Wetterkolumne / Trend bis Silvester: Nebel spielt wieder eine entscheidende Rolle
Nach den Schneefällen von Montagnacht wird sich bis zum Jahreswechsel eine ruhigere Wetterlage einstellen.
In der Nacht zum Montag bewahrheitete sich die Großwetterlage, die wir nun seit der ersten Dezemberhälfte immer wieder thematisierten. Ein großes Hoch installierte sich vor der Westküste Portugals, währenddessen ein Tiefdruckkomplex über dem skandinavischen Raum lag. Da Hochdruckgebiete auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen und Tiefdruckgebiete dagegen, sorgte diese Konstellation für eine kühle und gleichzeitig feuchte Nordwestströmung.
Den letzten Stoß gab schlussendlich das Frontensystem eines Randtiefs, welches sich von der Nordsee her in Richtung Ostsee verlagerte. An diesem erreichten uns kräftige Niederschläge, die durch die tiefen Temperaturen fast überall als Schnee herunterkamen. So konnte sich vorübergehend auch eine relevante Schneedecke bilden: An der ASTA-Wetterstation in Reuler wurde am frühen Montagmorgen, kurz nach vier Uhr, eine Schneedecke von 10 cm gemessen. Doch es waren nicht nur die höchsten Punkte des Landes betroffen: Die ASTA-Station in Luxemburg-Stadt registrierte kurzzeitig 3,2 cm, sogar in Grevenmacher konnten 3,4 cm erreicht werden.
Wir hatten also den seltenen Fall, dass beinahe das ganze Land von mindestens einer dünnen Schneedecke bedeckt war. Insgesamt kann man sagen, dass die Erwartungen aus meteorologischer Sicht leicht übertroffen wurden. Einen Tag vor dem Ereignis gab es Hinweise für mehr als fünf Zentimeter im Norden, doch dass es sogar runde zehn Zentimeter werden, kam etwas unerwartet. Dies wirkte sich auch markant auf den Straßenverkehr aus.
Wie sieht der Trend bis Neujahr aus?
Die Zeit verging subjektiv rasend schnell, aber es stimmt: Heiligabend und Weihnachten stehen vor der Tür. Für Schneefans gibt es sogar noch eine klitzekleine Chance, dass kleine Schneefleckchen die beiden Tage überleben könnten. Die Voraussetzungen dafür wären, dass durch die niedrigen Temperaturen der vergangenen Nacht ein geringer Anteil an der ohnehin schon geringen Anzuckerung übrig bleibt. Dadurch könnte es heute sein, dass die Temperaturen über dieser geringen Decke leicht weniger hoch steigen als berechnet. Erst dann besteht eine minimale Chance, dass ein überschaubarer Teil der weißen Pracht bis zum Abend vom 25. Dezember liegen bleiben könnte. Ob man dies allerdings dann „weiße Weihnachten“ nennen kann, ist jedem selbst überlassen.
Der Trend aus der letzten Kolumne steht übrigens immer noch: Nach Weihnachten liegen wir bis zum Jahreswechsel unter einer Hochdrucklage, durch die es kaum zu nennenswerten Niederschlägen kommen wird. Etwas Nieselregen oder Schneegriesel ja, doch keine großen Summen. Gerade durch den Hochdruckeinfluss erleben wir wieder die typische Situation, in der sich der Nebel sehr zäh entwickeln kann. Dieser entscheidet darüber, ob der Tag doch noch ein sonniger wird, oder ob er ungemütlich bleibt. Wie es wird, lässt sich anhand der Modellrechnungen leider nur schwer einschätzen – Stichwort „Nebel-Lotto“. Eine Veränderung der Wetterlage wird frühestens für den Abend vom 31. Dezember berechnet, tendenziell eher ab Januar.
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