicht diskriminiert werden?
Das ist ein sehr breites Thema, das nicht unbedingt der Zielsetzung unserer Mission entspricht. Das Thema wird aber immer wieder von der Europäischen Kommission in informellen Gesprächen angesprochen. Luxemburgs Außenminister steht ebenfalls in einem ständigen Austausch mit den entsprechenden Gremien. Außerdem sind einige Fortschritte zu erkennen – auch wenn diese nicht ausreichen. Durchaus gibt es noch Aspekte, in denen weitere Entwicklungen nötig sind. Ich bin deshalb der Meinung, dass es wenig sinnvoll ist, Türen zuzuschlagen, sondern einen Dialog aufrechtzuerhalten, um auch in Zukunft über Differenzen reden zu können.
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Angesichts der Reisen der politischen Prominenz haben wir einen Mehrwert an CO2. Herr Delles macht Werbung für Tourismus.Eine kontraproduktive Politik ,die den Bürger im Ländchen das Autofahren vermiest, ihn abzockt ,andererseits die Scheichs und Gutbetuchten zum Reisen animiert .Das Fußvolk straft man ab, die Reichen, Gutbetuchten haben Narrenfreiheit.
Die Opportunisten der DP. Habe heute noch gehört dass auf den luxemburgischen Banken genug Geld schlummert, man muss es nur nehmen und an die Leute verteilen. Wir haben extreme Schulden und extremen Reichtum. Dass dies von der liberalen DP nicht angegangen wird, war ja von vornherein klar. Mein Tipp an alle Geringverdiener im Land: Wir brauchen Proteste, et muss fluppen.
@Wieder Mann @Sepp Kommentare, die einem die Haare zu Berge stehen lassen! ! !
Ech kann der DP an der Madame Nagel nëmme folgendes soen:
Soulang zu Lëtzebuerg nach e Pensionär, dee säin Liewe lang geschafft huet, an engem Altersheim sëtzt, wou en mol keng eegen Toilette huet.. esou lang hu mir op enger Weltaustellung näischt ze sichen!
Mengt de Lex den Al Janahi giff matt sengem Gefollech an de Mellerdall kommen?
@ Theodore – wann de Pensionär sech esou een Altersheem erausgesicht huet ass jo awer keen Aneren dofir verantwortlech.
..sie komen villeicht als Touristen an d’Staadt fir ze kucken eweï een eng freïer scheïn Aalstaadt ver……..!
@Pensionärin:Ja, in Schrassig gibt es ein Heim, die haben eine Toilette auf den Zimmern und bekommen Essen nach Wunsch, sogar halal….aber für ehrliche Rentner (!) gibt es diese Möglichkeit nicht…..und erzählen Sie mir nicht, dass man das Heim frei wählen kann. Wenn es schnell gehen muss, muss man froh sein, überhaupt etwas zu finden.
@Pensionärin/1- Vill Leit si frou iwerhapt ënnerdach ze kommen well d’Platze si rar hei zu Lëtzebuerg. 2- Net jidverdreen ka sech en Zëmmer z.B. am Pescatore leeschten wann en dann do eent kënnt kréien. Nodenken w.e.g.
@Pensionärin
Mengt dir hei am Land kéint jiddfereen sech de Centre Pescatore eraussichen! Skandaléis äre Kommentar. Déi Leit bezuele vill Geld dofir. Et dierwt einfach net erlabt sinn. Et ass dat selwecht wéi Kummeren iwwert de Cafeen. Mam Misere vun de Leit Geld machen, well de Staat naischt mecht!
Wéini héiert déi Gambia Steiergeldverschwendung inklusiv
mat deem arroganten Haffgedeessems endléch op.
Zou Luxusbuerg do wimmelt ëtt nëmme mat Problemer déi
nie geléist ginn,ëtt geet monter virun mat deenen Dommheeten,
waat soll een do nach kommentéieren,alles armsélég an
iwerhiefléch sonnergleichen.
Es kommt der Tag an dem die Jungs in Frauenklamotten wieder Datteln pflücken müssen weil das Öl alle ist.Aber bis dahin werden sie sich wohl die Rechte für fast alles in der ganzen Welt gekauft haben.Das ist Kapitalismus ganz legal.Der Gag ist: Hätten wir ihnen nicht gezeigt was unter ihrem Sand vergraben liegt,hätten sie weiter ihre Kamele getrieben und sie würden heute nicht die Schlagzeilen mit Ekligkeiten füllen.
Produkt meiner zweiten nächtlicher « Sitzung. »
Natürlich kann sogar ein tzotzialistiger Touristen Minister den für uns Luxemburger in der Wüste geschaffenen Mehrwert beziffern .
Er braucht nur ein Minuszeichen vor eine x-bliebige Zahl zu setzen , oder seinen FINanzen Minister zu hinterfragen , oder ?
Mir wäerten Dosende Péckvillercher exportéieren zousätzlech zu Kachkéis, Bouneschlupp, Quetschekraut a Muselsbéier.
Außer Spesen nichts gewesen, würde ich sagen