Parlamentarische Frage / Trotz viel Betrieb durch Corona: Keine erhöhte Gefahr durch Ertrinken an Luxemburger Seen
Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus sind in diesem Sommer viele Menschen zu Hause in Luxemburg geblieben und nicht in den Urlaub gefahren. Das hat unter anderem die Badeseen im Land zu attraktiven Ausflugszielen werden lassen. Laut der Antwort auf eine parlamentarische Frage ist das Risiko zu ertrinken deshalb allerdings nicht höher als in anderen Sommern.
Die Sonne scheint und es ist heiß – viele Menschen zieht es bei solchen Temperaturen an den Badesee, um sich dort eine Abkühlung zu verschaffen. Vor allem, wenn wegen der Corona-Krise das Reisen in den Sommerurlaub nicht so einfach ist wie in den Jahren zuvor. Aber wenn so viele Menschen an die Seen in Luxemburg kommen – könnten dann nicht die Rettungskräfte überfordert und die Besucher dadurch in Gefahr sein? Nein, heißt es in der Antwort auf eine parlamentarische Frage der DP. „In den letzten Wochen waren aufgrund des guten Wetters ziemlich viele Menschen auf dem See, aber auch nicht mehr als in der Vergangenheit außerhalb der Pandemie“, heißt es in der Antwort aus dem Parlament.
Seit 2014 seien am Obersauer-Stausee beispielsweise zehn Menschen vor dem Ertrinken gerettet worden. Acht Badegäste seien in dieser Zeitspanne am Stausee ertrunken. Im Baggersee in Remerschen sei seit 2014 eine Person gerettet worden, drei Menschen ertranken. Während der Saison – vom 15. Mai bis zum 15. September – sei der Rettungsposten jedes Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr mit mindestens drei Rettungstauchern am See besetzt, um innerhalb kurzer Zeit eingreifen zu können. „Im Allgemeinen sollte beachtet werden, dass das Schwimmen im See, unabhängig davon, ob der Notfallposten besetzt ist oder nicht, auf eigenes Risiko erfolgt“, heißt es in der parlamentarischen Antwort.
Zur Rettung von ertrinkenden Badegästen seien außerdem Taucher nötig – Rettungsschwimmer ohne Tauchausrüstung können nur bis zu einer bestimmten Tiefe eingreifen. In der Regel seien dafür drei Rettungstaucher vor Ort. Die Wasserrettungstruppe setze sich ausschließlich aus Freiwilligen zusammen. Sollte sich herausstellen, dass in diesem Jahr doch mehr Bedarf an Rettungskräften bestehe, könne die Luxemburger Feuerwehr- und Rettungstruppe (CDGIS) reagieren und Einsatzkräfte an die betroffenen Seen schicken.
Darüber hinaus gebe es während des Sommerwetters regelmäßig Kontrollen, damit die aktuellen Bade- und Corona-Regeln eingehalten werden und zum Beispiel niemand über Zäune klettert oder unerlaubte Feiern veranstaltet werden. Dabei würden teilweise auch Drogenspürhunde eingesetzt. Um eine grundsätzliche Übersicht darüber zu haben, wann Besucher zu den Stränden kommen und wann nicht, sei zudem nach Rücksprache mit den Gemeindebehörden beschlossen worden, die Parkplätze der Stauseestrände von 23 bis 7 Uhr zu schließen.
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