Kirchberg / Trance als Therapie: Hypnose-Kongress am Donnerstag eröffnet
„L’Hypnose au croisement des cultures“ ist ein Forum betitelt, das seit Donnerstag und bis Samstag fast 600 Teilnehmer aus dem medizinischen Bereich im Kongresszentrum von Kirchberg vereint.
Es ist das zwölfte Forum der „Confédération francophone d’hypnose et thérapies brèves“, kurz CFHTB. Erstmals findet es in Luxemburg statt. Dafür verantwortlich ist Dr. Marco Klop, Anästhesist in der Zithaklinik. Er eröffnete am Donnerstag feierlich die Veranstaltung, an der bis Samstag fast 600 Gäste auf Kirchberg teilnehmen. Mit dabei sind Koryphäen auf dem Gebiet der medizinischen Hypnose wie die Belgierin Marie-Elisabeth Faymonville, genau wie Klop Narkoseärztin. Faymonville war die erste Medizinerin weltweit, die einen Patienten vor einer Operation in Hypnose versetzte. Das war 1992, seitdem hat sie für ihre Forschung auf diesem Gebiet zahlreiche Preise erhalten. Faymonville ist demnach maßgeblich daran beteiligt, dass Hypnose heute als Therapiemöglichkeit anerkannt ist.
Mit Schamanen oder Bühnenklamauk à la Uri Geller hat das CFHTB-Forum jedenfalls nichts zu tun, vielmehr mit Neurowissenschaft. Zwei Jahre bereiteten Klop und seine Mitstreiter die Veranstaltung vor. „Im Grunde genommen waren es sogar drei. Doch die Pandemie machte eine Austragung im vergangenen Jahr unmöglich“, sagt Marco Klop. Die Pandemie hatte auch eine Auswirkung auf die Teilnehmerzahl. 2019 waren es beim letzten Forum in Montpellier noch 1.100 Besucher, jetzt sind es gut die Hälfte. Sie kommen aus 18 Ländern, in erster Linie aus der Frankofonie. 90 Ateliers mit 150 Vortragsrednern stehen bis zum Samstag auf dem Programm.
„Vor vier bis fünf Jahren hat sich die Außenansicht auf das, was wir machen, geändert“, sagt CFHTB-Präsident Pierre Castelnau. „Wir werden von immer mehr Akademien anerkannt. Und es entstehen immer mehr Disziplinen.“ Das erste CFHTB-Forum wurde vor genau 25 Jahren organisiert. Nach Lüttich 2007 findet es nun zum zweiten Mal außerhalb von Frankreich statt. „Insbesondere bei der jüngeren Generation ist das Interesse groß. Sie wollen sich weiterbilden, mit dem klaren Ziel, die Pflege menschlicher zu gestalten“, so Castelnau. Er meint damit eine direktere Interaktion mit dem Patienten, Trance als Therapie.
(Lesen Sie am kommenden Mittwoch im Tageblatt eine längere Reportage über das Forum mit dem Schwerpunktthema Covid und Hypnose.)
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