Luxemburg / Tram soll bis Ende 2024 bis zum Findel fahren – und den Stadtverkehr weiter entlasten
Die Tram wird Ende 2024 zum Flughafen fahren. Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) hat das Projekt und den Fortschritt der Bauarbeiten am Freitagmittag zusammen mit Vertretern von Luxtram vorgestellt. Die neue Strecke – und vor allem die neue Haltestelle „Héihenhaff“ – soll den Stadtverkehr entlasten.
„Wir erreichen immer wieder neue Passagierrekorde – die Tram ist ein Verkehrsmittel, das enorm gut von den Menschen aufgenommen wird“, sagte Mobilitätsminister François Bausch am Freitagmittag gegenüber dem Tageblatt nach einer Pressekonferenz zum Streckenabschnitt E der Tram. Die neue Strecke verbindet den Kirchberg mit dem Flughafen. Um dies zu bewerkstelligen, hat Luxtram eine Brücke über die A1 gebaut, die 110 Meter lang, zehn Meter breit und acht Meter hoch ist.
Der neue, 3,9 Kilometer lange Abschnitt wird an der Autobahn und dem Grünewald vorbeifahren, zuerst den Umsteigepol „Héihenhaff“ bedienen und dann durch einen neuen Boulevard durch das neue Gewerbegebiet Findel den Flughafen erreichen. Kostenpunkt: 99 Millionen. Das beinhaltet allerdings nicht nur den Bau der Strecke, sondern auch die Brücke und fünf neue Tramzüge. Die Schienen für die beiden Fahrspuren der Straßenbahn werden ab September verlegt. Die Arbeiten sollen bis Sommer 2024 abgeschlossen sein, danach soll die Testphase beginnen. Luxtram rechnet damit, dass der Streckenabschnitt dann im Winter 2024/25 für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. In einer ersten Phase soll die Tram den Findel im Sechsminutentakt anfahren. Auf der Strecke kann die Straßenbahn dann bis zu 70 km/h schnell fahren.
Mittlerweile fahren täglich etwa 100.000 Menschen mit der Tram. Mit der neuen Strecke könnte diese Zahl noch einmal einen Sprung nach oben machen. Schafft die Tram das? „Während der Stoßzeiten sind wir momentan bei einem Vierminutentakt – da gehen wir jetzt wahrscheinlich relativ schnell einmal auf drei Minuten runter, was eine enorme Steigerung der Kapazität bedeutet“, sagte Bausch. Sollte es in der Tram während der Spitzenstunden trotzdem enger werden, könnte Luxtram auch größere Tramzüge kaufen. „Die Stege sind so gebaut, dass wir 65 Meter lange Straßenbahnzüge kaufen können. Dadurch gehen wir dann von einer Maximalkapazität von 450 Passagieren auf 600 hoch“, so Bausch.
Wichtiger Umsteigepol „Héihenhaff“
Bevor die Tram auf der neuen Strecke am Flughafen ankommt, bedient sie auch noch die Station „Héihenhaff“. Auch wenn sie neben dem Findel eher zweitrangig erscheint, spielt sie in der Mobilitätsstrategie der Regierung eine wichtige Rolle. „Dadurch ist es möglich, mehr Busse aus der Stadt herauszubekommen“, sagte Bausch gegenüber dem Tageblatt. Beim „Héihenhaff“ handelt es sich nämlich um einen Umsteigepol mit Busbahnhof und „Park and Ride“. „Das Parkhaus ist am Anfang mit ein paar hundert Autos noch kleiner – wird allerdings graduell bis auf eine maximale Anzahl von 4.000 Parkplätzen ausgebaut“, sagte Bausch.
Der Umsteigepol soll den Zugang für die Menschen, die mit dem Bus aus dem Osten kommen, viel bequemer gestalten. Die RGTR-Busse aus dem Osten sollen dann sowohl den „Héihenhaff“ als auch den Hauptbahnhof anfahren. Die Passagiere können dann entscheiden, ob sie vom Umsteigepol mit der Tram auf den Kirchberg oder in die Hauptstadt fahren wollen oder ihre Reise eher vom Hauptbahnhof weiterführen.
Doch auch Menschen, die mit dem Auto unterwegs sind, sollen von dem neuen Umsteigepol profitieren können. Das Park and Ride soll mit dem Pkw nämlich so einfach wie möglich zu erreichen sein. Das ist einer der Gründe, warum der Verteiler Sennigerberg umgebaut wird. Die Ausfahrt wird nämlich nicht nur mit einer direkten Verbindung zum neuen Boulevard ausgestattet, sondern auch mit einer Zufahrt zum Parkhaus. „Wenn man von der Autobahn kommt, muss man nicht durch eine Ortschaft fahren – man kann von der Ausfahrt quasi in das Parkhaus fahren“, sagte Bausch. Dadurch sei es möglich, den Straßenverkehr zu entlasten.
Wie steht es um die Strecke bis zum Stadion?
„Das geht auf, wie ich es versprochen habe: Im Frühjahr 2024“, sagte François Bausch gegenüber dem Tageblatt. Bei einem Teilstück auf Howald gab es bisher Unklarheiten wegen des Besitzverhältnisses eines Grundstücks. „Aber wir wurden uns jetzt einig mit dem Besitzer. Wenn alles jetzt normal läuft, wird das kommende Woche unterschrieben.“ Trotzdem: Die Tram kann in einer ersten Phase zwischen Howald und der Cloche d’Or nur eingleisig fahren. „Die Eingleisigkeit wird uns am Anfang nicht stören, weil dann der Takt noch nicht so heruntergesetzt ist. Sechs Monate später wird das zweite Gleis auch fertig sein“, so Bausch.
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Es wäre besser wenn die Tram bis Ende 2023 Richtung Strassen fahren würde zu der Maternité, Kinderklinik und C.Hospitalier Luxbg.
@ Een aus der Staat
„Es wäre besser wenn die Tram bis Ende 2023 Richtung Strassen fahren würde zu der Maternité, Kinderklinik und C.Hospitalier Luxbg.“
Kinder und Kranke fahren nicht mit dem Tram dahin.
@ viola / Denken Sie nach dann kommen Sie schon drauf und verstehen was gemeint ist. Bitte, gern geschehen.